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Leibniz-Preis für Direktor des Max-Weber-Kollegs der Universität Erfurt

Prof. Dr. Hartmut Rosa, Direktor des Max-Weber-Kollegs der Universität Erfurt, wird von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) mit dem Leibniz-Preis 2023 ausgezeichnet. Dies hat die DFG heute mitgeteilt. Rosa wurde als einer von zehn Preisträger*innen unter bundesweit insgesamt 131 Kandidat*innen für diesen bedeutenden Forschungsförderpreis ausgewählt. Die Auszeichnung ist mit jeweils 2,5 Millionen Euro dotiert.

Prof. Dr. Hartmut Rosa
Prof. Dr. Hartmut Rosa

„Der Preis ist eine ebenso große Freude wie Ehre für mich“, erklärt dazu Hartmut Rosa. „Ich sehe ihn als Auszeichnung der guten Arbeit an, die alle Kolleginnen und Kollegen am Max-Weber-Kolleg der Uni Erfurt sowie am Institut für Soziologie der Universität Jena in den vergangenen Jahren geleistet haben. Und ich will alle Kraft daransetzen, mit Hilfe der Fördergelder Wege für eine bessere menschliche Zukunft zu finden.“

Hartmut Rosa ist seit 2013 Direktor des Erfurter Max-Weber-Kollegs und seit 2005 Professor für Allgemeine und Theoretische Soziologie an der Friedrich-Schiller-Universität Jena. Darüber hinaus ist er Sprecher des DFG-Sonderforschungsbereiches TRR 294 „Strukturwandel des Eigentums“, der die sozialwissenschaftliche Forschung an beiden Einrichtungen zusammenführt und auf andere Fachbereiche erweitert. „In unserer Forschung geht es nicht nur um die Verteilung von Einkommen und Vermögen, sondern um eine Vielzahl an Themen, etwa das Eigentum an Daten, an Gensequenzen, an globalen Ressourcen bis hin zum Wind und zu den Rohstoffen auf dem Mond, um die Frage, wem die Stadt gehört, oder ob menschliche Organe eigentumsfähig sein können“, erklärt der 57-Jährige, dessen Publikationen insbesondere zur sozialen Beschleunigung bzw. dynamischen Stabilisierung moderner Gesellschaften und zu einer Soziologie der Weltbeziehung bzw. zum Konzept der Resonanz in zahlreiche Sprachen übersetzt worden sind. Rosas Arbeit findet auch internationale Beachtung - sowohl in der wissenschaftlichen Fachdiskussion als auch in einem weit darüberhinausgehenden interdisziplinären und öffentlichen Kontext.

„Wir freuen uns mit Hartmut Rosa und gratulieren ihm zu dieser wunderbaren Auszeichnung“, erklärt Prof. Dr. Walter Bauer-Wabnegg, der Präsident der Universität Erfurt. „Die Verleihung des Preises ist nicht nur ein Beleg für die herausragende Forschung, die am Max-Weber-Kolleg und an der FSU Jena geleistet wird, sie würdigt Hartmut Rosa auch als einen weltweit wahrgenommenen Soziologen, der zugleich seine Forschungs­er­gebnisse auch jenseits der Wissenschaftscommunity erfolgreich in die breite Öffentlichkeit kommuni­ziert.“

Der Leibniz-Preis ...

... wird seit 1986 jährlich von der Deutschen Forschungsgemeinschaft vergeben. Einschließlich der zehn Preise für das Jahr 2023 sind bislang bundesweit insgesamt 408 Leibniz-Preise verliehen worden, davon 129 in den Natur-, 119 in den Lebens-, 97 in den Geistes- und Sozial- sowie 63 in den Ingenieurwissenschaften. Die Preisgelder können die Preisträgerinnen und Preisträger bis zu sieben Jahre lang nach ihren eigenen Vorstellungen und ohne bürokratischen Aufwand für ihre Forschungsarbeit verwenden. Die Preisverleihung für den Leibniz-Preis 2023 findet am 15. März 2023 in Berlin statt.