Aktuelle Lehrveranstaltungen

Sommersemester 2025

Vorlesung (O Phase): Grundzüge der Kirchengeschichte

Dozent: Prof. Dr. Notker Baumann, Prof. Dr. Jörg Seiler

Zeit: Di 14-16 (SR 1, Domstr. 10)

Für die katholische Kirche ist die Vorstellung, eine Traditionsgemeinschaft zu sein, sehr zentral. Tradition blickt auch in die Vergangenheit. Deswegen ist es wichtig, während des Studiums ein reflektiertes Verständnis für historische Prozesse, für Entwicklungen und für die Beurteilung von Quellen zu bekommen. Der Kurs will ein entsprechendes Problembewusstsein fördern. Er ist eng verzahnt mit den historischen Anteilen des Methodenseminars. Wir beginnen mit einer Reflexion über die Bedeutung des Faches Kirchengeschichte, es folgen Sitzungen zur 2000-jährigen Geschichte der Kirche, bei denen eine zentrale Quelle jeweils im Mittelpunkt steht. Diese Sitzungen (Prof. Seiler) bieten einen Gesamtüberblick. In der 2. Hälfte des Semesters werden exemplarische Themen aus der Geschichte der alten Kirche (Prof. Baumann) vorgestellt und miteinander diskutiert.

Literatur wird in der Lehrveranstaltung bekanntgegeben.

Vorlesung (Q Phase): Christologie in der Alten Kirche

Dozent: Prof. Dr. Notker Baumann

Zeit: Mi 8-10 (HS Coelicum, Domstr. 10)

Die entscheidenden christologischen Weichen werden in den ersten nachchristlichen Jahrhunderten gestellt. Diese Vorlesung verfolgt die Entfaltung der Christologie vom Neuen Testament bis zum Konzil von Chalcedon. Etappen bilden dabei die nachapostolische Entwicklung, gnostische Vorstellungen, Logostheologie und Monarchianismus, außerdem die Christologie des Arius. Darüber hinaus finden die christologischen Fragestellungen bei den Konzilien von Nicäa (325), Konstantinopel (381), Ephesus (431) und Chalcedon (451) Beachtung. Die altkirchlichen Auseinandersetzungen und Präzisierungen werden auch nach ihrer Relevanz für die Gegenwart befragt.

Literatur:

  • Dassmann, E., Kirchengeschichte 2,2. Theologiegeschichte und innerkirchliches Leben bis zum Ausgang der Spätantike (= Kohlhammer Studienbücher 11,2), Stuttgart 1999, 14-123.

  • Dünzl, F., Geschichte des christologischen Dogmas in der Alten Kirche, Freiburg 2019.

  • Dünzl, F., Kleine Geschichte des trinitarischen Dogmas in der Alten Kirche, Freiburg ²2011.

  • Grillmeier, A., Jesus der Christus im Glauben der Kirche, Bd. 1, Freiburg ³1990.

  • Kelly, J. N. D., Altchristliche Glaubensbekenntnisse. Geschichte und Theologie, Göttingen 1972.

  • Liébaert, J., Christologie. Von der Apostolischen Zeit bis zum Konzil von Chalcedon (451), Freiburg 1965.

  • Studer, B., Gott und unsere Erlösung im Glauben der Alten Kirche, Düsseldorf 1985.

  • Williams, R., Jesus Christus II: Alte Kirche, in: TRE 16 (1987) 726-745.

Weitere Literatur wird in der Vorlesung bekanntgegeben.

 

Seminar (Q/M Phase): Kaiser Konstantin und das Konzil von Nicäa (325)

Dozenten: Prof. Dr. Notker Baumann

Zeit: Do 16-18 (SR 1, Domstr. 10)

Im Jahr 2025 begeht die Christenheit den 1700. Jahrestag des 1. Konzils von Nizäa, des ersten Ökumenischen Konzils der Kirchengeschichte, das im Jahr 325 n. Chr. stattgefunden hat. Es wurde von Kaiser Konstantin einberufen und legte bezüglich der Trinität gegen Arius und dessen Anhänger fest, dass Gott Vater und Sohn eines Wesens sind (homoousios).

In diesem Seminar soll dem seither gültigen Credo und den weiteren Entscheidungen dieses Konzils, deren Genese und Bedeutung nachgegangen werden. Auch eine Einordnung in die Geschichte des römischen Reiches zur Zeit Kaiser Konstantins wird erfolgen. 

Oberseminar: Forschungsfragen der Patristik

Lektüre und Interpretation ausgewählter Quellentexte und Diskussion laufender Projekte und Promotionsvorhaben.

2 SWS

Termine nach Absprache

 

Studium Fundamentale: Glück in der Antike

Dozenten: Prof. Dr. Notker Baumann, Jens Gehri M. Ed.

Zeit: Di 18-20 Uhr (SR 1, Domstr. 10)

"Alle Menschen wollen glücklich sein", lehrt Aristoteles in seiner Nikomachischen Ethik. Schon seit jeher streben Menschen nach Glück. Doch was ist Glück eigentlich? Und wie kann es erlangt werden? Diesen Fragen geht die antike Philosophie bereits seit ihren Anfängen nach. Verschiedene philosophische Schulen und Strömungen versuchen, gemäß ihren Grundsätzen passende Antworten zu geben. Mit dem Aufkommen und Erstarken des Christentums werden diese Antworten neu überprüft und bewertet. Die Bedeutung des Glücks bleibt jedoch zentral.

Dieses Seminar bietet einen Überblick über verschiedene Ansichten von Glück und Ansätze, wie es erlangt werden kann. Dabei wird vor allem mit zentralen Texten antiker Philosophen und Kirchenväter gearbeitet (in deutscher Übersetzung), deren Lehren und Argumente erörtert werden.

Studium Fundamentale: Antike Superstars am Nachthimmel. Wie die Himmelskörper zu ihren Namen kamen

Dozenten: Prof. Dr. Notker Baumann, Dr. Katja Kersten-Babeck

Zeit: Mi 12-14 (HS Coelicum)

Die Planeten und viele Sternbilder am nächtlichen Himmel tragen die Namen bedeutender Helden, Fabelwesen, Halbgötter und Götter der griechischen Mythologie. Wir gehen der Frage nach, wer diese mythologischen Figuren waren und warum man bestimmte Himmelskörper ausgerechnet nach ihnen benannt hat. Auch die Himmelsbeobachtung in Kulturgeschichte und Wissenschaft wird eine Rolle spielen.