Die Universität Erfurt ist bestrebt, durch Forschung, Lehre und Studium dem friedlichen Zusammenleben der Menschen in Freiheit zu dienen und ruft alle ihre Mitglieder und Angehörigen dazu auf, dieses Ziel zu unterstützen. Wissenschaft lebt vom kooperativen und respektvollen Austausch von Wissen und Ideen, vom Einbringen multipler Perspektiven, von sachlicher, faktenbasierter Auseinandersetzung und offener, respektvoller Diskussion. Wissenschaft lebt von Weltoffenheit, kann Grenzen überwinden und Kulturen verbinden. Internationalität in Forschung und Lehre ist gerade deshalb eine wichtige Dimension von gelebter Diversität auf unserem Campus.
Die Universität Erfurt nimmt sowohl Unterschiede zwischen Menschen als auch deren verbindende Gemeinsamkeiten in den Blick. In Bezug auf Studium und Lehre ist der Umgang mit Diversität für die Universität mit dem Anspruch verbunden, die Studierenden in ihrer Vielfalt aktiv zu fördern. Sie bereitet ihre Studierenden auf die Herausforderungen einer hochkomplexen und global verflochtenen Gesellschaft vor und versetzt sie in die Lage, in beruflichen, sozialen und gesellschaftlichen Kontexten souverän zu agieren, mit Mehrdeutigkeiten reflektiert umzugehen und ihr Wissen sinnvoll anzuwenden. Auf diese Weise leistet die Universität Erfurt einen Beitrag zum gesellschaftlich verantwortungsvollen Handeln in einer Welt, die von Unsicherheiten geprägt ist und Resilienz erfordert, um andauernde und bevorstehende Krisen zu bewältigen.
Es ist die Anerkennung unserer Unterschiede, die die Studierenden, Lehrenden und Forschenden an der Universität verbindet. Dieses Band beruht auf der Ermöglichung von Chancengleichheit und Teilhabe sowie auf der Eröffnung eines gemeinsamen Raumes der Freiheit und Toleranz. Die Universität Erfurt stellt sich deshalb dezidiert gegen Diskriminierungen, unabhängig davon, ob diese direkt oder indirekt, strukturell oder institutionell erfolgen, ein bestimmtes Merkmal adressieren oder auf mehrere Dimensionen gerichtet sind. Ebenso positioniert sie sich entschlossen gegen jede Form von Belästigung und Gewalt. Vielfalt und Toleranz werden selbstverständlich im Miteinander und als Bereicherung im Hochschulalltag angesehen und gelebt.
Wir, die Mitglieder und Angehörigen der Universität Erfurt, heißen die aus den Krisen- und Kriegsgebieten dieser Welt kommenden Studierenden, Lehrenden und Forschenden ausdrücklich willkommen, die Ziele der Universität zu teilen und zu unterstützen. Sofern sie oder ihre Familien und Freundeskreise in ihren Herkunftsländern Gewalt, Krieg und Terror ausgesetzt sind und darunter leiden müssen, spricht die Universität Erfurt ihnen ausdrücklich ihr Mitgefühl aus. Angesichts anhaltender Konflikte weltweit schließt sie sich den Forderungen an, diese Konflikte gewaltfrei auszutragen und unschuldige Menschen vor dem mit Zwang und Gewalt verbundenen Leid zu schützen.
Sie befinden sich im News-Bereich des Forschungskollegs Transkulturelle Studien / Sammlung Perthes.
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