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Ausstellung in Gotha: "Freimaurer und Mysterien Ägyptens in Gotha"

Unter dem Titel "Freimaurer und Mysterien Ägyptens in Gotha" zeigt die Stiftung Schloss Friedenstein Gotha vom 23. April bis 15. Oktober 2023 eine neue Ausstellung im Herzoglichen Museum. Wissenschaftlicher Kooperationspartner der Schau ist das Forschungszentrum Gotha der Universität Erfurt.

Löwen-Statue vor dem Herzoglichen Museum mit Blick auf Schloss Friedenstein Gotha

Die Ausstellung unter der Schirmherrschaft der Großen National-Mutterloge „Zu den drei Weltkugeln“ zu Berlin widmet sich der Freimaurerei in der Residenzstadt Gotha während der Regentschaft Ernsts II. von Sachsen-Gotha-Altenburg. Der aufgeklärte Herzog war seit 1774 Mitglied der Gothaer Freimaurerloge „Zum Rautenkranz“ und von 1775 bis 1777 Landes-Großmeister der Großen Landesloge von Deutschland. Auch der Illuminatenorden hatte in Gotha einen Schwerpunkt. Ernst II. unterstützte seit 1782 die geheime Logenleitung durch den in Gotha ansässigen Illuminatenorden, dem er 1783 beitrat. Der Gründer des Ordens, Adam Weishaupt, fand nach seiner Flucht aus Bayern 1785 in Gotha Zuflucht.

Die Präsentation, die eine Vielzahl originaler Objekte aus dem Kosmos der Freimaurerei versammelt, gibt auch Aufschluss darüber, wer die Mitglieder der Freimaurerloge waren und wie die geheimen Sozietäten nach neuesten Forschungserkenntnissen funktionierten und gesellschaftlich wirkten. Auch die letzte, bis 1935 existierende Gothaer Loge gehörte der Mutterloge „Zu den drei Weltkugeln“ an.

Bereits 1741 wurde die Freimaurerei in Thüringen von der Großen National-Mutterloge „Zu den drei Weltkugeln“ von Berlin aus im Herzogtum Sachsen-Gotha-Altenburg begründet. Ort der ersten freimaurerischen Arbeit war Schloss Molsdorf unter dem Reichsgrafen Gustav Adolf von Gotter. Ein einführender Ausstellungsabschnitt gibt Einblicke in diese frühe bedeutungsvolle Phase.

Ein Blick in die private Freimaurer-Bibliothek Ernst II. verrät ein großes persönliches Interesse an den Mysterien Ägyptens. Als vermeintlich älteste und vollkommenste Mysterienkultur galt das Alte Ägypten im 18. Jahrhundert bei den Freimaurern als Inbegriff des symbolischen Ausdrucks und der geheimen Kulte. Ein spezieller Ausstellungsbereich widmet sich ausführlicher dieser spirituellen Ägypten-Begeisterung, die gerade in Gotha ihre Spuren hinterließ.

Im Rahmen der Ausstellung bietet das Forschungszentrum Gotha zusätzlich Veranstaltungen im Rahmenprogramm an:

Sonntag, 04.06.2023, 14 Uhr // Donnerstag, 22.06.2023, 19 Uhr // Sonntag, 10.09.2023, 14 Uhr (Tag des Offenen Denkmals)
Auf den Spuren der Gothaer Loge – Eine Stadtführung zu freimaurerischen Orten
Treffpunkt: Forschungszentrum Gotha, Schloßberg 2
Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Sonntag, 21.05.2023, 17 Uhr
„...endlich einmahl irgend etwas Gutes stiften…“ – Herzog Ernst II. von Sachsen-Gotha und Altenburg als Freimaurer und Illuminat
Herzogliches Museum, Café
Referent*in: Erik Liebscher, M.A. / Marie Nosper M.A. (Forschungszentrum Gotha)
Eintritt: 8 Euro, ermäßigt 4 Euro

Donnerstag, 13.07.2023, 19 Uhr
Geheime Gesellschaft – Der Illuminatenorden in Gotha und Thüringen 1783-1787
Herzogliches Museum, Café
Referenten: Dr. Markus Meumann / Dr. Olaf Simons (Forschungszentrum Gotha)
Eintritt: 8 Euro, ermäßigt 4 Euro

Sonntag, 20.08.2023, 14 Uhr // Donnerstag, 07.09.2023, 19 Uhr
Aufführung
Was besprachen die Illuminaten bei Ihren geheimen Zusammenkünften? Aufführung einer Sitzung der Gothaer Minervalkirche vom 18. Dezember 1786
Herzogliches Museum, Skulpturensaal
Eintritt: 8 Euro, ermäßigt 4 Euro

Öffnungszeiten

Dienstag bis Sonntag 10 – 17 Uhr
montags geschlossen, an Feiertagen geöffnet

Eintritt
5,00 € (ermäßigt 2,50 €)
Kinder und Jugendliche bis 16 Jahre haben regulär freien Eintritt.