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Willkommen

Die Forschungsstelle widmet sich der Frage, wie Sprache in Kunst und Religion performativ und kreativ wirkt. Wir untersuchen, wie Worte nicht nur Bedeutung transportieren, sondern auch Begegnungen schaffen – zwischen Menschen, Kulturen und Glaubenswelten

Wo Sprache lebt, verbindet und berührt – zwischen Kunst, Glaubenswegen und Menschen

Kontakt

Wir freuen uns über Ihre Kontaktaufnahme

Jörg Seiler: joerg.seiler@uni-erfurt.de

Tom Sojer: thomas.sojer@uni-erfurt.de 

wer
die Menschen von Sprachkunst und Religion sind...
wie
arbeiten wir und in welche Formen und Formate übersetzen wir das...
was
in Sprachkunst und Religion fasziniert, irritiert und beschäftigt uns...

Ausblick Wintersemester 2025/2026

Ich lerne sehen. Kunst-Literatur-Gottesdienst am dritten Adventssonntag zum 150. Geburtstag Rainer Maria Rilkes

Rilke

Am Sonntag, den 14. Dezember 2025, um 9.30 Uhr, lädt die Forschungsstelle Sprachkunst und Riligion zu einem besonderen Kunst-Literatur-Gottesdienst in die Gemäldegalerie Alte Meister im Dresdner Zwinger ein. Anlass ist der 150. Geburtstag Rainer Maria Rilkes, dessen Texte eine tiefe Sehnsucht nach Sinn und eine feinfühlige adventliche Erwartung ausdrücken. Unter dem Leitwort „Ich lerne sehen.“ wird der dritte Advent an einem Ort gefeiert, an dem sich Kunst, Literatur und christliche Spiritualität auf einzigartige Weise begegnen.

Der Gottesdienst rückt zwei oft übersehene Aspekte Rainer Maria Rilkes ins Licht. Rilke wählt Dresden als einen stillen Rückkehrort – weniger schillernd als Prag, Paris oder Venedig, aber voller Bedeutung. Die Alten Meister ziehen ihn immer wieder in die Stadt. Zugleich findet Rilke, der sich keinem religiösen Bekenntnis zugehörig sieht, im aufmerksamen Sehen auf die Welt eine beinahe religiöse Tiefe. In der Gemäldegalerie Alte Meister verbinden sich beide Linien: seine Liebe zu Dresden und die religiöse Erfahrung, die Rilke im eindrücklichen Blickkontakt gewinnt.

Im Angesicht von Meisterwerken wie Raffaels Sixtinischer Madonna und Correggios Heiliger Nacht tritt der Gottesdienst in einen intensiven Dialog zwischen Bild, Wort und Glaube. Ausgewählte Gedichte und Prosatexte von Rilke prägen die Liturgie. Biblische Lesungen, musikalische Elemente sowie Impulse aus Kunst und Literatur greifen das Leitwort auf und entfalten es im Licht des Advents.

Der Gottesdienst wird gestaltet von: Prof. Dr. Jörg Seiler, Erfurt; Thomas Sojer, Hohenems; Pfarrer Markus Engelhardt, Dresden; Dr. Ulrike Irrgang, Dresden; Karl Hecht, Dresden

Die Veranstaltung findet in Zusammenarbeit mit der Katholischen Akademie des Bistums Dresden-Meißen, den Staatlichen Kunstsammlungen Dresden, der Stiftung Frauenkirche sowie dem MDR statt.

Der ökumenische Gottesdienst wird vom MDR als Rundfunkgottesdienst übertragen.

Anmeldung über https://www.katholische-akademie-dresden.de/11-kathedralforum-dresden/2105-ich-lerne-sehen-2 erforderlich.


Mit der Teilnahme am Gottesdienst ist der Museumseintritt der Staatlichen Kunstsammlungen verbunden. Eine Veranstaltung mit gleichem Ablauf findet als Generalprobe bereits am Vorabend, Samstag, 13. Dezember 2025, um 17:30 Uhr statt. Eine Anmeldung ist über die üblichen Kanäle der Katholischen Akademie auch für diese Veranstaltung erforderlich (s.o.).

Lichtdurchlässig

Lesung "Lichtdurchlässig. Moderne Erzählungen zu biblischen Begegnungen"

Zum 100. Geburtstag der Buber-Rosenzweig-Bibelübersetzung und zum 60. Todestag von Martin Buber erscheint die Erzählsammlung “Lichtdurchlässig” (Theologischer Verlag Zürich 2025).

Zur Verlagsseite

In 17 Kapiteln werden Passagen aus der hebräischen Bibel mit Erzählungen im Stil des Magischen Realismus mit Impulsen aus dem Denken Martin Bubers verwoben. 

In der Kleinen Synagoge Erfurt sprechen darüber Jörg Seiler und Tom Sojer mit Hannes Bezzel, Professor für Altes Testament an der Uni Jena. Gundula Mantu von der Philharmonie Erfurt tritt mit der Klangwelt von Buber und Rosenzweig musikalisch in Dialog.

16. Dezember 2025, 16:00 bis 17:00, Kleine Synagoge Erfurt, Stadmünze 4

Herzliche Einladung!

Was bisher geschah 2023-2025:

Offene Lesebühne: Sehnsuchtswelten 2025

sehnsucht

Die Forschungsstelle blickt auf zwei inspirierende Veranstaltungen der offenen Lesebühne im Jahr 2025 zurück. Sowohl im Mai als auch im Oktober hatten schreibbegeisterte Autorinnen und Autoren die Gelegenheit, ihre eigenen Werke in einem offenen Austausch vorzustellen. Dank der großartigen Zusammenarbeit mit der Gemeinde der Brunnenkirche und Bruder Jeremias Kiesl OSA wurden diese Nachmittage zu etwas ganz Besonderem. Die Forschungsstelle dankt allen Beteiligten für die mutigen, berührenden Texte.

Leuchtkäferlesung 2025 "Rilke und die Religion"

Leuchtkäferlesung

Am vergangenen Wochenende fand zum zweiten Mal die „Leuchtkäfer-Lesung“ in der Erfurter Brunnenkirche statt, diesmal anlässlich des 150. Geburtstags von Rainer Maria Rilke. Die Autorinnen Daniela Danz, Ulrike Irrgang und der Autor Konstantin Stawenow lasen sowohl aus Rilkes Werk als auch eigene Texte. Begleitet wurden sie von der Geigerin Gundula Mantu von der Erfurter Philharmonie. In einer stimmungsvollen Sommernacht tauchten die Besucher in die magische Gedankenwelt des Dichters ein. Wir danken dem Hessischen Literaturforum für die großzügige Förderung.

MDR-Beitrag über die Chartula des Franz von Assisi und die Semiotik des Du

Chartula
(c) tetraktys

Mit Guido Erbrich in der Sendung “Wort am Sonntag" wurde die poetische Kraft der “Chartula” des Franz von Assisi besprochen und das zusammenhängende Projekt “Semiotics of the Franciscan Tau: Language, Visuality and Embodiment issues in Francis’ Chartula” vorgestellt, das zusammen mit Prof. Jenny Ponzo von der Universität Turin durchgeführt wird.

Religion braucht Poesie! Treffen no. 3 mit Sophia Eisenhut, Marco Michalzik, Siljarosa Schletterer, Mira Magdalena Sickinger und Konstantin Stawenow

15. Dezember 2024, 10:00 bis 12:00

Coelicum, Erfurter Dom, Domstraße 10, Erfurt: 

Lyrik:erinnen und Schriftsteller:innen zum Gespräch mit Sophia Eisenhut, Marco Michalzik, Siljarosa Schletterer, Mira Magdalena Sickinger und Konstantin Stawenow

Aktuelle Veröffentlichungen der Autor:innen (Auswahl):

 

Das Fleisch der Engel | Meine Männer - Die Sprachkunst der Alda Merini (1931–2009)

Am 22. Oktober laden die Dante Alighieri Gesellschaft Vorarlberg und die Forschungsstelle Sprachkunst und Religion der Universität Erfurt herzlich zu einer Lesung und einem Gespräch über die italienische Lyrikerin Alda Merini (1931–2009) ein. Im Mittelpunkt der Veranstaltung steht die im Herbst 2024 erscheinende, erste umfassende deutsche Übersetzung ihrer Werke unter dem Titel "Das Fleisch der Engel | Meine Männer". Diese Ausgabe bietet eine wunderbare Gelegenheit, in die faszinierende Welt einer der bedeutendsten Dichterinnen Italiens einzutauchen und ihre kraftvolle, poetische Stimme neu zu entdecken. Dr. Rossella Böhler von der Dante Alighieri Gesellschaft wird Einblicke in Leben und Werk geben, liest Tom Sojer von der Forschungsstelle Sprachkunst und Religion ausgewählte Gedichte und beleuchtet zentrale Themen und Kontexte von Merinis Lyrik beleuchtet.

Bitte beachten Sie, dass die Präsentation auf Italienisch gehalten wird; PowerPoint-Folien mit deutschen Untertiteln sowie ein Flyer auf Deutsch werden jedoch zur Verfügung stehen.

Eine Rezension von Tom Sojer zur neuen Übersetzung finden Sie auf feinschwarz.net

Hier der Link zur Veranstaltung.

Ort: Theater am Saumarkt, Feldkirch (Vorarlberg, Österreich)
Datum und Zeit: 22. Oktober 2024, 19:00 Uhr

Leuchtkäferlesung 2024: Eindrücke

Bitte beachten Sie: Sobald Sie sich das Video ansehen, werden Informationen darüber an Vimeo übermittelt. Weitere Informationen dazu finden Sie unter .

Leuchtkäferlesung 2024: Kafka und die Religion

Am Sonntag, den 30. Juni 2024, um 21:00 fand in der Brunnenkirche zusammen mit den Erfurter Augustinern unter Leitung von Br. Jeremias M. Kiesl OSA eine Leuchtkäferlesung statt. Zum 100. Todestag widmet sich der Abend dem Thema Kafka und die Religion. Die oft zitierte Notiz "Schreiben als Form des Gebets” (Zur Frage der Gesetze und andere Schriften aus dem Nachlass, Band 7, Fischer 1994, S. 171) aus dem Jahr 1920 klingt simpel, dahinter steht jedoch eine große Frage, die sich gerne vereinnahmen ließ. Sie gilt es neu zu suchen und offen zu stellen.

Ein musikalisch-literarischer Dialog. Gundula Mantu an der Violine. Es lasen und sprachen Konstantin Stawenow, Jörg Seiler und Tom Sojer.

Am Gera-Ufer kein Glühwürmchen gesichtet, Zuflucht in der Kirche. Kafka im Altarraum? Texte gelesen, Gundula Mantu, jüdischen Komponisten und der Verwandlung gelauscht. Wie weit sind wir in der Zeit? Was ist schon passiert? Nichts, sagt Kafka. (Muss vielleicht zum Messiasverständnis forschen)

- Lyriker Konstantin Stawenow über die Leuchtkäferlesung 2024

Die "Erfurter Anthologie: Ein lyrisches Glaubensbekenntnis" wächst

Anthologie

Seit Jahresbeginn 2024 erscheint zweimonatlich ein Gedicht zeitgenössischer Lyriker:innen auf dem Instagram-Kanal der Theologischen Fakultät Erfurt.

Der Titel "lyrisches Glaubensbekenntnis" trägt bewusst eine innere Spannung in sich: Lyrik ist offen, suchend, ein Glaubensbekenntnis scheint fest und definitiv (zumindest im Augenblick des Sprechaktes). Der Ausdruck bezieht sich auf das Gedicht "Credo poético" vom spanischen Lyriker Miguel de Unamuno (1864-1936), verfasst im Jahr 1907.

Gerade in dieser Spannung von Offenheit und existentieller Suche möchten wir arbeiten und haben die Erfahrung gemacht, dass die Vielstimmigkeit und die zugleich tief persönliche Zugangsweise von Lyriker:innen mit ihren sprachlichen Gesten genau dies zulassen: Eine Lyrik, die in der Suche nach einem Bekenntnis die Frage darin stellt, nämlich insofern, dass Lyrik durch das Kaleidoskop von Sprache schauen lässt, Lyrik zeigt an und zeugt damit für die bleibend Frage, sei sie nach der Welt, nach Gott oder nach dem Leben. Bekenntnis heißt darin nicht Feststellung, Erklärung oder Ansage, sondern Spur, Suche und Sehnsucht.

Die Beiträge werden redaktionell betreut und gestaltet von Sophie von Kalckreuth und Tom Sojer.

Bisher erschienen sind:

Konstantin Stawenow (Erfurt): Gethsemane

Hildegard König (Chemnitz): bethlehems kinder

Beathe Krethlow (Bern): Paradiesische Tempi

Siljarosa Schletterer (Innsbruck): tuffbach 47°16'51.5''N 11°24'00.7''O

Markus Roentgen (Köln): A- DIEU 

Zum Hören und Sehen der Gedichte geht es auf die Seite von KThF.

 

Die Forschungsstelle im Domradio in der Katholikentags-Woche

domradio

Von Montag, 27.5.2024, bis Samstag, 1.6. 2024, gestaltete die Forschungsstelle Sprachkunst und Religion die Sendung Evangelium zum Tag im Kölner Domradio. Als Erfurter Initiative spricht die Forschungsstelle Sprachkunst und Religion besonders die literarischen und sprachkünstlerischen Schwerpunkte am Katholikentag in Erfurt an und gibt darüber hinaus Einblick in die tägliche Arbeit der Forschungstelle. Hier können Sie die einzelnen Folgen nachhören

27.05.2024 - Mk 10,17-27 - Gespräch mit Jörg Seiler und Thomas Sojer

28.05.2024 - Mk 10, 28-31 - Gespräch mit Jörg Seiler und Thomas Sojer

29.05.2024 - Mk 10, 32-45 - Gespräch mit Jörg Seiler und Thomas Sojer

30.05.2024 - Mk 14,12-16,22-26 - Gespräch mit Jörg Seiler und Thomas Sojer

31.05.2024 - Mk 11,11-25 - Gespräch mit Jörg Seiler und Thomas Sojer

01.06.2024- Mk 11,27-33 - Gespräch mit Jörg Seiler und Thomas Sojer

 

Über Engel, den Osten und andere Ungesehene - Beitrag im Deutschlandfunk Kultur

Deutschlandfunk Kultur

Am Freitag, 31.5.24, berichtete der Thüringer Landeskorrespondent Henry Bernhard von Deutschlandfunk Kultur über das Literaturformat "Über Engel, den Osten und andere Ungesehene", das von Tom Sojer, Forschungsstelle Sprachkunst und Religion, für den Katholikentag in Erfurt entwickelt wurde. 

Den Beitrag können Sie unter diesem Link ab Minute 27:32 nachhören. 

 

Religion braucht Poesie! Treffen no. 2 mit Petra Arndt, Andreas Knapp, Georg Maria Roers und Konstantin Stawenow

9. März 2024, 16:00 bis 19:00, Erfurt: Lyrik:erinnen und Schriftsteller:innen zum Gespräch mit Petra Arndt, Georg Maria Roers, Andreas Knapp und Konstantin Stawenow

Ort: Café Paulinchen Paulstraße 17-18, 99084 Erfurt(Google Maps)

Aktuelle Veröffentlichungen der Autor:innen (Auswahl):

 

Ateliergespräch mit der Lyrikerin und Bildhauerin Petra Arndt

arndt

Petra Arndt ist Lyrikerin und Bildhauerin. Neben einer Vielzahl an Lyrikbänden schafft die Künstlerin Skulpturen und Gemälde, die unter anderem in Kirchen und Museen (und eine Zeit lang auch im Bundestag) anzutreffen sind. 

Jörg Seiler und Tom Sojer von der Forschungsstelle Sprachkunst und Religion besuchten Petra Arndt in Volkenroda und sprachen mit ihr über ihr Schreiben, Inspirationsquellen, Herausforderungen und konkrete Praktiken, sowohl beim Schreiben als auch beim Bearbeiten des plastischen Materials für Skulpturen.

Mehr über die Arbeit von Petra Arndt finden Sie hier.

 

Unerhörte Gebete: Wann wir an Texte glauben können

Bitte beachten Sie: Sobald Sie sich das Video ansehen, werden Informationen darüber an Youtube/Google übermittelt. Weitere Informationen dazu finden Sie in der Google Datenschutzerklärung.

Religion braucht Poesie! Treffen no.1 mit Sophia Eisenhut, Hildegard König, Christian Lehnert und Konstantin Stawenow

15. Dezember 2023, Erfurt: Lyrik:erinnen und Schriftsteller:innen zum Gespräch mit Sophia Eisenhut, Hildegard König, Christian Lehnert und Konstantin Stawenow

Aktuelle Veröffentlichungen der Autor:innen (Auswahl):

 

Zum 110. Geburtstag und 80. Todestag der jüdischen Schriftstellerin Etty Hillesum (1914-1943)

Hillesum

Die niederländische Jüdin und Schriftstellerin Etty Hillesum wurde am 15. Januar 1914 in Middelburg, Niederlande, geboren und starb im Konzentrationslager Auschwitz am 30. November 1943.

Etty Hillesum ist besonders bekannt für ihre Tagebücher, die sie zwischen 1941 und 1943 führte. Diese Tagebücher bieten einen tiefen Einblick in ihr Innerstes, ihre spirituelle Entwicklung und ihre Reflexionen über Freundschaft, Sex und Gottsuche während der dunklen Zeiten des Holocausts.

Zum 110. Geburtstag und 80. Todestag trat Etty Hillesums schreibendes Denken in Dialog mit ausgewählten Orgelkompositionen der Zwischen- und Nachkriegszeit. Die Musik ist nüchtern, blechern und aufrichtig.

An der Orgel spielte die Genfer Organistin Elisabeth Hubmann, die zuvor Organistin der Obrechtkerk in Amsterdam war, wo sie mehrere Uraufführungen von zeitgenössischer Orgel- und Chormusik verantwortet hatte. Die ausgewählten Texte von Etty Hillesum laß Tom Sojer. Die Veranstaltung war eine Kooperation mit dem Katholischen Forum im Land Thüringen und den Augustinern in Erfurt (Brunnenkirche).

Die Veranstaltung kann unter dem Kanal der Augustiner in Erfurt hier nachgehört werden. 

Lesung mit der Erfurter Stadtschreiberin Isabella Straub und Gespräch über zeitgenössischen Epikureismus, Gelassenheit und DDR-Architektur

Stadtschreiberin

Am 27. Oktober las die Erfurter Stadtschreiberin Isabella Straub in der Clemenskapelle im Kreuzgang des Domes aus ihrem neuen Roman. 

Im anschließenden Gespräch unterhielt sich Tom Sojer mit der Autorin über Gelassenheit, das Erbe Epikurs und die Bedeutung von Literatur für ein besseres Verständnis aktueller gesellschaftlicher Transformationsprozesse. 

Isabella Straub lebt in Wien und Klagenfurt. Sie war 2023 Stadtschreiberin von Erfurt. Zuletzt erschienen u.a. Wer hier schlief, Blumenbar 2017 , Das Fest des Windrads, Blumenbar 2015 , Südbalkon, Blumenbar 2014

Unerhörte Gebete: Wann wir an Texte glauben können

Eisenhut

 

Sophia Eisenhut (Mitglied der Forschungsstelle Sprachkunst und Religion) und Senthuran Varatharajah im Gespräch mit Konstantin Schönfelder im Rahmen von TEXT MATTERS. MATTERS OF TEXT, ein Festival zur Materialität der Sprache.

Sprache und Schrift kommen von überall her. Sie kennen Mittelpunkte und Ränder, sind Akzent und Dominanz, Dialekt und Slang, Migration und Expansion. Sie materialisieren sich als analoger Bestseller und marginalisierte Literatur, als Radio-Sound und als Rap einer neuen Avantgarde, als schnell geschriebener Kommentar, als Gebet, als Bitte um Antwort, auf Papier und in Pixeln. Dass der Sprachwandel mit seinen ständig neuen Sprechweisen ein Ende der Schrift besiegelt, ist ein erstaunlich resilienter Mythos unserer Gegenwart. Denn niemals gab es mehr Texte als heute. Sie haben ihre Gestalt geändert und sich unerkannt in neue Lebensräume ausgedehnt. TEXT MATTERS. MATTERS OF TEXT, ein Festival zur Materialität der Sprache, geht in Bühnengespräch und Performance der Frage nach, aus welchem Stoff die Texte unserer Gegenwart gemacht sind und wie sie sich in unserem Alltag niederschlagen.

Mehr unter Präposition.

Lesung mit Sophia Eisenhut aus "Anorexie und Gottesstaatlichkeit" (Merve 2021)

Am 29. Juni 2022 las Sophia Eisenhut aus ihrem Debutwerk "Anorexie und Gottesstaatlichkeit".

Der Kirchenhistoriker Jörg Seiler, der Medienanthropologie Max Walther und die Philosophin Britta Müller-Schauenburg sprachen anschließend mit der Autorin über ihre Zugänge zu Ignatius von Loyola, Politischer Theologie, und das Verhältnis von Sprachkunst und Religion. 

Im Zuge dieser Veranstaltungen starteten Jörg Seiler und Tom Sojer mit Überlegungen und Plänen zur Einrichtung einer Forschungsstelle Sprachkunst und Religion. 

Sophia Eisenhut, 1995 in Regensburg geboren, lebt in Berlin, hat Kunstgeschichte und Typographie in Leipzig studiert, u.a. bildende Kunst in der Klasse von Michael Riedel. Stipendium der Studienstiftung des deutschen Volkes, Auslandsstipendium des Oberpfälzer Künstlerhauses im Bereich Literatur. In ihrer Schreibpraxis spielt die mediale Reflexivität ebenso eine Rolle wie eine Überwindung der Grenze zwischen Theorie und Fiktion, wie ein Interesse für das Historische als Ort des Utopischen. 

Aktuelle Veröffentlichung von Sophia Eisenhut (Auswahl):