Hier finden Sie eine Übersicht aktueller und abgeschlossener Forschungsprojekte der Professur.
Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)
FKZ: 16DHB2202
Gesprächsführung mit Patientinnen und Patienten gehört zur Kernaufgabe von Ärztinnen und Ärzten. Eine gute ärztliche Gesprächsführung kann sich auf eine bessere emotionale Befindlichkeit der Behandelten und sogar auf zügigere Heilungsprozesse auswirken. Die umfassende Förderung solcher Fähigkeiten im Medizinstudium, wie im Mustercurriculum Kommunikation in der Medizin vorgesehen, stellt jedoch angesichts der vielen Studierenden für medizinische Fakultäten eine große Herausforderung dar.
Im Projekt voLeA-TraIn werden die in der ersten Förderphase (voLeA) entwickelten virtuellen, videobasierten Lehr-Lern-Module zum Training und zum Assessment von kommunikativer Kompetenz zur nachhaltigen Nutzung an kooperierende medizinische Fakultäten transferiert. Der Transferprozess wird intensiv wissenschaftlich begleitet. Darüber hinaus entwickeln wir die Module durch Elemente zur individuellen Lernunterstützung weiter, um ihre Qualität, Wirksamkeit und Attraktivität für die Nutzung in der Hochschullehre zu optimieren. Im Erfurter Teilprojekt wird der videobasierte Situational Judgment Test zur ärztlichen Gesprächsführung (Video-based Assessment of Medical Communication Competence - VA-MeCo) um Features erweitert, die es ermöglichen, Studierenden Feedback zu ihrer Testbearbeitung zu geben und sie so im Lernprozess zu unterstützen. Damit kann der Test nicht nur zur Erfassung von Lernerfolg, sondern auch als didaktisches, lernbegleitendes Tool eingesetzt werden.
AuRel ist ein Kooperationsprojekt der Professuren für Bildungsforschung und Methodenlehre und für Sozial-, Organisations- und Wirtschaftspsychologie:
Universität Erfurt – ProForschung20
Wissenschaftliche Erkenntnisse spielen im Alltag sowie im Beruf eine zentrale Rolle: um im Alltag informierte Entscheidungen treffen zu können – zum Beispiel, ob wir uns gegen Grippe impfen lassen oder ob es sich lohnt, einen Fahrradhelm zu tragen – müssen wir uns oftmals mit wissenschaftlichem Expertenwissen auseinandersetzen. Gleichzeitig zeichnet sich Professionalität in beruflichen Kontexten u.a. dadurch aus, unter Berücksichtigung des besten verfügbaren wissenschaftlichen Wissens zu handeln und zu entscheiden. Diese Idee einer evidenzbasierten Praxis hat in der Medizin eine lange Tradition, gewinnt aber auch zunehmend im Bildungsbereich an Bedeutung. Obwohl solche Vorstellungen rationalen Handelns und Entscheidens Kern einer aufgeklärten demokratischen Gesellschaft sind, erstarken antiaufklärerische Überzeugungen und die Tendenz, wissenschaftliches Wissen abzuwerten und in Frage zu stellen.
Ziel des Projekts ist es zu analysieren, wie Personen, die selbst keine Wissenschaftler*innen sind, mit wissenschaftlichen Informationen und Quellen umgehen und diese erfolgreich nutzen können. Zudem sollen hinderliche Faktoren identifiziert werden und daraus mögliche Fördermaßnahmen abgeleitet werden. Unsere diesbezügliche Grundannahme ist, dass die Rezeption wissenschaftlicher Evidenz sowohl von kognitiven Fähigkeiten wissenschaftlichen Denkens („Skill“) als auch von motivationalen Orientierungen, Überzeugungen und Werthaltungen („Will“) beeinflusst wird. Zudem berücksichtigen wir den Einfluss relevanter Kontextfaktoren.
In unserem Teilprojekt untersuchen wir Mechanismen, die der Ablehnung bzw. Akzeptanz bildungswissenschaftlicher Befunde durch Lehramtsstudierende zugrunde liegen. Beispielsweise wird der Einfluss von Voreinstellungen sowie fragwürdigen Überzeugungen zu Bildungsthemen und Forschung auf die Rezeption und Nutzung wissenschaftlicher Evidenz betrachtet.
Eigenmittel
Weitere Informationen folgen in Kürze.
Eigenmittel
Viele Menschen glauben, dass man erfolgreicher lernt, wenn der Unterricht auf den persönlichen Lernstil angepasst ist. Dabei handelt es sich allerdings um einen sehr populären Bildungsmythos. Bildungsmythen sind weit verbreitete Annahmen über Bildungsthemen, die dem aktuellen Stand der Forschung widersprechen. Solche falschen oder fragwürdigen Überzeugungen sind häufig sehr stabil und lassen sich nicht einfach mit der Bereitstellung wissenschaftsbasierten Wissens verändern. Dies ist insbesondere dann problematisch, wenn fragwürdige Überzeugungen, zum Beispiel bei Lehramtsstudierenden oder Lehrkräften Grundlage von Entscheidungen und professionellem Handeln im Bildungsbereich sind. Doch auch im Alltag können solche Fehlannahmen Konsequenzen haben - beispielsweise, wenn Eltern sich über Bildungsthemen wie die Wirksamkeit von Klassenwiederholung informieren möchten oder gesellschaftliche sowie politische Entscheidungen basierend auf solchen Annahmen getroffen werden.
Ziel unserer Forschung ist es, Bildungsmythen zu verstehen und ihnen entgegenzuwirken. Dafür gehen wir den Fragen nach, wie man fragwürdige Überzeugungen über Bildungsthemen messen kann, welche individuellen Eigenschaften sie begünstigen und welche Interventionsstrategien wirksam sind, um solche Fehlannahmen zu korrigieren.
Als (Mit-)Antragsteller
Als Mitarbeiter
Sonstiges
Die Professur für Bildungsforschung und Methodenlehre setzt sich in Forschung und Lehre für eine offene und transparente Wissenschaft ein. Die folgende Übersicht gibt einen Überblick zu Open Science Aktivitäten und Ihrer Umsetzung.
Universität Erfurt (Campus)
Nordhäuser Str. 63
99089 Erfurt
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