Bitte informieren Sie sich zu aktuellen Lehrveranstaltungen über die elektronische Lehrveranstaltungs- und Informationsplattform der Universität Erfurt E.L.V.I.S. sowie über die eLearning-Plattform moodle. Für Rückfragen steht Ihnen die Professur gern jederzeit zur Verfügung.
Dozent: Prof. Dr. Notker Baumann
Zeit: Do 8-10 (HS Coelicum, Domstr. 10)
Die entscheidenden christologischen Weichen werden in den ersten nachchristlichen Jahrhunderten gestellt. Die Vorlesung bietet einen Überblick über die Entwicklung der Christologie ab dem 2. Jahrhundert bis hin zu den frühbyzantinischen christologischen Kontroversen um den Monotheletismus; sie schließt auch die Frage des Filioque ein.
Wichtige Etappen bilden dabei unter anderem die nachapostolische Entwicklung, gnostische Vorstellungen, Logostheologie und Monarchianismus, außerdem die Christologie des Arius. Darüber hinaus finden die christologischen Fragestellungen bei den Konzilien von Nicäa (325), Konstantinopel (381), Ephesus (431) und Chalcedon (451) Beachtung. Die altkirchlichen Auseinandersetzungen und Präzisierungen werden auch nach ihrer Relevanz für die Gegenwart befragt.
Literatur:
Dozent: Prof. Dr. Notker Baumann
Zeit: Do 16-18 (HS Kiliani, Domstr. 10)
Konstantin der Große macht die öffentlich geduldete „religio christiana“ zur geförderten Religion und verbindet mit ihr sein eigenes politisches Geschick. Seine Nachfolger gestalten dieses Verhältnis in je eigener Weise; alte Kulte werden, ausgenommen unter Kaiser Julian, zurückgedrängt. Das 4. Jahrhundert ist theologisch und kirchenpolitisch geprägt von den „arianischen“ Streitigkeiten. Mit Theodosius dem Großen geht schließlich ein langer Prozess der Ablösung des Römischen Reiches von der heidnischen Religion zu Ende; die ausschließliche Bindung des Reiches an die christliche Religion begründet das Staatskirchentum.
In diesem Seminar wird die Entwicklung des vielschichtigen Verhältnisses zwischen Kirche und Staat, das zwischen 314 (Arles) und 325 (Nizäa) seine erste Ausprägung erfahren hat, bis zur Errichtung des Staatskirchentums verfolgt und nachgezeichnet. Die religionspolitischen Maßnahmen der einzelnen Kaiser werden dabei untersucht.
Literatur:
Just, P., Imperator et Episcopus, Stuttgart 2003.
Dozenten: Prof. Dr. Notker Baumann / Prof. Dr. Jörg Seiler
Zeit: Do 18-20 (HS Coelicum, Domstr. 10)
Dieser Kurs geht in seinem ersten Teil der Entstehung des Christentums und seiner Ausbreitung, den Anfängen der Kirche, den Christenverfolgungen und der sog. Konstantinischen Wende überblicksmäßig nach. Auch die Entwicklung von Ämtern und die Entfaltung der Kirchenstruktur erfährt dabei eine Darstellung.
Literatur:
Dozent: Prof. Dr. Notker Baumann
Zeit: Termine nach Absprache
Lektüre und Interpretation ausgewählter Quellentexte und Diskussion laufender Projekte und Promotionsvorhaben.
Dozent: Dr. Katja Kersten-Babeck / Prof. Dr. Notker Baumann
Zeit: Mi, 12-14 (HS Coelicum, Domstraße 10)
Feste gliedern und strukturieren den Verlauf der Zeit und unterbrechen den Alltag. Rituale sind ein kultur- und religionsübergreifendes Phänomen mit vielfältigen individuellen und sozialen Funktionen. Sie erfüllen ein menschliches Grundbedürfnis, markieren wesentliche Stationen des persönlichen Lebensweges und helfen beim Übertritt in neue Lebensphasen. Das Christentum bietet eine große Vielfalt an Feiern und Ritualen. Oftmals wird christlicherseits jüdisches Erbe aufgegriffen und das religionsgeschichtliche Umfeld einbezogen. Das antike Christentum reagiert einerseits mit Kritik auf antike Feste, andererseits stellt es sich in deren Kontinuität: Bestehende Feste werden verändert und umbenannt. Einige Festtage entwickeln sich erst im Lauf der Jahrhunderte.
Dieses Seminar geht den Hintergründen und der Entwicklung christlicher Feste und Rituale nach und schlägt einen Bogen bis in die Gegenwart.
Dozent: Dr. Sebastian Hanstein
Zeit: Mo 12-14 (HS Coelicum, Domstr. 10)
Die Zeit nach dem Tode Jesu bis an die Schwelle des Mittelalters im 6. Jahrhundert wird meist als ‚Alte Kirche‘ bezeichnet. In den zwei Phasen, die diese Zeit charakterisieren, etablierten die Gläubigen sukzessive feste Formen der Gemeinschaft, des Amtes und liturgischer Ausdrucksformen. In Auseinandersetzung mit den religiösen, philosophischen und politischen Ansichten ihrer Umwelt hat die Kirche in einem langen Prozess allmählich eine (grundsätzliche) Klärung ihres Selbstverständnisses herbeigeführt. In der Vorlesung werden zentrale Themen der vorkonstantinischen Kirche sowie der nachkonstantinischen Reichskirche besprochen und exemplarisch anhand von Quellen thematisiert. Begleitende Literatur zu den einzelnen Vorlesungen wird zur Verfügung gestellt.
Literatur:
Dozent: PD Dr. Andriy Mykhaleyko
Zeit: Do 10-12 (Digital)
In der heutigen globalisierten Welt ist für Theologinnen und Theologen, Religionslehrerinnen und Religionslehrer nicht nur ein gutes
Grundwissen über die Vielfalt der christlichen Kirchen, sondern auch über die Hintergründe der bis heute bestehenden Kirchenspaltungen
und zwischenkonfessionellen Spannungen von großer Relevanz. Denn gerade die letzteren werden nicht nur in den Herkunftsländern der
jeweiligen Ostkirchen ausgetragen, sondern auch in jenen Staaten, in denen die Mitglieder dieser Kirchen ihre neue Heimat gefunden
haben.
Die Vorlesung bietet einen konfessionskundlichen Überblick über die bunte Vielfalt der ostkirchlichen Traditionen, die ursprünglich nur in uns
fernen Ländern beheimatet waren, heute aber durch vielfache Migrationsströme bedingt, fast alle auch vor Ort in Deutschland mit
entsprechenden Gemeinden präsent sind. Sie führt in die drei ostkirchlichen Familien ein und behandelt schwerpunktmäßig die Geschichte,
Theologie und einige Aspekte der Liturgie Spiritualität der orientalischen Kirchen. Außerdem stellt die Veranstaltung ökumenisches
Engagement der orientalischen Kirchen vor und fragt nach den Herausforderungen für die ostkirchlichen Identitäten in der Gegenwart.
Literatur:
Dozenten: Dr. Daniel Greb/ Florian Geidner M. A. (FAU Erlangen)
Blockveranstaltung - Termine:
Fr 08.04.2022 16:00-18:00 (Vorbesprechung)
Fr 06.05.2022 15:00-18:00
Sa 07.05.2022 09:00-18:00
Fr 20.05.2022 15:00-18:00
Sa 21.05.2022 09:00-18:00
Christliche Kunst, der wir z. B. in und um Kirchengebäude begegnen, spiegelt nicht nur biblische Erzählungen, Heiligenlegenden und Glaubensüberzeugungen wider, sondern ist immer auch Ausdruck ihrer jeweiligen Entstehungszeit. Das Seminar führt in die christliche Kunst verschiedener Epochen von der Spätantike bis in die Gegenwart ein, erschließt ihre theologischen und historischen Grundlagen und stellt den Teilnehmenden einen grundlegenden Zugang und Deutungsschlüssel für christliche Kunst und Architektur bereit. Neben der Einführung in die kunsthistorischen Epochen sowie der Besprechung zentraler Werke der Architektur und der bildenden Kunst sollen auch ausgewählte Kirchen in der Stadt Erfurt besucht und ausgedeutet werden.
Literatur:
Dozent: Dr. Daniel Greb
Zeit: Di 16-18 Uhr (SR 3, Domstr. 9)
Das Christentum stand von Beginn an in einem Spannungsverhältnis zu seiner Umwelt und insbesondere zum römischen Staat. Eine Gemengelage aus Fremd- und Selbstisolation der frühen Christen führte zu Verdächtigungen, Vorurteilen und Anfeindungen. Christen galten als gesellschaftsschädlich, staatsfeindlich und so auch von Staatswegen als Verbrecher, die es wieder auf den rechten Weg zu bringen galt. Verfolgungen traten zunächst regional begrenzt, ab Mitte des 3. Jahrhunderts auch reichsweit und staatlich gelenkt auf, bis es unter Kaiser Konstantin I. zum Umschwung kam. Das Seminar will anhand einschlägiger Quellen christlicher und römischer Provenienz das Verhältnis von Christentum und römischem Staat bis zur sog. Konstantinischen Wende erschließen sowie Hintergründe und Dynamiken der Christenverfolgungen und des Umschwungs unter Konstantin einsichtig machen. Zudem werden grundlegende Techniken des kirchenhistorischen bzw. patrologischen Arbeitens vertieft.
Literatur:
Dozent: Dr. Daniel Greb
Termin: Mi 10-12 Uhr (SR 1)
Spätestens ab der Mitte des 1. Jh. waren Christen in der Reichshauptstadt präsent, wie wir aufgrund des paulinischen Briefes an die römische Gemeinde und verschiedener weiterer Zeugnisse im NT wissen. Durch die Gräber der Apostel Petrus und Paulus entwickelte sich Rom schon früh zu einem Zentrum des Christentums. Das Seminar widmet sich den archäologischen Zeugnissen der christlichen Frühzeit Roms und ihren historisch-theologischen Kontexten: Nach und nach entstanden großangelegte unterirdische Friedhöfe (Katakomben), die künstlerisch ausgestaltet wurden und auch den Versammlungen zum Gedächtnis der Toten und der Verehrung der Märtyrer dienten. Um deren Gräber, aber auch an anderen Orten der Stadt wurden mit und nach der Konstantinischen Wende ab dem 4. Jh. große Kirchen errichtet. Die frühchristlichen Kirchen der Stadt stehen am Anfang der christlichen Kirchenbaukunst und bilden die Grundlage für die weitere Entwicklung der Sakralarchitektur bis in unsere Zeit. Das Seminar führt die Teilnehmenden zudem in den Bereich der Christlichen Archäologie ein, der neben der Alten Kirchengeschichte und der Patrologie den dritten Teilbereich der hiesigen Professur ausmacht. Zudem werden grundlegende Techniken des kirchenhistorischen bzw. patrologischen Arbeitens besprochen und eingeübt.
Literatur:
Dozent: Dr. Daniel Greb
Termin: Di 14-16 Uhr (HS Kiliani)
Die Einführungsveranstaltung macht mit dem Selbstverständnis, den Aufgaben und zentralen Inhalten des Faches Kirchengeschichte vertraut. Neben ausgewählten Themen der 2000-jährigen Christentumsgeschichte wird auch das historische Methodenspektrum thematisiert und geklärt, was eine Quelle ist und wie man sie angemessen beschreibt und interpretiert.
Literatur:
Dozent: Dr. Daniel Greb
Zeit: Dienstag, 16-18 Uhr
In der Vorlesung wird den Studierenden der Orientierungsphase ein erster Überblick über die Geschichte der Alten Kirche vermittelt. Thematisiert werden die Mission und Ausbreitung der frühen Kirche, ihre Selbstorganisation (Ämter, Kirchenstrukturen, Ausformung des Primatsanspruchs des römischen Bischofs), aber auch das Verhältnis der frühen Christen zu Gesellschaft, Kultur und Staat: die Konfrontation zur Zeit der Christenverfolgungen, der Umschwung unter Kaiser Konstantin und seinen Söhnen und der Übergang zum System der Reichskirche, das die Kirchengeschichte über Jahrhunderte hinweg prägen sollte. Die gemeinsame Lektüre ausgewählter Quellentexte und Sekundärliteratur ergänzt und vertieft die Themen.
Literatur
Dozent: Dr. Daniel Greb
Zeit: Donnerstag, 10-12 Uhr (Woche A)
Die Veranstaltung thematisiert die altkirchlichen Auseinandersetzungen um das Verhältnis Jesu zum Gott Israels und die Deutung der Inkarnation. Sie nimmt dabei die unterschiedlichen christologischen Entwürfe (z. B. Logostheologie, Monarchianismus, Subordinatianismus, Arianismus, die Diskussion um Nestorius von Konstantinopel und den Streit um den Monophysitismus) und ihr jeweiliges Anliegen in den Blick und beschreibt die Versuche, diese Probleme auf den Konzilien von Nizäa (325), Konstantinopel (381), Ephesus (431) und Chalzedon (451) zu lösen. Neben der dogmengeschichtlichen Entwicklung soll auch die Rolle und das Selbstverständnis der jeweiligen Herrscher Beachtung finden.
Bitte beachten Sie: Die Veranstaltung ist ein außerplanmäßiges Sonder-Lehrangebot für Studierende, die die Q-Phase nach alten Studienordnungen studieren, und findet als Lektüre mit begleitenden und vertiefenden Präsenzsitzungen (2-wöchentlich jeweils 2 Stunden) statt. Die zu lesende Lektüre ist auch als E-Book über die Universitätsbibliothek verfügbar (nähere Informationen im moodle-Raum zu dieser LV).
Literatur
Dozent: Dr. Daniel Greb
Zeit: Dienstag, 18-20 Uhr
Die Konzilien des 5. Jahrhunderts (Ephesos und Chalzedon) führten nicht nur zur Klärung dogmatischer Fragen hinsichtlich der Christologie, sondern auch zu Spaltungen innerhalb der Christenheit. Im syrisch-palästinischen Raum und in Ägypten entwickelten sich in Abgrenzung zu den Konzilsbeschlüssen von Chalzedon (451) eigenständige Kirchen. Zudem erhob die Kirche im Perserreich bereits zuvor Anspruch auf Unabhängigkeit von der Kirchenstruktur des römischen Reiches und übernahm im Laufe des 5. Jh. dogmatische Positionen, die auf dem Konzil von Ephesos (431) verurteilt worden waren. Diese bis heute bestehenden Kirchen werden als „altorientalische“ oder „orientalisch-orthodoxe Kirchen“ bezeichnet. Die Vorlesung will mit der Entstehung und Entwicklung des orientalischen Christentums in der Spätantike vertraut machen. Neben der Darstellung von theologischen und politischen Zusammenhängen sollen auch Selbstverständnis, Organisation und liturgische Spezifika sowie die heutige Lage der verschiedenen altorientalischen Kirchen zur Sprache kommen.
Literatur
Dozent: Dr. Daniel Greb
Zeit: Dienstag, 10-12 Uhr
Bilder sind seit Jahrhunderten selbstverständlicher Bestandteil christlicher Frömmigkeit. Gott-Vater, Jesus Christus, Maria, Josef und eine unzählbare Schar von Heiligen wurden und werden von Künstlern auf verschiedenste Weise ins Bild gesetzt. Keinesfalls waren solche Darstellungen von Beginn an selbstverständlich: Die Christen in Ost und West rangen fast ein Jahrtausend darum, ob bzw. wie Gott und Christus dargestellt werden dürften und ob bzw. wie man diesen Darstellungen Verehrung entgegenbringen solle. In der Auseinandersetzung der ersten acht Jahrhunderte, der sich diese Vorlesung widmen will, zeigen sich zwei gegenläufige menschliche Bedürfnisse bezüglich der Bildhaftigkeit des Glaubens: das Streben nach dem Lösen von jeder Fixierung und nach dem Transzendenten einerseits sowie das Bedürfnis, sich das Unbegreifliche deutlich vor Augen führen, gegenständlich und verfügbar machen zu wollen, andererseits. Diese Vorlesung nimmt die theologischen Argumente beider Positionen in den Blick und zeichnet anhand ausgewählter Quellen der ersten acht Jahrhunderte die Geschichte des sogenannten Bilderstreites bis zum zweiten Konzil von Nizäa (787 n. Chr.) nach.
Literatur
Dozent: Dr. Daniel Greb
Zeit: Dienstag, 14-16 Uhr
Das Seminar thematisiert anhand ausgewählter Quellen die zentralen Vollzüge christlichen Lebens in der Zeit der Alten Kirche, insbesondere die Geschichte des Katechumenats und der Taufe, die Entwicklung der frühchristlichen Mahlfeiern sowie die Ausformung und Veränderungen der altkirchlichen Bußpraxis.
Literatur
Dozent: Dr. Daniel Greb
Zeit: Dienstag, 14-16 Uhr
Das Christentum stand von Beginn an in einem Spannungsverhältnis zu seiner heidnischen Umwelt. Eine Gemengelage aus Fremd- und Selbstisolation der frühen Christen führte zu Verdächtigungen, Vorurteilen und Anfeindungen. Christen galten als gesellschaftsschädlich und staatsfeindlich und so auch von Staats wegen als Verbrecher, die es wieder auf den rechten Weg zu bringen galt. Verfolgungen traten zunächst regional begrenzt, ab Mitte des 3. Jahrhunderts auch reichsweit und staatlich gelenkt auf. Die Vorlesung will die historische Abfolge der Verfolgungen der Christen in den ersten vier Jahrhunderten erschließen und ihre Hintergründe und Dynamik einsichtig machen. Die christlichen Reaktionen auf diese Verfolgungen sollen ebenfalls beleuchtet werden.
Bitte beachten Sie: Diese Vorlesung findet in Präsenz statt.
Literatur
Dozent: Dr. Daniel Greb
Zeit: Montag, 16-18 Uhr.
Kaiser Konstantin I. nimmt einen bedeutenden Platz in der Kirchengeschichte ein. Mit ihm ist die sogenannte „Konstantinische Wende“ verbunden, die den großen Umschwung im Verhältnis von römischem Staat und christlicher Kirche unter seiner Herrschaft und der seiner Nachfolger im 4. Jh. bezeichnet: Die Zeit der Verfolgungen endete, die Ära der Begünstigung des Christentums durch den Staat begann. Die Vorlesung analysiert die Hintergründe und Voraussetzungen dieser Wende, nimmt dabei besonders die Person Konstantins und seine Religionspolitik in den Blick und diskutiert die unterschiedlichen Deutungen, die seine religiöse Entwicklung und sein Verhältnis zur christlichen Kirche in der Geschichtsschreibung erfahren haben. Auch die Auswirkungen, die die Religionspolitik Konstantins auf die Situation der Kirche hatte (z.B. im Streit um den Donatismus und in der Debatte um den Arianismus), werden beachtet.
Bitte beachten Sie: Diese Vorlesung findet als digitale Lehre (asynchron) statt. Wöchentlich werden Ihnen über den moodle-Kursraum die aufbereiteten Inhalte in Wort, Bild und Ton zur Verfügung gestellt. Dem Austausch und der Möglichkeit für Rückfragen dienen regelmäßige synchrone Videokonferenzen. Ausführliche Informationen erfolgen unmittelbar vor Semesterbeginn.
Literatur
TERMIN
Montag, 16-18 Uhr.
Dozent: Dr. Johannes Pfeiff, Lehrbeauftragter
Zeit: Das Seminar findet als Blockveranstaltung an folgenden Terminen statt:
Di 03.11.2020 14:15–15:45
Fr 18.12.2020 15:00–20:00
Sa 19.12.2020 08:30–17:30
Fr 15.01.2021 15:00–20:00
Sa 16.01.2021 08:30–17:30
Der Zölibat ist die Verpflichtung, allein und ehelos zu leben. Bis heute ist er nicht nur selbstverständliches Merkmal katholischer Priester, sondern auch fortwährender Anstoß gesellschaftlicher Diskussionen. Seine Wurzeln reichen bis in die Zeit der frühen Kirche. Dieses Seminar geht der Frage nach, wann geweihte Männer (und Frauen?) in der frühen Kirche begannen, Ehelosigkeit als Teil ihrer Berufung zu leben. Was sind biblische Motive? Welche theologischen Argumente spielten dabei eine Rolle? Gab es auch verheiratete Bischöfe? Und wann wurde der Zölibat verpflichtend für Kleriker? Die Auseinandersetzung mit zahlreichen, in der Forschung umstrittenen Quellen in diesem Blockseminar soll zu einem vertieften Verständnis des Zölibats führen und so fruchtbar für gegenwärtige Fragestellungen werden.
Literatur
Dozent: Dr. Daniel Greb
Zeit: Donnerstags, 18:00 - 20:00 Uhr.
Die Christen standen von Anfang an in Auseinandersetzung mit ihrer Umwelt und rangen um den rechten Weg zwischen Abgrenzung und Anpassung. In der heidnischen Umwelt des Römischen Reiches galten sie zunächst als Anhänger einer obskuren, neuartigen und staatsfeindlichen Gruppierung, die sich dem gesellschaftlichen Leben und dem Kult verweigerte und mit den überlieferten Einrichtungen der Väter (mos maiorum) radikal zu brechen schien. Zahlreiche Vorurteile und Missverständnisse führten zum Ausbruch von Gewalt und Verfolgungen. Unter diesen Vorzeichen unternahmen es die Apologeten auf literarischem Weg, das Christentum einerseits gegen die erhobenen Vorwürfe zu verteidigen und diese zu widerlegen. Andererseits versuchten sie auch, ihre religiösen Überzeugungen mit rationalen Argumenten einsichtig zu machen und so neben der negativen Abgrenzung zum paganen Kult positiv für das Christentum zu werben. Darüber hinaus boten die apologetischen Schriften den Christen selbst die Möglichkeit der Vergewisserung des eigenen theologischen und ethischen Standpunkts.
Neben einem historischen Überblick, der die wichtigsten griechischen und lateinischen Apologeten und ihre Werke vorstellt, will die Vorlesung zentrale Themen und argumentative Strategien der Apologeten beleuchten und nach ihrer Relevanz für die Gegenwart befragen.
Literatur
Dozent: Dr. Daniel Greb
Zeit: Donnerstags 12:00-14:00 Uhr.
Die Vorlesung thematisiert die frühchristlichen Auseinandersetzungen um das Verhältnis Jesu zum Gott Israels und die Deutung der Inkarnation. Sie nimmt dabei die unterschiedlichen christologischen Entwürfe (z. B. Logostheologie, Monarchianismus, Subordinatianismus, Arianismus, die Diskussion um Nestorius von Konstantinopel und den Streit um den Monophysitismus) und ihr jeweiliges Anliegen in den Blick und beschreibt die Versuche, diese Probleme auf den Konzilien von Nizäa (325), Konstantinopel (381), Ephesus (431) und Chalkedon (451) zu lösen. Neben der dogmengeschichtlichen Entwicklung soll auch die Rolle der jeweiligen Herrscher Beachtung finden.
Literatur