20.-22. September 2021 Tagungszentrum Hohenheim, Hybrid-Veranstaltung
In vielen Formen kommen auf unsere Gesellschaft Probleme und Herausforderungen zu, die von religiösen Traditionen im Zeichen von „Schöpfung“ bearbeitet werden. Angesichts des bedrängenden Klimawandels wird auch in säkularen Kontexten eine „Bewahrung der Schöpfung“ gefordert. Die Enzyklika „Laudato si“ von Papst Franziskus hat deshalb eine weltweite Resonanz ausgelöst. Die COVID-19-Pandemie ist in mancher Hinsicht auch eine Probe auf die Humanität unserer (Welt-) Gesellschaft. Gleichzeitig führt der Code „Schöpfung“ in anthropologischen wie rechtlichen und rechtspolitischen Fragen in kirchliche Konfliktfelder und bedarf philosophischer wie theologischer Klärungsarbeit. Die Tagung der Arbeitsgemeinschaft diskutiert mit interdisziplinären Vermerken unter dem Stichwort „Konstruierte Schöpfung“ Probleme und Perspektiven rezenter Schöpfungstheologien.
Online Thementag am 22. Januar 2021
Vor 50 Jahren fand die Synode des Bistums Dresden-Meißen ihr Ende. Mit ihren Ideen, Debatten und Beschlüssen wurde sie nicht nur zum Impulsgeber der sich anschließenden Pastoralsynode der DDR, sondern steht auch für eine neue Verortung des Katholizismus in einer modernen Gesellschaft, die zugleich von Willkür und Atheismus geprägt war. Erregten die Beschlüsse der „Meißner Synode“ einerseits über die DDR -hinaus Aufsehen, weckten sie zugleich Widerstand und wurden in der Umsetzung spürbar ausgebremst. Ein Schicksal von Synoden in der katholischen Kirche? Der „Synodale Weg“ will das Gegenteil beweisen. Zugleich macht Papst Franziskus Mut, Synodalität für die katholische Kirche im 21. Jahrhundert neu zu denken.
Wenn das Bistum Dresden-Meißen im Jahr 2021 das 100. Jubiläum der Wiedererrichtung als Diözese feiert, lohnt sich der Blick auf bisherige Erfahrungen, um Synodalität weltweit und auch „auf mitteldeutsch“ (Joachim Wanke) neu zu buchstabieren. Der online-Thementag am 22. Januar 2021 lädt ein, sich darüber zu verständigen, wie künftig Synodalität kirchliche Entscheidungsprozesse gestalten kann, was wir von anderen Konfessionen lernen können, welches Kirchenbild dahinter steht und welche Möglichkeiten der aktuelle rechtliche Rahmen über nationale Grenzen hinweg bietet.
Die derzeitigen Prozesse zeigen: Um dem Empfinden und Verständnis der heutigen Menschen entgegen zu kommen, braucht es eine neue Balance von Macht und Vollmacht.
München, 28./29.Oktober 2020
Die Liturgiekommission der Deutschen Bischofskonferenz befasst sich seit Längerem mit der Frage nach Klerikalismus in der Liturgie. Gemeint sind damit Formen inadäquater Machtausübung und Herausstellung des priesterlichen Amtes, wie sie in der Praxis vorkommen, aber auch Asymmetrien und Hierarchien, die durch die liturgischen Ordnungen selbst vorgesehen sind und, in diesem Sinne legitimiert, verschiedene Formen von Klerikalismus befördern können.Das Thema soll in einer öffentlichen Fachtagung vertieft werden, die am 28./29. Oktober 2020 im Tagungs zentrum der Katholischen Akademie in Bayern (München) statt findet. Sie wird im Auftrag der Liturgiekommission der Deutschen Bischofs konferenz und im Kontext des Synodalen Weges veranstaltet. Die Tagung steht unter dem Titel „Gottesdienst und Macht – Klerikalismus in der Liturgie“. Das Angebot richtet sich an Multiplikatoren und haupt- und ehrenamtliche Praktiker aus Liturgie und Seelsorge, an Liturgiereferenten, Akteure aus der kirchlichen Bildungsarbeit, Ausbildungseinrichtungen, an die Mitglieder der Kommis sionen der Deutschen Bischofskonferenz, an Priester und andere hauptberufliche Seelsorgerinnen und Seelsorger, Theologinnen und Theologen, Studierende und die interessierte Öffentlichkeit.
Akademischer Festakt und Studientag, Erfurt, St. Ursula, 1.-2.7.2019
Die Ehe zwischen Christen ist nach katholischer Lesart ein Sakrament. Soweit, so gut. Doch zu beschreiben, worin das theologische Spezifikum dieser Verbindung zweier Menschen liegt, fällt schwer. Die Sakramentalität der Ehe einfach mit ihrer Unauflöslichkeit gleichzusetzen wäre unterkomplex. Sakramententheologische Standards der Theologiegeschichte passen nicht recht. Theologie, Liturgie und Recht der Ehe (-schließung) nahmen zudem durchaus verschiedene, ungleichzeitige und teilweise inkompatible Entwicklungen. Gegenwärtig wird die Sakramentalität der Ehe v.a. anlässlich von Konflikten thematisiert: Man debattiert über gescheiterte Ehen und mögliche kirchen- und arbeitsrechtliche Konsequenzen, über das Verhältnis von ziviler und sakramentaler Eheschließung, über die Herausforderung der Ehetheologie durch die Einführung der Zivilehe für homosexuelle Paare und vieles mehr.
Der Studientag dient der interdisziplinären Vergewisserung einer Theologie der Ehe, die liturgisch, dogmatisch, seelsorglich und kirchenrechtlich tragfähig ist. Er findet im Anschluss an den Festakt zum 40jährigen Jubiläum des Interdiözesanen Offizialats für das Gebiet der ostdeutschen Bundesländer statt. Eingeladen sind Studierende, Fachvertreter/innen und Praktiker/innen sowie Interessierte aus Theologie, Pastoral, Familien- und Eheberatung, Ordinariaten und Offizialaten.
Als Referent(inn)en wirken mit:
Julia Knop (EF), Gabriele Zieroff (R), Stephan Winter (OS/MS), Michael Seewald (MS), Hans-Joachim Sander (Salzburg), Tobias Gremler (EF), Myriam Wijlens (EF)
Erfurt, St. Ursula, 24.-25.11.2017
Die Frage nach Gott lässt sich, ob explizit oder implizit gestellt, kaum mehr als anthropologische Konstante und damit allgemein akzeptable Basis zur Begründung theologischer Arbeit, ihrer Rationalität und Relevanz sowie ihres Standorts an staatlichen Universitäten ansetzen. Wie kann angesichts der epochalen Verschiebung der Gottesfrage und Gottesthematik zu einem Teil- und Minderheitennarrativ Theologie betrieben werden? Welche Konsequenzen und Aufgaben ergeben sich für die universitäre Theologie angesichts des Phänomens, dass ihre Kernfrage, also die Frage nach Gott und seiner Bedeutung für den Menschen, fundamental anders
oder gar nicht mehr gestellt wird?
Als ReferentInnen wirken mit:
Gert Pickel (L), Jan Loffeld (MS/EF), Rainer Bucher (Graz), Tobias Kläden (EF), Eberhard Tiefensee (EF), Hans-Joachim Höhn (K), Benjamin Dahlke (PB), Florian Baab (MS), Julia Knop (EF), Jürgen Werbick (MS).
Köln (Domforum) und Bensberg (Thomas-Morus-Akademie), 17.-19.9.2017
Was Martin Luther im Kern bewegte, war die Frage nach Gott. Diese Frage ist bis heute aktuell – allerdings stellt jede Epoche ihre eigene Gottesfrage. Stand zur Zeit der Reformation der Mensch angesichts Gottes in Frage, so kehrte die Neuzeit und Moderne die Fragerichtung um: Wer ist Gott – angesichts des Menschen? Die Spät- bzw. Postmoderne entwickelt diese Lesart weiter, insofern die Frage nach Gott nunmehr selbst fraglich, immer weniger plausibel, kaum mehr (lebens-) relevant erscheint. Für die Kirchen im Jahr 2017 ist dies ein besonderer Impuls, insofern die Frage nach Gott und das Engagement für die Gottesfrage die Konfessionen verbindet, statt sie zu trennen, und eine ökumenische Basis des christlichen Zeugnisses für unsere Zeit sein kann.
Als ReferentInnen wirken mit:
Kurt Kard. Koch (Rom), Dorothea Sattler (MS), Friederike Nüssel (HD), Julia Knop (EF), Detlef Pollack (MS), Thomas Großbölting (MS), Hans-Joachim Höhn (K), Jan Loffeld (MS), Michael Schüßler (TÜ), Bernhard Spielberg (FR), Weihbischof Rolf Steinhäuser (K), Barbara Rudolph (K), Erzpriester Radu Constantin Miron (K), Gisela Muschiol (BN), Wolfgang Thönissen (PB) und Eberhard Tiefensee (EF).
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