Forschungsseminare

"Schneckenkarte"

Historische Kartographien Afrikas – transkulturell. Ein Forschungsseminar zur Sammlung Perthes

Historische Afrikakarten des 19. und 20. Jahrhunderts sind lange Zeit als technische Artefakte einer allumfassenden europäischen Überlegenheit gelesen worden. Insbesondere jene Karten, die die spätere koloniale Landnahme begleiteten, werden in der Forschung nach wie vor oft als schlichte “tools of Empire” gelesen. Das Forschungsseminar für die Studierenden der Erfurter Geschichtsmaster wählte diese Setzungen als Ausgangspunkt, unternahm aber den Versuch eine andere postkolonial informierte Lesart zu entwickeln, indem es vor allem die “African Agency” des Kartierens vor Ort mit in den Blick rückte: Anhand der in der Gothaer Sammlung Perthes bewahrten umfangreichen Bestände an Afrikakarten wurden im Seminar neue transkulturell inspirierte Kartenlektüren entwickelt, die insbesondere auf das historische Zusammenwirken afrikanischer und europäischer Raum- und Kartierungspraktiken vor Ort abhoben. Am Beispiel Äthiopiens wurde im Seminar ferner im Gespräch mit in Gotha arbeitenden äthiopischen Gastwissenschaftlern das Potential diskutiert, das historischen Karten in der neueren Afrikahistoriographie zukommt. Das Forschungsseminar fand am Forschungscampus Gotha, im Forschungskolleg Transkulturelle Studien, und zu ausgewählten Terminen direkt in der Sammlung Perthes (Forschungsbibliothek Gotha) statt.

Karte Abessinien

Mappings: Historische Wissensforschung und neue Kartographiegeschichte (Sommersemester 2023)

Das Mappingsseminar zu neueren Forschungen zur Raum- und Kartographiegeschichte umfasste auch im Sommersemester 2023 ein vielfältiges Programm:

Programm SoSe 2023

Karte

Mappings: Historische Wissensforschung und neue Kartographiegeschichte (Wintersemester 2022/23)

Das Mappingsseminar fand mit einem abwechlungsreichen neuen Programm im Wintersemester 2022/23 in Gotha statt. Es wurden die neuesten Forschungsprojekte zur Sammlung Perthes vorgestellt und gemeinsam Herausforderungen der historischen Wissensforschung und Kartographiegeschichte im 19. und 20. Jahrhundert diskutiert.

Programm WS22/23

Seeatlas

Mappings: Historische Wissensforschung und neue Kartographiegeschichte (Sommersemester 2022)

Auch in diesem Sommersemster 2022 wurde das Mappingsseminar fortgeführt, welches dazu dient, aktuelle Forschungen zur Sammlung Perthes sowie die methodischen Herausforderungen der sammlungsbezogenen Forschung zu diskutieren. Das Programm des vergangenen Sommersemster 2022 finden sie hier.

Perthes_Kovolut

Der Gothaer Perthesverlag und seine Nachfolger in den Umbrüchen des 20. Jahrhunderts – ein Forschungsseminar

Im Sommer 2021 begann für die Studierenden der Erfurter Masterstudiengänge „Sammlungsbezogene Wissens- und Kulturgeschichte“ (SWK), „Geschichte transkulturell“ und „MESH“ (Middle Eastern Sociology and History) ein zwei Semester übergreifendes Forschungsseminar zur Verlagsgeschichte unter der Leitung von Iris Schröder und Christiane Kuller verbunden mit dem Ziel neuere Ansätze einer breit angelegten verlagsbezogenen Forschung mit Blick auf die Überlieferung in der Sammlung Perthes zu erproben. Diskutiert wurde das Verlagsgeschehen in der unmittelbaren Zeit nach dem Ersten Weltkrieg, in der Zeit des Nationalsozialismus und des Zweiten Weltkriegs sowie in den wechselvollen Gemengelagen des Kalten Krieges, wobei Fragen der deutschen und der deutsch-deutschen Geschichte nicht zuletzt auch in ihren jeweiligen globalen Zusammenhängen – verbunden mit (post-)kolonialen Ansätzen – auf der Agenda standen. Im ersten Teil des jeweiligen Semesters wurden anhand ausgewählter relevanter Texte die thematischen Grundlagen erarbeitet sowie der grundlegende Umgang mit Archivmaterialien in der Sammlung geübt. Anschließend sollten die Teilnehmenden anhand ausgewählter Bestände eigene quellengestützte Fallstudien anfertigen. Das Seminar fand anfangs zweiwöchentlich statt, im zweiten Teil wurde in Einzelarbeit am Material der Sammlung Perthes gearbeitet, die Ergebnisse sodann der Seminargruppe in einer gemeinsamen Blockveranstaltung präsentiert und diskutiert.

Mappings: Historische Wissensforschung und neue Kartographiegeschichte (Sommersemester 2021 und Wintersemester 2021/22)

Nach der Gründung des Forschungskolleg Transkulturelle Studien / Sammlung Perthes im Januar 2021 wurden in den nachfolgenden Sommer- und Wintersemestern 2021/22 das Mappingsseminar fortgeführt, das dazu dient, aktuelle Forschungen zur Sammlung Perthes sowie die methodischen Herausforderungen der sammlungsbezogenen Forschung zu diskutieren. Das Programm des vergangenen Sommersemster 2021 finden sie hier, das Programm des Wintersemesters 2021/22 hier.

Karte der grosse Ozean

Karten – Meere. Ein Forschungsseminar zur Arbeit mit historischen See- und Meereskarten

Im Rahmen einer Lehrveranstaltung  für die Master-Studiengang „Sammlungsbezogene Wissens- und Kulturgeschichte“ fand im Wintersemester 2019/20 in Kooperation mit dem BMBF Forschungsverbund „Karten- Meere. Für eine Geschichte der Globalisierung vom Wasser aus“ ein Forschungsseminar zur Sammlung Perthes statt. Unter der Leitung von Iris Schröder und Felix Schürmann wurden im ersten Teil ausgewählte thematisch relevante Aspekte der Kartographiegeschichte, der Raumtheorie sowie der marinen Geschichte erarbeitet sowie der grundlegende Umgang mit historischem Kartenmaterial geübt. Anschließend sollten die Teilnehmenden anhand ausgewählter Bestände aus der Sammlung Perthes eigene quellengestützte Fallstudien anfertigen. Das Seminar fand anfangs zweiwöchentlich statt, im zweiten Teil wurde in Einzelarbeit am Material der Sammlung Perthes gearbeitet. Die Ergebnisse wurden dann der Seminargruppe in einer gemeinsamen Blockveranstaltung präsentiert.

Mappings: Raum- und neue Kartographiegeschichte (Wintersemester 2019/20)

Im Wintersemester 2019/20 fand wieder das Mappingsseminar statt, in dem neuere Forschungen zur Raum- und Kartographiegeschichte vorgestellt wurden.

Zu unseren Workshops, Kolloquien und Forschungsseminaren waren alle Interessierten – auch Studierende jüngeren Semesters – herzlich eingeladen. Alle Veranstaltungen am Forschungszentrum Gotha waren für Studierende ebenfalls offen!

Programm

Mappings: Raum- und neue Kartographiegeschichte (Sommersemester 2019)

Im Sommersemester 2019 fand wieder das Mappingsseminar statt, in dem neuere Forschungen zur Raum- und Kartographiegeschichte vorgestellt wurden.

Zu unseren Workshops, Kolloquien und Forschungsseminaren waren alle Interessierten – auch Studierende jüngeren Semesters – herzlich eingeladen. Alle Veranstaltungen am Forschungszentrum Gotha waren für Studierende ebenfalls offen!

Programm

Mappings: Raum- und neue Kartographiegeschichte (Wintersemester 2018/19)

Im Wintersemester 2018/19 fand wieder das Forschungsseminar statt, in dem neuere Forschungen zur Raum- und Kartographiegeschichte vorgestellt wurden. Aus Anlass des neuen Forschungsverbunds zum Thema „Karten – Meere“ interessierten in diesem Semester besonders die Verschränkungen zwischen maritimer Geschichte und Kartographie.

Zu unseren Workshops, Kolloquien und Forschungsseminaren waren alle Interessierten – auch Studierende jüngeren Semesters – herzlich eingeladen. Alle Veranstaltungen am Forschungszentrum Gotha waren für Studierende ebenfalls geöffnet!

Programm

Bild: August Petermann, Der grosse Ocean, Mitteilungen aus Justus Perthes‘ Geographischer Anstalt, [3] (1857), Tafel 1 © Universität Erfurt, Forschungsbibliothek Gotha.

Mappings: Raum- und neue Kartographiegeschichte (Sommersemester 2018)

Im Sommersemester 2018 fand wieder das Mappingsseminar statt, in dem neuere Forschungen zur Raum- und Kartographiegeschichte vorgestellt wurden.

Im Rahmen des Seminars war ein Studientag am 31. Mai 2018 zu besuchen, ebenso wie der Workshop „Geschichte(n) über Räume und Zeiten. Translokale Perspektiven auf globale RaumZeiten“ (26./27. April 2018), der ebenfalls in Gotha stattgefunden hat. Die Veranstaltung begann am 19. April 2018.

Zu unseren Workshops, Kolloquien und Forschungsseminaren waren alle Interessierten – auch Studierende jüngeren Semesters – herzlich eingeladen. Alle Veranstaltungen am Forschungszentrum Gotha waren für Studierende ebenfalls geöffnet!

Programm

Mappings: Raum- und neue Kartographiegeschichte (Sommersemester 2017)

Im Sommersemester 2017 bot das Mappingsseminar vor allem „Kartographie-Anfängern“ eine umfassende Einführung für das historische Arbeiten mit Karten.

Das Perthes Kolloquium richtet sich an fortgeschrittene Studierende, die im Rahmen ihrer Masterarbeit oder einer anvisierten Promotion eigene Forschungen zur Sammlung Perthes begonnen haben. Ziel der Veranstaltung ist es, mit den unterschiedlichen Beständen der Sammlung weiter vertraut zu werden, überdies stehen die methodischen Herausforderungen der sammlungsbezogenen Forschung mit Schwerpunkt auf der Sammlung Perthes im Mittelpunkt.

Programm

Bild: Hermann Berghaus' Weltkarte in Sternprojektion, 1880 ©  Sammlung Perthes.

Mappings: Raum- und neue Kartographiegeschichte (Wintersemester 2016/17)

Im Wintersemester 2016/17 bot das Mappingsseminar als Master-, Doktoranden-und Postdoktorandenseminar (EPPP–sammlungsbezogene Studien) sowie als Herzog-Ernst Stipendiatenkolloquium tiefe Einblicke in die Perthes- und neue Kartographieforschung.

Programm

Das Heilige Land in Afrika: Die Gothaer Abessinienkartographie – ein Forschungsseminar zur Sammlung Perthes (Sommersemester 2016)

Im Rahmen einer Lehrveranstaltung  für die Master-Studiengang „Sammlungsbezogene Wissens- und Kulturgeschichte“ fand im Sommersemester 2016 unter dem Titel „Das Heilige Land in Afrika: Die Gothaer Abessinienkartographie“ ein Forschungsseminar zur Sammlung Perthes statt.

Unter der Leitung von Iris Schröder, Wolbert Smidt und Fesseha Berghe wurden im ersten Teil ausgewählte thematisch relevante Teile der Kartographiegeschichte und Raumtheorie erarbeitet sowie der grundlegende Umgang mit historischem Kartenmaterial geübt. Anschließend sollten die Teilnehmenden anhand ausgewählter Bestände aus der Sammlung Perthes eigene quellengestützte Fallstudien anfertigen. Das Seminar fand anfangs zweiwöchentlich statt, im zweiten Teil wurde in Einzelarbeit am Material der Sammlung Perthes gearbeitet. Die Ergebnisse wurden dann der Seminargruppe in einer gemeinsamen Blockveranstaltung präsentiert.

Bild: Abessinien, Ausschnitt aus: Hermann Berghaus, Chart of the World, 6. Auflage, Gotha: Justus Perthes 1871, © Forschungsbibliothek Gotha der Universität Erfurt.

Mappings: Raum- und neue Kartographiegeschichte (Sommersemester 2016)

Im Sommersemester 2016 bot das Mappingsseminar als Master-, Doktoranden-und Postdoktorandenseminar (EPPP–sammlungsbezogene Studien) sowie als Herzog-Ernst Stipendiatenkolloquium tiefe Einblicke in die Perthes- und neue Kartographieforschung.

Einen zentralen Teil des Seminars bildete unter anderem der Workshop „Kartographien zeitlicher Dynamik“ (zugleich 10. Workshop der Erfurter RaumZeit-Forschung).

Programm

Polarisierendes Wissen: Die Kartierung der Arktis – ein Forschungsseminar zur Sammlung Perthes (Wintersemester 2015/16)

Im Rahmen einer Lehrveranstaltung für die Master-Studiengänge „Geschichtswissenschaft“ und „Sammlungsbezogene Wissens- und Kulturgeschichte“ fand im Wintersemester 2015/16 unter dem Titel „Polarisierendes Wissen: Die Kartierung der Arktis“ ein Forschungsseminar zur Sammlung Perthes statt.

Unter der Leitung von Iris Schröder gingen die Studierenden der Kartierung der Arktis im 19. Und 20. Jahrhunderts nach. Im ersten Teil sollten ausgewählte thematisch relevante Teile der Kartographiegeschichte und Raumtheorie erarbeitet sowie der grundlegende Umgang mit historischem Kartenmaterial geübt werden. Anschließend fertigten die Teilnehmenden anhand ausgewählter Bestände aus der Sammlung Perthes eigene quellengestützte Fallstudien an. Das Seminar fand anfangs wöchentlich statt, im zweiten Teil wurde in Einzelarbeit am Material der Sammlung Perthes gearbeitet. Die Ergebnisse wurden dann der Seminargruppe an einem gemeinsamen Blockseminartag im Januar präsentiert.

Mappings: Raum- und neue Kartographiegeschichte (Wintersemester 2015/16)

Im Wintersemester 2015/16 bot das Mappingsseminar als Master-, Doktoranden-und Postdoktorandenseminar (EPPP–sammlungsbezogene Studien) sowie als Herzog-Ernst Stipendiatenkolloquium tiefe Einblicke in die Perthes- und neue Kartographieforschung.

Den Eröffnungsvortrag hielt Christian Holtorf (Coburg) im Rahmen der 6. Gothaer Kartenwochen zum Thema „Bilder der Arktis. Zur Wissensgeschichte von Raum und Zeit“.

Weitere Informationen:

Programm

Mappings: Raum- und neue Kartographiegeschichte (Sommersemester 2015)

Im Sommersemester 2015 bot das Mappingsseminar als Master-, Doktoranden-und Postdoktorandenseminar (EPPP–sammlungsbezogene Studien) sowie als Herzog-Ernst Stipendiatenkolloquium tiefe Einblicke in die Perthes- und neue Kartographieforschung.

Programm

Mappings: Raum- und neue Kartographiegeschichte (Wintersemester 2014/15)

Im Wintersemester 2014/15 bot das Mappingsseminar als Master-, Doktoranden-und Postdoktorandenseminar (EPPP–sammlungsbezogene Studien) sowie als Herzog-Ernst Stipendiatenkolloquium tiefe Einblicke in die Perthes- und neue Kartographieforschung.

Teil des Seminars war unter anderem ein Abendvortrag von Gerd Spittler (Bayreuth) im Rahmen der 5. Gothaer Kartenwochen zum Thema „Heinrich Barth als Reisender und Gelehrter in Afrika“.

Programm

Mappings: Raum- und neue Kartographiegeschichte (Sommersemester 2014)

Im Sommersemester 2014 bot das Mappingsseminar als Master-, Doktoranden-und Postdoktorandenseminar (EPPP–sammlungsbezogene Studien) sowie als Herzog-Ernst Stipendiatenkolloquium tiefe Einblicke in die Perthes- und neue Kartographieforschung.

Teil des Seminars war unter anderem ein Vortrag von Stephen Walsh zum Thema „ Naming the Void: Mapping the European Arctic in the Nineteenth Century“.

Programm

Bild: August Petermann, Karte des Nordpols, Entwurf, ca. 1865 © Sammlung Perthes.

Der Scramble for Africa als kartographisches Projekt – Forschungsseminar (Wintersemester 2013/14)

Bei der Berliner Kongokonferenz tagten auf Einladung des deutschen Reichskanzlers Otto von Bismarck 1884/85 Vertreter aus 14 europäischen Staaten und den USA. Offiziell ging es um die Handelsfreiheit am Kongo und am Niger sowie um die Absprachen bezüglich weiterer kolonialer Erwerbungen seitens der europäischen Mächte. Das Schlussdokument, die Kongoakte, gab schließlich den Startschuss für die künftige territoriale Aufteilung Afrikas unter den europäischen Kolonialmächten.

Der erste Teil des Seminars widmete sich den genannten politischen Ereigniszusammenhängen zwischen den 1880er Jahren bis zum Ausbruch des ersten Weltkriegs. Im zweiten Seminarteil wurde dann in Rückgriff auf die in der Sammlung Perthes verwahrten zeitgenössischen Karten das den „Scramble for Africa“ begleitende kartographische Projekt genauer untersucht. Die erste Hälfte des Seminars fand wöchentlich auf dem Campus Erfurt statt. Die zweite Seminarhälfte wurde in Teilen als Blockseminar und in der Sammlung Perthes bzw. im Forschungszentrum Gotha abgehalten. Zu Beginn wurde ein Reader zur Verfügung gestellt.