Prof. Dr. Markus Vinzent

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Fellow und Leiter der Meister-Eckhart-Forschungsstelle (Max-Weber-Kolleg für kultur- und sozialwissenschaftliche Studien)

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Teilprojekteiter SFB 294 "Strukturwandel des Eigentums", Teilprojekt A01 "Ambiguous Property: From Late Antiquity to the Middle Ages" (Max-Weber-Kolleg für kultur- und sozialwissenschaftliche Studien)

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Mitglied, Fachrichtung "Theologiegeschichte" (Erfurter RaumZeit-Forschung)

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Prof. Dr. Markus Vinzent

Zur Person

Forschungsprojekt

Individuelle Kreativität und institutionelle Tradition

Das laufende Projekt beschäftigt sich mit der Historisierung von Religion und Sakralisierung in zwei Schwerpunkten, die sich mit Individuen der christlichen Geschichte befassen, deren Kreativität Institutionalisierungen zur Folge hatte: Markion von Sinope im zweiten und Meister Eckhart im frühen vierzehnten Jahrhundert.

1. Die Textgrundlage von Markions eigenem kreativen literarischen Schaffen soll wieder hergestellt werden, und zwar beginnend mit seinem Evangelium, welches nicht isoliert, sondern in Synopse mit weiter verfügbaren Evangelien (kanonischen und nichtkanonischen) und weiteren Parallelen dargeboten wird. Auf dieser Grundlage wird zu zeigen sein, dass Markions Evangelium den Anstoß und die Grundlage für alle weitere Evangelienliteratur bildete. Über die Textgrundlage hinaus wird eine kommentierende Interpretation gewählt, die sich in aller Radikalität den möglichen Implikationen stellt.

2. Was das zweite Projekt betrifft, wird das philosophische Profil Eckharts im Zusammenhang mit dem Diskurs an den Universitäten Erfurt und Paris seiner Zeit entfaltet. Doch um dies nicht in Isolierung zum soziologischen, politischen, ökonomischen, theologischen und philosophischen Umfeld zu tun, werden derzeit auch Mitkollegen Eckharts gelesen und aus den Handschriften erhoben. Auch hier wird demnach die Frage nach dem Verhältnis von Innovation und Tradition, von Individualität und universitärer, kirchlicher und monastischer Institution gestellt und eingebunden in Eckharts prospektive Erwartung und retrospektive Reflexion diskutiert.

Publikationen

  • Vinzent, Markus (2024a): „Inheritance of land – the origin of property“, in: Helen Anne Gibson, Dirk Schuck, Sofia Bianchi Mancini, Markus Vinzent (Hrsg.), Relating to Land, Frankfurt a.M., (i. E.).
  • Vinzent, Markus (2024b): „Nature – our common good? A Patristic challenge“, in: Marcin Wysocki (Hrsg.) Christians of the Patristic Period in Relation to Nature, ed. Marcin Wysocki, Studia Patristica ,Leuven, (i. E.).
  • Vinzent, Markus (2023a): Christ’s Torah. The Making of the New Testament in the Second Century, Abingdon: Routledge
  • Vinzent, Markus (2023b): „Race, Ethnicity and Family in Late Antique Judaism and Early Christianity“, in: Religions 14 (5), 603. DOI: 10.3390/rel14050603.
  • Resetting the Origins of Christianity. A New Theory of Sources and Beginnings, Cambridge: Cambridge University Press.
  • Vinzent, Markus (2022a): „Jewish-Christian relations: A painful split“, in: Ilaria L.E. Ramelli, John Anthony McGuckin, Piotr Ashwin-Siejkowski, T&T Clark Handbook of the Early Church, London, New York, Dublin: T&T Clark, 19-64.
  • Vinzent, Markus (2022b): Resetting the Origins of Early Christianity. A new Theory of Sources and Beginnings, Cambridge: Cambridge University Press.
  • Vinzent, Markus (2016): „Embodied Early and Medieval Christianity: Challenging its “Canonical” and “Institutional” “Origin”“, in: Religion in the Roman Empire 2, 203-216.

Weitere Informationen

Links

Markus Vinzent ist Leiter des Teilprojektes A01 “Ambiguous Property: From Late Antiquity to the Middle Ages” des Sonderforschungsbereichs Transregio 294 "Strukturwandel des Eigentums".