In dieser neuen Veröffentlichung untersuchen Prof. Kemmerling und Dr. Mwonzora, wie internationale Organisationen die Zukunft der Arbeit sehen. Ihre Studie analysiert wichtige Berichte der Weltbank, des Internationalen Währungsfonds (IWF), der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) sowie führender Unternehmensberatungen und untersucht, wie diese Institutionen die Chancen und Risiken der Digitalisierung, Automatisierung und KI sowie deren Auswirkungen auf den Arbeitsplatz diskutieren. Ihre Studie kommt zu dem Schluss, dass mit Ausnahme der ILO alle diese Organisationen die Sichtweise von Technologieunternehmern teilen, die neue Technologien als Lösung für alle Probleme betrachten.
Prof. Kemmerling und Dr. Mwonzora argumentieren, dass eine solche Sichtweise wichtige politische Konsequenzen hat, da sie bedeutet, dass strengere Regulierungsmaßnahmen nicht in Frage kommen. Anstatt den von technologischem Wandel betroffenen Arbeitnehmern starken Schutz, sichere Arbeitsplätze oder umfassendere Unterstützungssysteme zu bieten, bieten Unternehmen lediglich Umschulungen und minimale soziale Entschädigungen an.
Angesichts der aktuellen politischen, akademischen und öffentlichen Debatten über die Auswirkungen der KI auf die Zukunft der Arbeit auf lokaler und globaler Ebene ist diese neue Veröffentlichung lohnenswert und zeitgemäß. Die Studie trägt dazu bei, den Wissenshorizont in einem wichtigen Politikbereich zu erweitern, insbesondere in Ländern mit mittlerem Einkommen, in denen die Politikforschung zu den Auswirkungen neuer Technologien auf den Wandel des Arbeitsmarktes nach wie vor spärlich und begrenzt ist.

