Helen Bönnighausen

helen.boennighausen@uni-erfurt.de

Doktorandin (Max-Weber-Kolleg für kultur- und sozialwissenschaftliche Studien)

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C19 – Forschungsbau „Weltbeziehungen“ / C19.02.17

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Max-Weber-Kolleg für kultur- und sozialwissenschaftliche Studien
C19 – Forschungsbau „Weltbeziehungen“
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Universität Erfurt
Max-Weber-Kolleg für kultur- und sozialwissenschaftliche Studien
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99105 Erfurt

Helen Bönnighausen

zur Person

  • seit 04/2025: Lehrbeauftragte am Lehrstuhl für allgemeine und theoretische Soziologie | Friedrich-Schiller-Universität Jena
  • seit 02/2025: Doktorandin Max-Weber-Kolleg, Universität Erfurt | Betreuer*innen: Prof. Hartmut Rosa, Prof. Martina Löw
  • 02/2024 – 01/2025: Wiss. Mitarbeiterin SFB „Strukturwandel des Eigentums“ | Projektgruppe: Prof. Hartmut Rosa
  • 09/2021 – 04/2022: Erasmus+ Praktika | Goethe-Institut Irland, Dublin | Université Toulouse – Jean Jaurès
  • 03/2021 – 01/2024: Stipendiatin der Studienstiftung des deutschen Volkes
  • 04/2021 – 01/2024: Masterstudium Gesellschaftstheorie (Master of Arts) | Friedrich-Schiller-Universität Jena
  • 10/2020 – 03/2021: Masterstudium Deutsche Literatur (Master of Arts, ohne Abschluss) | HU Berlin
  • 10/2020 – 02/2025: Masterstudium Medienwissenschaft (Master of Arts) | Bauhaus-Universität Weimar
  • 10/2016 – 09/2020: Bachelorstudium Literatur- und Kulturwissenschaft, Politik und Gesellschaft (Bachelor of Arts) | Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn

Forschungsinteressen

  • Differenzierungstheorie
  • Phänomenologie
  • Raum- und Stadtsoziologie
  • Medienphilosophie
  • philosophische Anthropologie
  • empirische Sozialforschung

Dissertationsprojekt

Arbeitstitel: Übergangsphänomene in der differenzierten Gegenwartsgesellschaft

Im weiten (philosophischen, soziologischen) Diskurs der Frage nach den Bedingungsfaktoren des Seins in der Welt in (urbanen) differenzierten Gegenwartsgesellschaften, nimmt die Dissertation alltägliche Übergangsprozesse zwischen verschiedenen (räumlichen) Handlungskontexten in den Blick. Wir vollziehen solche Übergänge alltäglich dann, wenn wir uns (gedanklich) von einer sozialen Rahmung in eine andere bewegen – etwa wenn wir vom Büro nach Hause fahren, wenn wir auf den ‚Einlass‘ in eine Zoom-Konferenz warten, wenn wir nach einem Konzert auf die ruhige, nächtliche Straße treten oder wir an einem Ort unerwartet jemandem begegnen, den wir eigentlich aus einem ganz anderen sozialen Kontext kennen.

Ich stelle die These auf, dass in diesen Momenten – auf dem (gedanklichen) Weg von einer Sinnrahmung zu einer anderen – die Lebensführung in modernen gesellschaftlichen Zusammenhängen entscheidend mitverhandelt wird und die besondere Erfahrungsqualität des Seins in der Welt in gegenwärtigen Gesellschaftsformen zum Ausdruck kommt. Als gesellschaftswissenschaftliche Forschung wird in der Dissertation daher eine Rekonstruktion dieser alltäglichen Übergangsvollzüge vorgenommen: Es werden erstens theoriegeleitet durch verschiedene Forschungsansätze (bspw. Goffman, Plessner, Turner, Schütz, Löw) Aufbau und Struktur dieser Phänomene erarbeitet. Zweitens werden (vor dem Hintergrund einer phänomenologischen Weltbeziehungstheorie) subjektives Erleben und Handeln in Übergängen empirisch erfasst: Mithilfe leitfadengestützter, narrativ fundierter Interviews sowie Go-Along-Interviews wird rekonstruiert, wo und wie solche Übergänge zwischen verschiedenen Kontexten von Subjekten erfahren und (rituell) praktiziert werden (Feldarbeit in Berlin).

Basierend auf diesbezüglichen Ergebnissen wird eine Einordnung des Phänomens ‚Übergang‘ vorgenommen sowie dieses in seiner gesellschaftlichen Relevanz und Funktion bestimmt. Es sind Erkenntnisse zum (physischen wie psychischen) Umgang mit der Pluralität von Logiken und (Sinnes-)Reizen sowie damit zum Sein in der Welt (Weltbeziehung) in differenzierten Gegenwartsgesellschaften zu erwarten. Auch räumlich-infrastrukturelle Herausforderungen (wie bspw. das Fehlen von Übergangsinfrastruktur) sollen offengelegt und die Ergebnisse bezüglich ihres Impacts auf die Raum- bzw. Stadtplanung – d. h. die Art und Weise unseres räumlichen Zusammenlebens – diskutiert und in konkrete Anwendungsmöglichkeiten überführt werden. 

Publikationen

Vorträge

  • „Chancen und Risiken des ‚Teilens’ von Energie in Energiegenossenschaften“. Vortrag im Rahmen des Sharing-Symposiums „Mit Hochschulen auf dem Weg zur sozial-ökologischen Transformation, 26.11.2024, Universität Jena
  • „Praktiken und Ökonomien des Teilens als Ausweitung von Verbrauch und Konsum.“ Vortrag im Rahmen des Workshops: Eigentum, soziale Rechte und Versorgung – zur Ausweitung der Verbraucherpolitik, 28.6.24, Universitäten Kassel und Erfurt
  • „Ownership, Spacing and Community Spirit: How Energy Sharing is changing Our Relationship to the World.” Vortrag im Rahmen der Science Technology and Society Conference Graz 2024, 7.5.24, TU Graz
  • „Unser Strom, oder Eigentum, das man nicht anfassen kann. Warum das Teilen von Energie so schwer fällt.“ Vortrag im Rahmen des Workshops: Energiekrise, Eigentum und Daseinsvorsorge – das Energiesystem im Wandel, 29.2.24, SFB "Strukturwandel des Eigentums", Universitäten Jena und Erfurt [zus. mit Christoph Henning]

Tagungen

  • Copenhagen Winter School in Phenomenology, 30–31.1.2025, Center for Subjectivity Research, University of Copenhagen [Teilnahme]
  • „Sharing as an Alternative: Ambivalent Developments in the Sharing Economy.” Panel im Rahmen der Jahrestagung Beyond (Private) Property, SFB Strukturwandel des Eigentums. 9.11.2024, Universitäten Jena und Erfurt [Moderation]