Internationales Kolloquium anlässlich des 300. Geburtstags von Friedrich Melchior Grimm am 26. September 1723 | Colloque international à l’occasion du 300e anniversaire de la naissance de Friedrich Melchior Grimm le 26 septembre 1723
Datum: 27. – 30. September 2023 | 27 – 30 septembre 2023
Konzeption und Leitung: Claire Gantet (Fribourg), Markus Meumann (Gotha), Isabella von Treskow (Regensburg)
Dass die Werke und Ideen der französischen Aufklärung in Gotha zur Zeit Herzog Friedrichs III. (1699–1772) und seiner Gemahlin Luise Dorothea (1710–1767) so lebhafte Aufnahme fanden, verdankt sich neben dem ausgedehnten Korrespondenznetzwerk Luise Dorotheas vor allem der Vermittlerrolle des Literatur- und Theaterkritikers, Journalisten, Schriftstellers und Diplomaten Friedrich Melchior Grimm (1723–1807), der seit 1748/49 in Paris lebte und sich dort bald mit den berühmtesten philosophes wie Diderot, d’Alembert, Helvétius, d’Holbach und Rousseau befreundete. Ab 1753 berichtete er in seiner handgeschriebenen Correspondance littéraire, philosophique et critique regelmäßig über das literarische und intellektuelle Leben in Paris, die außer in Gotha, dessen Herzogspaar zu seinen eifrigsten Lesern und Förderern gehörte, zeitweise von bis zu 15 weiteren deutschen und europäischen Höfen, darunter dem Katharinas der Großen, abonniert wurde.
Den 300. Geburtstag Grimms, der Paris 1792 verließ und 1807 in Gotha starb, im September 2023 gibt den willkommenen Anlass, die Rolle Gothas – dessen junger Herzog Ernst II. Grimm 1775 zum Gesandten am Hof von Versailles ernannte und damit wirtschaftlich absicherte – im Leben und Schaffen Grimms im Rahmen einer internationalen wissenschaftlichen Tagung näher zu untersuchen.
Die 15. Arbeitstagung der AG Frühe Neuzeit unter dem Thema "WissensWelten" wird vom 19.–21. September 2024 in Gotha stattfinden, Ausrichter ist das Forschungszentrum.