Doktorand (Max-Weber-Kolleg für kultur- und sozialwissenschaftliche Studien)

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C19 – Forschungsbau „Weltbeziehungen“ / C19.03.01

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Max-Weber-Kolleg für kultur- und sozialwissenschaftliche Studien
C19 – Forschungsbau „Weltbeziehungen“
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Universität Erfurt
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Paul Klausing

Persönliche Informationen

10/2016-08/2020: Bachelor of Science in Chemieingenieurwesen und Verfahrenstechnik am Karlsruher Institut für Technologie

10/2020-11/2023: Master of Arts in Responsibility in Science, Engineering and Technology an der Technischen Universität München 

04/2024-heute: Promotion an der International Graduate School for Self-World Relations am Max Weber Kolleg

Forschungsprojekt

Die Kreation und Aushandlung urbaner Sphären der Resonanz
gefördert von der Jutta Heidemann Stiftung

Das Dissertationsprojekt Die Kreation und Aushandlung urbaner Resonanzsphären, an der International Graduate School Resonant Self-World Relations untersucht verschiedene alltägliche und subkulturelle urbane Praktiken, insbesondere Street Skateboarding, die damit verbundenen Konzeptionen von öffentlichem Stadtraum. 

Unter dem analytischen Rahmen der Resonanztheorie behandelt die Arbeit die Frage, in welche Beziehung zu ihrer Umwelt sich Individuen im städtischen Raum setzen und welche Faktoren den Aufbau resonanter (d.h. bedeutungsvoller, gelingender) Weltbeziehungen beeinflussen.

Dabei wird der direkte Zusammenhang zwischen der Qualität von Weltbeziehungen und der materiellen Beschaffenheit von Raum hergestellt und untersucht, welche Räume, welche Art von Beziehungen ermöglichen oder unterbinden. Dabei schlägt das Projekt eine Brücke zwischen kontemporären Studien der Subkulturforschung, Raumsoziologie und der Resonanztheorie und trägt zur Weiterführung des spatial turns in der Resonanztheorie bei. 

Durch die Anwendung qualitativer Methoden, wie der Durchführung von Interviews und Ethnographien an spezifischen Stadträumen und innerhalb urbaner Subkulturen, können empirische Rückschlüsse auf die zugrunde liegenden Selbst-Weltbeziehungen und damit einhegenden Ansprüchen an urbanen Raum gezogen werden. Aufbauend auf dieser Analyse urbaner Raumnutzungen wird im zweiten Teil des Forschungsprojektes untersucht, in welcher Weise Akteure der aktiven Stadtkreation wie Designer:innen, Lokalpolitik und Nutzer:innengruppen in unterschiedlichen Foren und Medien urbanen Raum verhandeln und an welchen Stellen Konflikte auftreten. 

Durch eine resonanztheoretische Deutung von Urbanen Aushandlungsprozessen können Konflikte um Raum und Raumaneignung neu kategorisiert und daraufhin untersucht werden, wie sich Akteure zu ihrer Umwelt stellen. Im abschließenden Schritt des Projekts wird untersucht ob sich aus dem normativen Gehalt der Resonanztheorie Schlüsse auf Designentscheidungen ziehen lassen.