Deutsch-äthiopische Stipendieninitiative
Profil
Das Forschungskolleg Transkulturelle Studien / Sammlung Perthes partizipiert an der von der Gerda Henkel Stiftung im Herbst 2021 bewilligten Förderung für Nachwuchswissenschaftler:innen der Universität Mekelle in Nordäthiopien (ResScholarGE). In Anbetracht der anhaltend schwierigen Lage vor Ort ermöglicht dies die Fortsetzung unserer langjährigen Zusammenarbeit sowie der gemeinsamen Forschungsaktivitäten – insbesondere zu den Beständen der Sammlung Perthes.
Dank der großzügigen Förderung durch die Gerda Henkel Stiftung konnten in den Jahren 2021 bis 2025 äthiopische Stipendiaten am Forschungskolleg Transkulturelle Studien die Arbeiten an ihren Promotionen fortsetzen. Samuel Kidane Haile (Mekelle University) und Zegeye Woldemariam Ambo (Mekelle University/Bonga Teacher’s College) konnten in diesem Rahmen ihre Promotionen erfolgreich an der Universität Erfurt abschließen. Im Herbst 2022 kehrte zudem Fesseha Berhe Gebregergis (Mekelle University) nach Gotha zurück, um dort seine ethnohistorische Dissertation über die “Dobᶜa of Ethiopia” abzuschließen. Alle drei waren zuvor Stipendiaten des Gothaer Herzog-Ernst-Stipendienprogramms. Mit Unterstützung der Gerda Henkel Stiftung ist Bereket Hasen Beddecha (Mekelle University) als Gastwissenschaftler am Forschungskolleg assoziiert. Seine Dissertation ist an der Philosophischen Fakultät der Universität Erfurt im Bereich Medien- und Kommunikationswissenschaft angesiedelt. Seit März 2024 ist außerdem Yohannes Gebreselassie Shane als Stipendiat am Gothaer Forschungskolleg, um dort seine Dissertation mit dem Titel “Kaleb, King of Aksum (6th Century AD): Construction of his Image in Ethiopian Written and Oral Traditions” an der Universität Erfurt abzuschließen
Die Initiative des Stipendienprogramms ging auf den ehemaligen Herzog-Ernst-Stipendiaten Wolbert Smidt (Friedrich-Schiller-Universität Jena/Mekelle University) zurück. Dabei zielt die Initiative auf die Förderung junger Nachwuchswissenschaftler:innen und Forschungsassistent:innen, die sich mit ihren Arbeiten in bereits bestehende deutsch-äthiopische Kooperationsvorhaben eingeschrieben hatten. Das Programm wirkt jedoch zugleich auch auf Forschung und Lehre an der Universität Erfurt zurück, schließlich schreibt es sich in unmittelbar laufende Kooperationen ein, die im Jahr 2014 mit einem ersten Memorandum of Understanding ihren Anfang genommen hatten und 2024 durch dessen Erneuerung weitergeführt werden können. Entsprechend beteiligen sich die Stipendiaten aktiv an gemeinsamen Forschungsaktivitäten des Forschungskollegs Transkulturelle Studien.
Wissenschaftliche Partnerschaft Erfurt-Äthiopien
Bilder: Sommerfest des Vereins GothAdua e.V. © Otto Eismann; äthiopische Kaffeezeremonie am Forschungskolleg; Eröffnungsplenum der 1. Jahrestagung der Deutsch-äthiopischen Stipendieninitiative in Gotha.

