In der langen Spätantike vom 2.-8. Jahrhundert kam es in Europa, Nord- und Ostafrika sowie in West- und Zentralasien zu religiösen Veränderungen, die den Religionstyp hervorgebracht haben, den man in der westlichen Welt in der Regel mit dem Begriff Religion assoziiert. Zugleich entwickelten sich religiöse Traditionen in dieser Zeit zunehmend interaktiv. Betrachtet man die Religionsgeschichte dieser Zeit als eine Art Familiengeschichte, schärft sich der Blick für die Wechselwirkungen und Gemeinsamkeiten, aber auch für die Besonderheiten religiöser Traditionen, die bis in die Gegenwart reichen.