Geschichte und Profil der Zeitschrift

Geschichte

Die Zeitschrift "Theologie der Gegenwart" wurde 1958 begründet, zunächst in Zusammenarbeit mit dem "Digest Religioso", einer Zeitschrift der Jesuitenhochschule in Neapel; sie firmierte deshalb die ersten zwei Jahre unter dem Titel "Theologischer Digest". Wichtigster Mann der ersten Stunde war Prof. Dr. Bernhard Häring, ein weltberühmter deutscher Moraltheologe der Nachkriegszeit (sein Theologisches Handbuch wurde in 11 Sprachen übersetzt und erschien in zahlreichen Auflagen).

Ziel der Zeitschrift war es, den Lesern einen Einblick in die zeitgenössische theologische Arbeit und Entwicklung auf internationaler Ebene zu geben. Den in der praktischen Seelsorge und Glaubensvermittlung Tätigen sollte ermöglicht werden, die Erkenntnisse der Fachtheologie für ihre Arbeit auszuwerten. Ein breites Spektrum wurde dadurch erreicht, dass neben Originalartikeln immer auch Übersetzungen von Artikeln aus ausländischen Zeitschriften und Veröffentlichungen geboten wurden.

Die Zeitschrift nahm eine sehr erfolgreiche Entwicklung. Dazu trug das Interesse an Theologie bei, das in den Jahren vor und nach dem II. Vatikanischen Konzil aufgebrochen war. Mitte der 1960-er Jahre hatte die Zeitschrift eine Auflage von etwa 4000 verkauften Exemplaren. In Verbindung mit der "Theologie der Gegenwart" erschien von 1966 bis 1972 die Schriftenreihe "Theologische Brennpunkte" mit Übersetzungen in 5 Fremdsprachen. 1971 wurde in Italien (Turin) die Zeitschrift "Theologia del Presente" gegründet, die regelmäßig Artikel der "Theologie der Gegenwart" in Übersetzung übernahm.

Seit 1989 erscheint sie die Theologie der Gegenwart bei Butzon & Bercker (Kevelaer) in einer Auflagenhöhe von 450 Exemplaren.

Profil

In Auseinandersetzung mit den Traditionen des Christentums stellt sich die von der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Erfurt herausgegebene Zeitschrift den Fragen von Gesellschaft, Kirche und Theologie. Sie will vor allem Einblick in neue theologische Forschung und in den aktuellen Diskussionsstand der theologischen Disziplinen für ein an Theologie und Religion interessiertes Publikum vermitteln.

Die „Theologie der Gegenwart“ ist zugleich die einzige Zeitschrift der katholischen Theologie, die in den neuen Bundesländern erscheint, weshalb in ihr der ostdeutschen bzw. osteuropäischen Perspektive eine besondere Bedeutung zugemessen wird. Ihre Verortung an der Katholisch-Theologischen Fakultät Erfurt ist für die „Theologie der Gegenwart“ Programm. So ist sie auch deren Forschungsschwerpunkten verpflichtet: Minderheit, Mission und Migration.

Theologie der Gegenwart bietet Information und Orientierung über den aktuellen Stand der Theologie in ihren verschiedenen Bereichen und Grenzgebieten. Jedes Heft führt die Leserinnen und Leser in wichtige theologische Fragestellungen ein und hilft ihnen durch Berichte und Stellungnahmen, im gegenwärtigen Pluralismus der Entwicklungen, Meinungen und Tendenzen zu einem eigenen, fundierten Urteil zu gelangen.