Dr. Verena Fugger

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Junior Fellow (Max-Weber-Kolleg für kultur- und sozialwissenschaftliche Studien)

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Max-Weber-Kolleg für kultur- und sozialwissenschaftliche Studien
Forschungsneubau „Weltbeziehungen“ C19
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Max-Weber-Kolleg für kultur- und sozialwissenschaftliche Studien
Postfach 90 02 21
99105 Erfurt

Dr. Verena Fugger

Zur Person

  • Seit 10/2023 Junior Fellow am Max-Weber-Kolleg für kultur- und sozialwissenschaftliche Studien, angegliedert an die KFG-Gruppe "Religion und Urbanität" (FOR 2779)
     
  • 06/2023 - 08/2023 Summer Fellow in Byzantine Studies, Dumbarton Oaks Research Library and Collection (Trustees for Harvard University), Washington D.C.
     
  • 07/2020 - 09/2023 Wissenschaftliche Mitarbeiterin (Senior Postdoc) am Österreichischen Archäologischen Institut der Österreichischen Akademie der Wissenschaften in Wien, PI des Teilprojekts "Das Artemision von Ephesos: Studien zur Transformation und Aneignung sakraler Räume in spätantiker und byzantinischer Zeit" im Rahmen des FWF-YIRG (Young Independent Research Group) Projekts "Temenos und Territorium. Wirtschaftsmacht und soziale Bedeutung des Artemisions von Ephesos im Römischen Reich".
     
  • 01/2018 - 06/2020 Wissenschaftliche Mitarbeiterin (Postdoc) an der Universität Bamberg (Professur für Archäologie der Römischen Provinzen), DFG-Projekt: "Transkulturelle Urbanität in der syrischen Wüstensteppe. Resafa vom 1. bis 13. Jahrhundert n. Chr." (Projektleitung: M. Konrad, D. Sack)
     
  • 2016, 2017, 2019 Lehraufträge an der Universität Wien und der Universität Bamberg
     
  • 05/2014 - 11/2017 Wissenschaftliche Mitarbeiterin (Postdoc) am Institut für Kulturgeschichte der Antike an der Österreichischen Akademie der Wissenschaften in Wien, FWF-Projekt: "Die Anfänge häuslicher Religiosität im frühen Christentum: Von literarischen Quellen zu archäologischen Zeugnissen religiöser Praxis in oikos, familia und domus" (Projektleitung: M. Öhler, A. Pülz)
     
  • 10/2008 – 03/2015 Doktoratsstudium der Klassischen Archäologie mit dem Schwerpunkt Christliche und Byzantinische Archäologie an der Universität Wien, Promotion zur Dr.in phil. mit ausgezeichnetem Erfolg
     
  • 01/2010 - 12/2014 Wissenschaftliche Mitarbeiterin (Predoc) am Institut für Kulturgeschichte der Antike an der Österreichischen Akademie der Wissenschaften in Wien, START-Projekt: "Die Domitilla-Katakombe in Rom: Archäologie, Architektur und Kunstgeschichte einer spätantiken Nekropole" (Projektleitung: N. Zimmermann)
     
  • 10/2010 - 06/2011 Studienjahr am Pontificio Istituto di Archeologia Cristiana, Rom
    Prädikat: summa cum laude (Mons. Patrick Saint-Roch Stipendium)
     
  • 09/2010 - 06/2011 ROM-Stipendium der Österreichischen Akademie der Wissenschaften am Österreichischen Historischen Institut in Rom
     
  • 10/2002 – 06/2008 Studium der Kunstgeschichte und Klassischen Archäologie in Wien und Edinburgh, Sponsion zur Mag.a phil. mit ausgezeichnetem Erfolg

 

Forschungsprojekt

Saints and the City: Untersuchungen zum christlichen Heiligenkult als verbindendes Phänomen in sozio-religiösen Prozessen der Gruppenbildung ausgehend von der syrischen Grenzstadt Resafa/Sergiupolis

Das Forschungsprojekt nimmt auf der Grundlage archäologischer Befunde und Funde, die durch literarisches und epigraphisches Quellenmaterial ergänzt werden, den christlichen Heiligen- und Reliquienkult auf der materiellen Ebene der Städte in den Blick. Vor dem Hintergrund der Wechselbeziehung zwischen Religion und Urbanität steht hier die identitätsstiftende Rolle des Heiligen- und Reliquienkultes in sozio-religiösen Prozessen der Gruppenbildung im Zentrum der Betrachtungen. Dabei wird es einerseits darum gehen zu prüfen, wie lokale Heiligenkulte auf die Bedürfnisse unterschiedlicher sozialer, kultureller und religiöser Gruppen Bezug nehmen. Andererseits soll aus der Perspektive der material religion der Frage nachgegangen werden, wie die materielle Gestaltung städtischer Handlungsräume, in denen sich kollektive Identität konstituiert, Einfluss auf die Erfahrung und Wahrnehmung der Akteure ausüben und in diesem Sinne auch materielle Ausdrucks- und Kommunikationsformen zur Gruppenbildung in Städten beitragen können. Den Ausgangspunkt der Untersuchung bildet die Grenzstadt Resafa/Sergiupolis in der nordsyrischen Wüstensteppe, deren urbane Entwicklung in spätantik-frühbyzantinischer Zeit maßgeblich vom hiesigen Sergioskult bestimmt war. Ausgehend von dem in Resafa vorliegenden Befund sollen ausgewählte Städte in den römischen Provinzen Syria und Arabia als Fallbeispiele vergleichend herangezogen werden, um die mit dem Sergioskult verwobenen urbanen Besonderheiten der Wüstenmetropole stärker zu konturieren, aber auch um Gemeinsamkeiten und Unterschiede in den unter verschiedenen historischen, gesellschaftlichen und naturräumlichen Gegebenheiten stattfindenden Urbanisierungsprozessen am Limes Orientalis aufzuzeigen. Chronologisch konzentriert sich das Projekt vor allem auf das 4. bis 6. Jahrhundert n. Chr. und umfasst damit einen Zeitraum, in dem sich die Städte unter dem Einfluss der christlichen Religion zu transformieren begannen.

Publications

Monografien

  • Gestaltungsprinzipien spätantiker Grabräume. Visuelle Strukturen und Wirkungsmechanismen in der römischen Katakombenmalerei, Forschungen zur antiken Religion Bd. 3 (Wien 2023).

Herausgeberschaften

  • Zusammen mit Anna-Katharina Rieger, Artemis in the Taberna. Religious Entanglement and Appropriation in Urban Spaces, Proceeding of the International Workshop at the Austrian Archaeological Institute Vienna in cooperation with the University of Graz, 5.-6. Dezember 2022 (in Vorbereitung).

Zeitschriftenartikel und Buchkapitel | Auswahl

  • Der Heilige Reiter aus dem Artemision: Neue Überlegungen zu einem byzantinischen Tonstempel aus Ephesos, Jahreshefte des Österreichischen Archäologischen Instituts (Manuskript eingereicht).
     
  • »Hoc signum crucis ubique celebratum videre est«: Religion and Urbanity in Byzantine Ephesos, in: V. Fugger – A.-K. Rieger (Ed.), Artemis in the Taberna. (in Vorbereitung)
     
  • From Artemis Ephesia to John the Theologian: Religious appropriation and transformation of the Artemision in Byzantine Ephesos. (in Vorbereitung)
     
  • Das Artemision von Ephesos im Spiegel religiöser Transformationsprozesse in spätantiker und byzantinischer Zeit, in: St. Alkier (Ed.), Konstellationen der Tempelwirtschaft am Garizim, in Jerusalem und in Ephesos = Beyond Historicism – New Testament Studies Today 1 (Leiden 2022), 274–300.
     
  • Die älteste archäologisch überlieferte Diakonie? Neue Überlegungen zum Baubefund der Insula M/1 in Ephesos, Mitteilungen zur Christlichen Archäologie 28 (2022), 66–90.
     
  • Der al-Munḏir-Bau im regionalen und überregionalen Kontext, in: M. Konrad – D. Sack (Ed.), Transkulturelle Urbanität in der syrischen Wüstensteppe: Resafa vom 1. bis zum 13. Jahrhundert im regionalen und überregionalen Kontext = RESAFA 11. (Manuskript eingereicht)
     
  • Vom lokalen Stadtpatron zum Reichsheiligen: Der Heilige Sergios in spätrömischer und byzantinischer Zeit, in: ibid. (Manuskript eingereicht)
     
  • Die Urbanistik Resafas vom 5. bis zum 6. Jahrhundert, in: ibid.(Manuskript eingereicht)
     
  • Hinter verschlossenen Türen: Zur häuslichen Kultpraxis im frühen Christentum am Beispiel archäologischer Zeugnisse aus Kleinasien (4./6. Jahrhundert), Jahrbuch für Antike und Christentum 62 (2019), 118–157.
     
  • Shedding Light on Early Christian Domestic Cult: Characteristics and New Perspectives in the Context of Archaeological Findings, Archiv für Religionsgeschichte 18/19 (2016/17), 201–235.
     
  • Positionsfavorisierend und positionsflexibel: Zur räumlichen Anordnung von Bildern in der frühchristlichen Grabmalerei, Mitteilungen zur Christlichen Archäologie 22 (2016), 85–110.
     
  • Das illuminierte Typikon des Eugenios-Klosters in Trapezunt, Jahrbuch der Österreichischen Byzantinistik 64 (2014), 41–65 (zusammen mit Rudolf S. Stefec).

Rezensionen | Auswahl

  • John Bradley, The Hypogeum of the Aurelii: a New Interpretation as the Collegiate Tomb of Professional scribae, Archaeopress Roman Archaeology 50, Oxford 2019, Jahrbuch für Antike und Christentum 62 (2019), 246–249.
     
  • Stefan Heid, Wohnen wie in Katakomben. Kleine Museumsgeschichte des Campo Santo Teutonico, Regensburg 2016, Theologisch-praktische Quartalschrift 167 (2019), 89–91.
     
  • Ulla Tervahauta – Ivan Miroshnikov – Outi Lehtipuu – Ismo Dunderberg (Hrsg.), Women and Knowledge in Early Christianity, Vigiliae Christianae, Supplements 144, Leiden/Bosten (Brill) 2017, Zeitschrift für Antikes Christentum 22/3 (2018), 489–492.
     
  • Hava und Sali Hidri, Die frühchristliche Basilika in Arapaj, Dürrёs (Albanien), hrsg. von Renate Pillinger, Wien 2011, Jahrbuch der Österreichischen Byzantinistik 67 (2017), 265–266.
     
  • Jutta Dresken-Weiland, Die frühchristlichen Mosaiken von Ravenna. Bild und Bedeutung, Regensburg 2016, Theologisch-praktische Quartalschrift 165 (2017), 427–429.