Felipe Seelaender

Doktorand an der Professur Philosophie der Katholisch-Theologischen Fakultät Erfurt.

 

Promotionsprojekt

Titel der Doktorarbeit:

Phänomenologie und Transzendenz: ein Kommentar zu Martin Heideggers Vom Wesen des Grundes

Zusammenfassung:

Mit der folgenden Dissertation beabsichtige ich, einen Kommentar zu Heideggers Text Vom Wesen des Grundes zu verfassen. Das Hauptaugenmerk der Dissertation liegt darauf, ausgehend von der Struktur des Textes, das Verhältnis von Heideggers Denken zur neuzeitlichen philosophischen Tradition und zur Phänomenologie Edmund Husserls zu erforschen und auf diese Weise den Horizont zu bearbeiten, der durch ein so radikales Denken eröffnet wird. Ein weiteres Ziel der Forschung ist es, Heideggers Herangehensweise an die Frage der Transzendenz zu verstehen und folglich die zentrale Rolle, die diese Abhandlung in Heideggers ersten Ausarbeitungsweg der Frage nach dem Sinn von Sein spielt, richtig darzustellen. Um ein solches Ziel zu erreichen, will ich mich nicht nur Heideggers Beziehung zu Husserls Phänomenologie und der Bedeutung hinter dem Projekt einer hermeneutischen Phänomenologie, wie sie in Sein und Zeit dargelegt ist, nähern, sondern auch dem Einfluss von Heideggers Interpretation der Kant-Philosophie in dieser ersten Periode seines Denkens, die von der Davoser-Disputation mit Ernst Cassirer, dem berühmte Vorlesung Was ist Metaphysik? und das Wintersemester Vorlesung des gleichen Jahres Kant und das Problem der Metaphysik geprägt ist. Durch die Analyse von Vom Wesen des Grundes werde ich auch wichtigen Fragen nähern, die Heideggers Denken und sein Verhältnis zur Geschichte der Philosophie prägen, wie die Diskussion um den Weltbegriff, seine philosophische Kritik an der neuzeitlichen Wissenschaft und das Problem der Subjektivität in der neuzeitlichen Tradition sowie seine Beziehung zu den unterschiedlichen Ansätzen von Edmund Husserls Transzendentale Phänomenologie zu diesen Themen. Ich will meine Auslegung auf Friedrich-Wilhelm von Herrmanns Charakterisierung dieser Periode von Heideggers Denken als die Transzendentale-Horizontalen Ausarbeitungsweg der Seinsfrage stützen. In der Tat ist es von größter Wichtigkeit, die Vorlesung in diesem breiteren Kontext von Heideggers Denken zu verstehen, um zu sagen, wo sie in Bezug auf den immanenten Wandel zu Seingeschichtlichen Denken steht und damit diesen Moment nach der Veröffentlichung von Sein und Zeit zu klären.

Biographisches

Forschungsinteressen

  • Heidegger
  • Husserl
  • Merleau-Ponty
  • Phänomenologie
  • Geschichte der Philosophie
  • Geschichte der Wissenschaftsphilosophie
  • Hegel
  • Kant
  • Leibniz
  • Descartes
  • Galileo
  • Tycho Brahe
  • Thomas von Aquin
  • Aristoteles
  • Simondon
  • Leforte
  • Hugh Lacey 
  • Pablo Mariconda
  • Kritik am Kolonialismus
  • Aimé Césaire
  • Achille Mbembe
  • Jean-Paul Sartre
  • Valentin-Yves Mudimbe
  • Marilena Chauí
  • Milton Santos
  • Jessé Souza
  • Ailton Krenak
  • Davi Kopenawa

Ausbildung

  • Studium der Philosophie an der Universität von São Paulo (Departamento de Filosofia - FFLCH - USP) - (2016 - 2019).
  • Magister Studium und Diplom an der Universität von São Paulo (Departamento de Filosofia - FFLCH - USP) - Dissertationstitel: A questão do nada entre a angústia e o sagrado no pensamento de Martin Heidegger - (2020 - 2023) - Stipendium: FAPESP.
  • Forschungsaufenthalt im Husserl-Archiv - Albert-Ludwigs-Universität Freiburg - 2022.
  • Promotionsstudium zum Doktor der Philosophie an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Erfurt mit dem Titel: Phänomenologie und Transzendenz: ein Kommentar zu Martin Heideggers Vom Wesen des Grundes - (2023 - Laufend) - Stipendium: DAAD.