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Symposium zum Abschluss

Mit einem Symposium am 10./11. November schließt die Forschungsgruppe "Kulturtechniken des Sammelns" an der Universität Erfurt ihre Arbeit der vergangenen Jahre ab. Das Symposium ist öffentlich und steht unter dem Titel "Ein-, Auf-, An-, Ver-, Zusammen-, Ent-SAMMELN". Um Anmeldung wird gebeten.

Die Forschungsgruppe bildete ein Forum für die vielfältigen Aktivitäten und Forschungen rund um das Sammeln und die unterschiedlichen Sammlungen an der Universität Erfurt. Ziel der gemeinsamen Arbeit war es, eine theoretische Perspektive auf das Sammeln als Kulturtechnik zu entwickeln. Damit setzte die Forschungsgruppe die bereits in den zurückliegenden Jahren erprobte Kulturtechnikforschung mit neuem Fokus an der Universität Erfurt fort. Das Interesse der Wissenschaftler*innen galt dabei Prozessen des Ver-/Sammelns, die u.a. mit Praktiken und Operationen des Auswählens, Anordnens, Präparierens, Konservierens, Speicherns, Klassifizierens, Systematisierens oder Sortierens usw. verknüpft sind und die so etwas wie eine Sammlung überhaupt erst konstituieren.

Über ihre Mitglieder kooperierten verschiedene Disziplinen in der Forschungsgruppe miteinander: Geschichts-, Literatur- und Kommunikationswissenschaft, Wissenschaftsgeschichte und Theologie, aber auch Kolleginnen und Kollegen der Gothaer Forschungseinrichtungen – Forschungskolleg für Transkulturelle Studien/Sammlung Perthes, Forschungszentrum Gotha für Wissensgeschichte der Neuzeit und Stiftung Schloss Friedenstein – sowie Vertreter*innen der Medien- und Kulturwissenschaft an der Bauhaus-Universität Weimar. Dabei trugen zahlreiche Diskussionsveranstaltungen, Workshops und Tagungen zur Vernetzung der Thüringer Forschungsstandorte Erfurt, Gotha und Weimar bei.

Die Forschungsgruppe "Kulturtechniken des Sammelns" war 2021 aus der Forschungsgruppe "Verräumlichung und Kulturtechniken" (2017–2020) hervorgegangen, die  bereits auf die Arbeit der Laborgruppe Kulturtechniken (2015–2017) zurückging.

Programm des Symposiums

Freitag 10.11.2023 (Gotha und Erfurt)

  • 14–16 Uhr,"Kleine Feldforschung in der Sammlung" (Sammlung Perthes Gotha)
  • 18:30 Uhr, Begrüßung und Vortrag von Ilinca Iurascu (University of British Columbia, zugeschaltet via Webex): "Gathering Dust: Franz Stoedtner, Particle Photography and the Image Collection of the 'Institut für wissenschaftliche Projektion'" (Universität Erfurt, Beratungsraum KIZ)
  • 20 Uhr gemeinsames Abendessen

Samstag 11.11.2023 (Erfurt, Beratungsraum KIZ, Campus der Universität Erfurt)

  • 10 Uhr Elisabeth Heyne, Museum für Naturkunde Berlin: "Nebel im Glas. Über die Natur der Dinge im Anthropozän"
  • 11 Uhr Dennis Niewerth, LVR-Industriemuseum, Euskirchen: "Situationen sammeln? Vom Wert des Vorgefundenen und der Unmöglichkeit des Nicht-Inszenierens"
  • 12 Uhr Romuald Tchibozo, Université d’Abomey Calavi: "Leipzig’s Grassi Museum and African Art 1963–2014. Analysis of the Collection"
  • 13–14.30 Uhr Mittagsimbiss
  • 14.30–16 Uhr Diskussionsrunde/Präsentation mit Irene Albers, Andreas Schmid, Stefan Schawe (Freie Universität Berlin, University of Oxford): "Literatur als koloniale Beute? Provenienzgeschichten 1910–1921"
Um Anmeldung bis 3.11.2023 wird gebeten.