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Neues Forschungsprojekt zu Geografie und Politik zwischen Nordostafrika und Europa

Die Gerda Henkel Stiftung fördert in den kommenden drei Jahren ein neues Forschungsvorhaben unter dem Titel „Geografie und Politik zwischen Nordostafrika und Europa. Selbstzeugnisse als Zugang zu einer relationalen Wissensgeschichte“ am Forschungskolleg Transkulturelle Studien / Sammlung Perthes der Universität Erfurt mit insgesamt rund 120.600 Euro. Es ist im September gestartet und nimmt Reisen von Europa nach Nordostafrika vor der kolonialen Landnahme in den Blick.

In diesem Projekt unter der Leitung von Prof. Dr. Iris Schröder wird naturkundlich-geografisches und politisches Raumwissen anhand ausgewählter, auf Reisen angefertigter Texte untersucht. Das Vorhaben fragt nach den unterschiedlichen Akteuren, den Formen und Inhalten kollaborativer Wissensproduktion und damit nach den Genealogien sozialer und politischer Räume vor Ort. Es stützt sich auf in der Sammlung Perthes überlieferte Notizen, Tagebücher, Berichte, Briefe und kartografischen Arbeiten, die aus der Region nach Gotha gelangten, und verknüpft globalhistorisch informierte, wissensgeschichtliche Ansätze mit Selbstzeugnisforschung. Anders als die später publizierten Reiseberichte verändern diese unveröffentlichten Quellen den Blick auf die lokalen politischen Verhältnisse in Nordostafrika in den 1860er- bis 1880er-Jahren sowie auf die dort reisenden Europäer und Afrikaner. Ziel des Projekts ist es, ein differenzierteres Verständnis europäisch-afrikanischen Raumwissens zu entwickeln und einen neuen Zugang zu einer relationalen Geschichte zwischen Afrika und Europa zu profilieren.

Ansprechpartnerin:

Inhaberin der Professur für Globalgeschichte
(Historisches Seminar)
C18 – Lehrgebäude 4 / Raum 124
Sprechzeiten
nach Vereinbarung
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