Datum
6. Nov. 2025, 15:30 Uhr - 7. Nov. 2025, 14:00 Uhr
Veranstaltungsort
Sitzungsraum Villa Martin, Campus Universität Erfurt
Veranstalter
Prof. Dr. Dr. Holger Zaborowski, Ass.-Prof. Rolando Gonzalez Padilla
Veranstaltungsart
Workshop
Am 6. und 7. November 2025 fand an der Universität Erfurt die von Rolando González Padilla, Linz, und Holger Zaborowski, Erfurt, organisierte Tagung Hans Jonas: Philosophische Untersuchungen und metaphysische Vermutungen statt. Ziel der Veranstaltung war es, zentrale Themen des Denkens von Hans Jonas in ihrer systematischen und historischen Bedeutung zu erörtern und ihre Relevanz für gegenwärtige philosophische und ethische Fragestellungen zu diskutieren. Grundlage war Hans Jonas' Buch Philosophische Untersuchungen und metaphysische Vermutungen.
Im Verlauf der zweitägigen Tagung standen verschiedene Texte dieses Buches im Vordergrund. Rolando González Padilla, Linz, eröffnete das Programm mit Überlegungen zu Evolution und Freiheit, gefolgt von Jürgen Nielsen-Sikora (Werkzeug, Bild und Grab), Siegen, und Ekaterina Poliakova (Wandel und Bestand), Greifswald. Francesca Michelini, Kassel, widmete sich dem Thema Last und Segen der Sterblichkeit. Ralf Elm, Weingarten, referierte zum Text Zur ontologischen Grundlegung einer Zukunftsethik, gefolgt von Holger Zaborowski (Rechte, Recht und Ethik), Erfurt, und Michael Hofer (Vergangenheit und Wahrheit), Linz. Den theologischen und metaphysischen Dimensionen des Jonas’schen Denkens widmete sich abschließend Elad Lapidot (Materie, Geist und Schöpfung), Lille.
Deutlich wurde, dass Jonas’ Philosophie, die im Spannungsfeld von Metaphysik, Religionsphilosophie, Ethik und Anthropologie steht, auch im gegenwärtigen Diskurs eine hohe Aktualität besitzt. Die Tagung leistete so einen wichtigen Beitrag zur Vertiefung und Weiterentwicklung der Jonas-Forschung. Auf Grundlage der Tagung wird ein Sammelband erscheinen, der als Kommentar zu Jonas‘ Philosophische Untersuchungen und metaphysische Vermutungen in sein Werk einführen wird.