Erste Projektergebnisse
Neben der praktischen Umsetzung des Hybridunterrichtes im schulischen Kontext wurde eine begleitende Fortbildung für Lehrkräfte konzipiert und im Rahmen der universitären Lehre bei Mathematiklehramtsstudierenden für die Sekundarstufe I durchgeführt und evaluiert.
Aus der Piloterprobung konnten erste Erkenntnisse gewonnen werden, von denen an dieser Stelle ausgewählte kurz vorgestellt werden:
Selbstständiges Arbeiten der Schüler*innen ist elementar
Damit Lernende selbstständig arbeiten können, müssen sie mit gewissen Arbeitsroutinen (z. B. Nutzen von Hilfekarten, eigenständige Kontrolle und Korrektur von Aufgaben mit Hilfe von Lösungsblättern) vertraut sein.
Gutes Unterrichtsmaterial ist fundamental
Geeignetes Unterrichtsmaterial, das bereits differenziert ist und inhaltliche Hilfen anbietet, sollte vorhanden sein (z. B. E-Book-Angebote, Apps).
Transparenz – wichtiger denn je
Von Beginn an muss der Hybridunterricht für die Schüler*innen transparent und klar hinsichtlich der konkreten Unterrichtsinhalte und des Unterrichtsablaufs gestaltet sein. Zur Visualisierung des Unterrichtsablaufes haben sich beispielsweise ein Ablaufplan sowie Metacomsymbole bewährt.
Dokumentationen im Tablet sinnvoll
Hefteinträge oder das Ausfüllen von Arbeitsblättern müssen durch Dokumentationen im Tablet ersetzt werden, die jeweils in einer Cloud gespeichert werden. Nur wenn sämtliches Arbeiten – insbesondere das Notieren und<ins cite="mailto:Heike%20Hahn" datetime="2025-09-15T08:01"> </ins>Dokumentieren – auf das Tablet übertragen wird, kann die gesamte Lerngruppe mit den Arbeitsergebnissen weiterarbeiten. Als Nebeneffekt wird dem Verschwinden von Arbeitsblättern entgegengewirkt.
(Angehende) Lehrkräfte müssen motiviert werden
(Zukünftige) Mathematiklehrkräfte sind dem Hybridunterricht einerseits zugewandt, andererseits stehen sie ihm auch skeptisch gegenüber. Erste gemeinsame Erfahrungen und ein begleitendes Heranführen ermöglichen es, die positive Sichtweise auf den Hybridunterricht zu verstärken.
Hybridunterricht ist keine Maßnahme zur Personaleinsparung
Im Hybridunterricht im schulischen Umfeld ist mindestens eine pädagogische Assistenzkraft elementar. Sie muss die Lehrkraft bei der Unterrichtsgestaltung unterstützen und beispielsweise das Verhalten und die Mitarbeit in beiden Klassen beobachten. Überdies sollte die Assistenzkraft Unterstützung bei der Diagnostik des Lernstandes leisten. Die unterrichtende Lehrkraft sowie die pädagogische Assistenzkraft für die online zugeschaltete Klasse sollten die Lernenden im Team betreuen.

