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Prof. Dr. Andreas Gotzmann
Lebenslauf
Studium der Jüdischen Studien (Jüdische Geschichte, Rabbinica and Codices, Jüdische Kunstgeschichte) an der Hochschule für Jüdische Studien in Heidelberg und Vergleichende Literaturwissenschaft an der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg,
- 1990-1995 Studien und research fellow in New York und Jerusalem
- 1995 Promotion in Judaistik an der Freien Universität Berlin
- 1994-1999 Wissenschaftlicher Mitarbeiter, dann Wissenschaftlicher Assistent in Judaistik an der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main
- seit 1999 Professor für Judaistik an der Universität Erfurt mit dem besonderen Schwerpunkt der Jüdischen Religions- und Kulturgeschichte
- im Jahr 2002 Distinguished Harris Visiting Professor for Jewish History at Dartmouth College, Hanover NH
Unter anderem: ehemals Vorstandsmitglied des Verbands der Judaisten in der Bundesrepublik Deutschland sowie Programmbeauftragter der ISAP-Stipendien für Israel des DAAD; Vorstandsmitglied der Wissenschaftlichen Arbeitsgemeinschaft des Leo Baeck Instituts; etc
Forschungsschwerpunkte
Während in der Lehre das breite Spektrum der jüdischen Geschichte und Kulturgeschichte, der jüdischen Literatur und insbesondere der religiösen Entwicklungen seit dem Entstehen des Judentums bis zur Gegenwart mit besonderem Schwerpunkt auf der europäischen Entwicklung vertreten wird, liegen die spezifischen Forschungsinteressen vor allem im Bereich der deutsch-jüdischen Geschichte. Im Zentrum der wissenschaftlichen Arbeiten steht insbesondere die Analyse des kulturellen Wandels sowie mentalitätsgeschichtlicher Aspekte insbesondere jüdischer Selbstwahrnehmung. Im Zentrum standen bisher die Fragen kultureller Wandlungsprozesse im Rahmen der Modernisierung des Judentums sowie jener Diskurse, über die kulturelle Modernisierung verhandelt und umgesetzt wurde. Hierbei geht es zum einen um die allmähliche Loslösung von traditionellen Wahrnehmungsstrukturen und kulturellen Reflexionsmustern hin zu einer Neubewertung unterschiedlichster kultureller Faktoren wie Religiosität und Rituale, Sprache, Geschichtsdenken, Erziehung und Theologie. Daran schließen sich Forschungen zur Formiertheit, zu den Dynamiken einer wissenschaftlichen Sichtweise aber zu auch den Widerständen gegen diese an, Interessenslagen, die zudem in Beziehung zur Geschichte des Forschungszusammenhangs Jüdische Studien gestellt werden. Ein weiterer breiter Forschungsbereich befasst sich mit grundlegenden Strukturen der bislang kaum erforschten frühneuzeitlichen Geschichte des deutschen Judentum, indem etwa die aufklärerische Debatte hinterfragt werden. Weitere aktuelle Forschungsschwerpunkte betreffen das Zusammenspiel interner und extern definierter Sichtweisen eines jüdischen Gemeinwesens, die Strukturen, die kulturelle Bedeutung und das Ausmaß der Rechtsautonomie und der rabbinischen Rechtsprechung oder das Zusammenspiel sozialer und religiöser Mechanismen der Regulierung des gesellschaftlichen Lebens.
Ines Scheidt M.A.
Verwaltung der Professur

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