Archiv zu den Gothaer Bibliotheksgesprächen
25. Juni 2025: Launch der digitalen Ausstellung „Der Orient in Gotha“
Mittwoch, 25. Juni 2025, 18.15 Uhr
Herzog-Ernst-Kabinett, Schloss Friedenstein
Gothaer Bibliotheksgespräch: Launch der digitalen Ausstellung „Der Orient in Gotha“
mit Dr. Hendrikje Carius, Dr. Feras Krimsti (beide Forschungsbibliothek Gotha) und PD Dr. Asaph Ben-Tov (Universität Hamburg, Institut für Christentumsgeschichte und Historische Theologie)
Das Studium des Orients in Gotha wurde vom 17. bis ins 19. Jahrhundert von Gelehrten geprägt, die auf unterschiedlichen Gebieten tätig waren. Zu diesen Gebieten gehörten die Theologie, das Studium von Sprachen wie Arabisch, die Äthiopistik, die islamische Numismatik, die Geografie, Astronomie und Ethnografie. Einige dieser Disziplinen, wie etwa die Äthiopistik oder die islamische Numismatik, wurden in Gotha sogar begründet. Die Gelehrten wirkten dabei, anders als an anderen Zentren der Orient-Studien, nicht an einer universitären Einrichtung, sondern im Umfeld des Gothaer Hofs und häufig mit der Unterstützung der Herzöge. Ihre Bemühungen waren geprägt von den jeweiligen historischen Kontexten: Im 17. Jahrhundert interessierte man sich für den Islam im Zeitalter der „Türkengefahr“, Äthiopien rückte später vor dem Hintergrund militärischer, wirtschaftlicher und missionarischer Ambitionen des Gothaer Hofs ins Zentrum des Interesses und während der Aufklärung lag ein Fokus auf der Welterschließung durch Reisen.
Diesen und weiteren Themen ist ein Bibliotheksgespräch mit dem Historiker PD Dr. Asaph Ben-Tov (Universität Hamburg) gewidmet. Als Experte auf dem Gebiet der Frühen Neuzeit forscht er zu orientalischen Studien im deutschsprachigen Raum. Das Gothaer Bibliotheksgespräch findet anlässlich des Launchs der digitalen Ausstellung „Der Orient in Gotha“ statt. Als Dr. Ben-Tovs Gesprächspartner fungiert Dr. Feras Krimsti, wissenschaftlicher Referent und Kurator der Ausstellung. Die digitale Ausstellung knüpft an die gleichnamige Präsenzausstellung des Vorjahres an. Im Rahmen des Bibliotheksgesprächs werden auch kurze Einblicke in Ausstellungsinhalte gegeben.
21. Mai 2025: Adeliger Alltag in Gotha um 1800 – Die Tagebücher Christian Georg von Helmolts und Graf Karl Heinrich Julius von Salischs
Mittwoch, 21. Mai 2025, 18.15 Uhr
Spiegelsaal, Schloss Friedenstein
Gothaer Bibliotheksgespräch: „Adeliger Alltag in Gotha um 1800 – Die Tagebücher Christian Georg von Helmolts und Graf Karl Heinrich Julius von Salischs“
Dr. des. Erik Liebscher (Universität Leipzig) präsentiert im Dialog mit Dr. Petra Weigel (Forschungsbibliothek Gotha) die Resultate seiner am Forschungszentrum Gotha der Universität Erfurt entstandenen Dissertation. Erik Liebscher hat dafür bisher wenig bekannte, in ihrer Aussagekraft aber zentrale Selbstzeugnisse von zwei niederadligen Beamten des Gothaer herzoglichen Hofes aus den Beständen der Forschungsbibliothek Gotha ausgewertet.
Beide Tagebuchschreiber – der aus Kursachsen stammende Helmolt (1728–1805) und der in Schlesien geborene Salisch (1769–1838) – machten in der zweiten Hälfte des 18. beziehungsweise dem ersten Viertel des 19. Jahrhunderts am Gothaer Herzogshof Karriere und nahmen mit ihren Familien aktiv am residenzstädtischen Gesellschaftsleben teil.
Seit langem fragt die Forschung nach den Reaktionen des Adels auf die tiefgreifenden gesellschaftlichen Wandlungsprozesse um 1800. Sie bilden den Hintergrund des Gesprächs, das verschiedene Bereiche des in den Tagebüchern aufgezeichneten niederadeligen Alltagshandelns betrachtet. Die Themen reichen von Familienleben und Haushaltsführung über die Mitwirkung in den verschiedenen geselligen Kreisen und Aufklärungssozietäten bis hin zum Dienst am Gothaer Herzogshof. Das Gespräch gewährt damit am Beispiel von zwei Gothaer Hofbeamten neue und über Gotha hinausweisende Einsichten in die Lebenswelten von Hofgesellschaften und residenzstädtischen Oberschichten.
23. April 2025: Bildschirmkultur? Neue Forschungsansätze zur Typologie und Rezeption digitaler Ausstellungserlebnisse
Mittwoch, 23. April 2025 | 18.15 Uhr | online
Gothaer Bibliotheksgespräch: „Bildschirmkultur? Neue Forschungsansätze zur Typologie und Rezeption digitaler Ausstellungserlebnisse“
Digitale Ausstellungen haben sich längst als eigenständiges Format der Kulturvermittlung etabliert. Doch wie werden sie von den Besuchenden wahrgenommen? Welche Gestaltungselemente fördern Information und Interaktion – und welche wirken eher hinderlich? Wie lassen sich digitale Ausstellungserlebnisse differenziert analysieren?
Das Gothaer Bibliotheksgespräch „Bildschirmkultur? Neue Forschungsansätze zur Typologie und Rezeption digitaler Ausstellungserlebnisse“ bietet Einblicke in ein innovatives Forschungsprojekt an der Professur für Sprachwissenschaft der TU Chemnitz, das in Kooperation mit der Forschungsbibliothek Gotha realisiert wird. Unter dem Titel „Digitale Ausstellungen – Von der Typologie zur Rezeptionsperspektive“ untersucht das Projekt seit 2022 systematisch die vielfältigen Erscheinungsformen und Nutzungserfahrungen digitaler Ausstellungen. Gefördert wird es vom Sächsischen Staatsministerium für Wissenschaft, Kultur und Tourismus.
Im Mittelpunkt der aktuellen Projektphase steht eine Eyetracking-Studie zur Rezeption eines digitalen Ausstellungsprototyps der Forschungsbibliothek Gotha. Die Erkenntnisse fließen in die im Aufbau befindliche digitale Ausstellung „Der Orient in Gotha“ ein, die am 25. Juni 2025 auf der Ausstellungsplattform der Bibliothek veröffentlicht wird.
Die Veranstaltung beleuchtet zentrale theoretische Grundlagen und methodische Zugänge des Projekts, gibt Einblicke in erste Ergebnisse und lädt zur Diskussion über Potenziale und Herausforderungen digitaler Ausstellungsformate ein.
Mit Beiträgen von: Dr. habil. Martin Siefkes (TU Chemnitz), Julia Pfeiffer, M.A. (TU Chemnitz) und Dr. Hendrikje Carius (FB Gotha)
3. Juli 2024: Kriegsbeute der Ernestiner. Bücher sammeln im Dreißigjährigen Krieg
Mittwoch, 3. Juli 2024, 18.15 Uhr
Herzog-Ernst-Kabinett, Schloss Friedenstein
Gothaer Bibliotheksgespräch: „Kriegsbeute der Ernestiner. Bücher sammeln im Dreißigjährigen Krieg"
Mit Dr. Dietrich Hakelberg (Forschungsbibliothek Gotha) und Dr. Markus Meumann (Forschungszentrum Gotha)
Die drei Brüder Wilhelm IV. (1598–1662), Ernst I. (der Fromme, 1601–1675) und Bernhard (1604–1639) aus dem Haus Sachsen-Weimar kämpften im Dreißigjährigen Krieg als Offiziere und Heerführer auf der Seite der Schweden. Während der schwedischen Militäroperationen in Süd- und Westdeutschland kamen sie zwischen 1631 und 1635 nicht nur politisch, sondern auch als Sammler auf ihre Kosten. Ihr Anteil an der schwedischen Kriegsbeute bestand in Kunstgegenständen, in erlesenen Büchern und Handschriften aus prominenten Sammlungen der Kriegsgegner, wie der Kunstkammer und der Hofbibliothek des bayerischen Kurfürsten in München, der fürstbischöflichen Hofbibliothek auf der Festung Marienberg in Würzburg und der Mainzer Dombibliothek.
Nach dem Tod Bernhards 1639 und der Landesteilung 1640 wurde auch der Büchernachlass des Feldherrn verteilt. Auf diese Weise gelangten erbeutete Bücher und Handschriften von Weimar nach Gotha und in die neu gegründete Herzogliche Bibliothek auf dem Friedenstein.
Das Gothaer Bibliotheksgespräch möchte nicht nur spektakuläre Bücher und Handschriften zeigen, sondern die Kriegsbeute auch in ihren historischen Kontext stellen. Wer war an den Konfiskationen beteiligt und was waren die rechtlichen Hintergründe? Welchen Weg nahmen die erbeuteten Bücher durch welche Sammlungen? Gab es ein Beuteschema und welche Funktion und symbolische Bedeutung kam der Kriegsbeute zu?
22. Mai 2024: „Die Bienen sind los!“ Launch eines Storytelling-Projektes zur Geschichte der Bienenzucht in Gotha
Mittwoch, 22. Mai 2024, 18.15 Uhr
Spiegelsaal, Schloss Friedenstein
Gothaer Bibliotheksgespräch: „Die Bienen sind los!“ Launch eines Storytelling-Projektes zur Geschichte der Bienenzucht in Gotha
Mit Susanne Rückert (Thüringer Universitäts- und Landesbibliothek Jena) und Dr. Dietrich Hakelberg (Forschungsbibliothek Gotha)
14. Februar 2024: Was im Leben zu tun und zu lassen ist - Hans Vintlers Lehrgedicht "Blumen der Tugend" in einer Gothaer Bilderhandschrift des 15. Jahrhunderts
Mittwoch, 14. Februar 2024, 18.15 Uhr
Herzog-Ernst-Kabinett, Schloss Friedenstein
Gothaer Bibliotheksgespräch: Was im Leben zu tun und zu lassen ist - Hans Vintlers Lehrgedicht "Blumen der Tugend" in einer Gothaer Bilderhandschrift des 15. Jahrhunderts
Im Gespräch stellen Dr. cand. phil. Louisa-Maria Nehmer, Prof. Dr. Henrike Manuwald (beide Universität Göttingen) und PD Dr. Monika Müller (Forschungsbibliothek Gotha) die Handschrift und ihr ungewöhnliches, unterhaltsames Bildprogramm aus germanistischer und kunsthistorischer Perspektive vor.
28. Juni 2023: Citizen Science in den Geschichtswissenschaften. Methoden und Perspektiven
Mittwoch, 28.06.2023, 18.15 bis 19.45 Uhr
Citizen Science in den Geschichtswissenschaften. Methoden und Perspektiven, Gothaer Bibliotheksgespräch (online)
Citizen Science bzw. bürgerwissenschaftliche Ansätze gewinnen in den Geschichtswissenschaften zunehmend an Bedeutung. Worin liegen die Potenziale und Herausforderungen von Citizen-Science-Ansätzen in den Geschichtswissenschaften? Welche konzeptionellen Rahmenbedingungen sind notwendig, um diese Ansätze erfolgreich umzusetzen? Welche Tendenzen lassen sich beobachten und wie werden sich historisch orientierte Citizen Science in den nächsten Jahren entwickeln?
Diese und andere Fragen sollen im Anschluss an die Veröffentlichung des Sammelbandes „Citizen Science in den Geschichtswissenschaften“ im Gespräch mit Autorinnen und Autoren sowie mit dem Teilnehmendenkreis diskutiert und aus unterschiedlichen Perspektiven beleuchtet werden.
Die Veranstaltung findet im Rahmen der „Gothaer Bibliotheksgespräche“ der Forschungsbibliothek Gotha online statt.
Referentinnen und Referenten:
- Dr. Marlene Ernst (Passau) / Prof. Dr. Michael Brauer (Salzburg)
- Prof. Dr. Tobias Hodel (Bern)
- Dr. Katrin Moeller (Halle) / Moritz Müller, M.A. (Berlin)
- Martin Munke, M.A. (Dresden)
- Kristin Oswald, M.A. (Hamburg)
Moderation: Dr. Hendrikje Carius (Gotha), Dr. René Smolarski (Erfurt)
Link zur Veranstaltung: https://uni-erfurt.webex.com/meet/veranstaltungen.fb
14. Juni 2023: Spuren, Daten, Perspektiven. Provenienzforschung und Provenienzerschließung an der Forschungsbibliothek Gotha
Mittwoch, 14. Juni 2023, 18.15 Uhr
Spuren, Daten, Perspektiven. Provenienzforschung und Provenienzerschließung an der Forschungsbibliothek Gotha
Dr. Dietrich Hakelberg (FB Gotha) im Gespräch mit Dr. Arno Barnert (Herzogin Anna Amalia Bibliothek, Weimar).
Veranstaltungsort: Herzog-Ernst-Kabinett
Um eine Anmeldung unter veranstaltungen.fb@uni-erfurt.dewird gebeten.
Wenn Bücher von Hand zu Hand gehen, wenn sie den Besitzer wechseln, bleiben Spuren in und an den Büchern zurück. Das war vor vierhundert Jahren so und ist bis heute so geblieben. Die Inbesitznahme eines Buches zeigt sich im handschriftlichen Eintrag eines Namens, einer Widmung oder formell im Bibliotheksstempel als Eigentumskennzeichnung. Wappenprägungen und Monogramme auf den Einbänden können auf adelige Privatbibliotheken oder auf Hofbibliotheken hinweisen. Alle diese Spuren erzählen die spannende Geschichte eines gedruckten Buchs oder einer Handschrift als Sammlungsgegenstand: ihre Herkunft oder Provenienz. Das Gothaer Bibliotheksgespräch lädt ein zu einer Spurenlese in den Provenienz-Schichten der Bibliothek auf dem Friedenstein. Landesteilungen und Erbverträge, Kriegsbeute und der Erwerb ganzer Sammlungen reicherten die Gothaer Bibliothek mit Büchern und Handschriften unterschiedlichster Herkunft an. Ernestinischer Buchbesitz verbindet die herzoglichen Bibliotheken in Gotha und Weimar, ihre historischen Bestände sind über die Provenienzen tief in der Landesgeschichte verwurzelt. Wie aber werden Provenienzen bibliothekarisch erschlossen? Wie lassen sich die Erschließungsdaten nachnutzen, vernetzen und sichtbar machen? Zu Gast ist Dr. Arno Barnert, stellvertretender Direktor der Herzogin Anna Amalia Bibliothek in Weimar.
25. Januar 2023: Stadtgeschichte - Bibliotheksgeschichte
Mittwoch, 25. Januar 2023, 18.15 Uhr
Stadtgeschichte - Bibliotheksgeschichte
Der Gothaer Stadthistoriker Dr. Alexander Krünes im Gespräch mit der Direktorin der FB Gotha, Dr. Kathrin Paasch, anlässlich der virtuellen Ausstellung der Forschungsbibliothek Gotha „Bücher bewegen“.
Veranstaltungsort: Herzog-Ernst-Kabinett
6. Juli 2022: Der Gothaer Imker Carl Wilhelm Kalb und seine Bienenbibliothek
Mittwoch, 6. Juli 2022, 18.15 Uhr
Der Gothaer Imker Carl Wilhelm Kalb und seine Bienenbibliothek
Online-Veranstaltung
Im Gespräch: Dr. Dietrich Hakelberg (FB Gotha) und Andreas Le Claire, Imkermeister und Bibliograph (Bochum)
Die in der Forschungsbibliothek Gotha überlieferte Bibliothek des Imkers Carl Wilhelm Kalb war eine sprudelnde Quelle alten und neuen Bienenwissens. Das „Gothaer Bibliotheksgespräch“ widmet sich Fragen rund um die Bienenbibliothek von Carl Wilhelm Kalb und der Geschichte von Bienenhaltung und Bienenforschung in Gotha und Umgebung.
3. Mai 2022: Digitale Ausstellungen weiterdenken. Perspektiven und Impulse
Dienstag, 3. Mai 2022, 10:30-12:00 Uhr
Digitale Ausstellungen weiterdenken. Perspektiven und Impulse
Online-Veranstaltung via ZOOM
Moderation: Dr. Hendrikje Carius, Forschungsbibliothek Gotha & Prof. Dr. Guido Fackler, Universität Würzburg, Professur für Museologie
Digitale Ausstellungen haben im Zuge der Corona-Pandemie einen enormen Schub erfahren. Doch wo liegen die Unterschiede zu physischen Ausstellungen? Welche Erscheinungsformen virtueller Ausstellungen gibt es? Haben sie eine vergleichbare Qualität wie der Besuch vor Ort? Wohin führt die Entwicklung in der Zukunft? Und – ganz besonders wichtig: Wie kommt das digitale Pendant bei den Besucherinnen und Besuchern an? Diese und andere Fragen sollen im Anschluss an den soeben erschienenen Tagungsband „Exponat – Raum – Interaktion. Perspektiven für das Kuratieren digitaler Ausstellungen“ mit vier Autor:innen diskutiert und aus unterschiedlichen Perspektiven beleuchtet werden. Die Veranstaltung ist kostenfrei und findet im Rahmen der „Gothaer Bibliotheksgespräche“ der Forschungsbibliothek Gotha sowie der neuen Online-Reihe „Digitalität und Museum“ der Würzburger Museologie statt.
Referent:innen:
Dr. Stephanie Jacobs, Leiterin Deutsches Buch- und Schriftmuseum der Deutschen Nationalbibliothek Leipzig.
Dr. Werner Schweibenz, Mitarbeiter im Dokumentationsverbund der Staatlichen Museen Baden-Württemberg (MusIS)
Dr. habil. Martin Siefkes, wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Technischen Universität Chemnitz. Seit 2015 Aufbau und Leitung der Sektion „Digital Humanities“ der Deutschen Gesellschaft für Semiotik.
Dr. Julia Spohr, Leiterin der Geschäftsstelle der Deutschen Digitalen Bibliothek
Tagungsband:
Hendrikje Carius/Guido Fackler (Hrsg.): Exponat – Raum – Interaktion. Perspektiven für das Kuratieren digitaler Ausstellungen (Schriften des Netzwerks für digitale Geisteswissenschaften und Citizen Science; Würzburger museumswissenschaftliche Studien, Bd. 2). Göttingen 2022, doi:10.14220/9783737012584. Das Gesamt-PDF kann man sich hier herunterladen: https://www.vr-elibrary.de/doi/book/10.14220/9783737012584 (Button rechts unter dem Bild) oder: https://www.vandenhoeck-ruprecht-verlage.com/themen-entdecken/literatur-sprach-und-kulturwissenschaften/kulturwissenschaft/56723/exponat-raum-interaktion (Ausgabeformat)
Links:
https://www.museum4punkt0.de/virtuelle-ausstellungen-medium-ohne-eigene-identitaet/
https://www.kulturmanagement.net/Themen/Online-Ausstellungen-Den-Museumsbesuch-vom-Wohnzimmer-aus-erfolgreich-umsetzen,2145
https://www.uni-wuerzburg.de/aktuelles/einblick/single/news/exponate-im-digitalen/
https://blog-fbg.uni-erfurt.de/2022/02/neuerscheinung-exponat-raum-interaktion-perspektiven-fuer-das-kuratieren-digitaler-ausstellungen/
15. Dezember 2021: „Gelehrtenkultur und orientalische Studien im 17. Jahrhundert“ mit Dr. Asaph Ben-Tov (Kopenhagen/Wolfenbüttel)
15. Dezember 2021, 18:15 Uhr
„Gelehrtenkultur und orientalische Studien im 17. Jahrhundert“
In der nächsten Online-Veranstaltung der „Gothaer Bibliotheksgespräche“ stellt Dr. Asaph Ben-Tov (Kopenhagen/Wolfenbüttel) unter dem Titel „Gelehrtenkultur und orientalische Studien im 17. Jahrhundert“ den Orientalisten und Theologen Johann Ernst Gerhard (1621–1668) vor, der an diesem Tag seinen 400. Geburtstag feiert.
Moderation: Dr. Sascha Salatowsky
Weitere Informationen zur Veranstaltung finden Sie auf dem Blog der Forschungsbibliothek Gotha.
10. November 2021: „Ovid im 14. Jahrhundert – eine illustrierte Prachthandschrift der Visconti“
10. November 2021, 18:15 Uhr
„Ovid im 14. Jahrhundert – eine illustrierte Prachthandschrift der Visconti“
Vorgestellt wird die prachtvoll kolorierte Handschrift von Ovids „Metamorphosen“ (ca. 1340) im Bestand der Forschungsbibliothek (FBG).
Im Gespräch: Prof. Dr. Dieter Blume (Jena) und Prof. Dr. Christel Meier-Staubach (Münster)
Moderation: PD Dr. Monika Müller
Weitere Informationen zur Veranstaltung und zu den Gesprächspartnern finden Sie auf dem Blog der Forschungsbibliothek Gotha.
22. September 2021: Präsentation der digitalen Ausstellung „Mit Schwert und Degen. Zweikampf in historischen Fechtbüchern“
22. September 2021, 18:15 Uhr
Präsentation der digitalen Ausstellung „Mit Schwert und Degen. Zweikampf in historischen Fechtbüchern“
Anlass für die Ausstellung ist die außerordentlich umfangreiche Fechtbuchsammlung der Forschungsbibliothek Gotha, die allerdings durch den Zweiten Weltkrieg bedeutende Verluste erlitten hat. Den Kern früherer Zeiten bildeten fünf illustrierte spätmittelalterliche Handschriften von Hans Talhoffer, Paulus Kal und zwei unbekannten Fechtmeistern, darunter das älteste überlieferte Fechtbuch Europas (heute Royal Armouries in Leeds, I.33). Das breite thematische Spektrum der Ausstellung erstreckt sich vom biblischen Entscheidungskampf zwischen David und Goliath über gerichtliche Zweikämpfe des Mittelalters bis zum studentischen Duell im 18. Jahrhundert. Auf diese Weise kann man vielfältige Facetten des universalen Phänomens Zweikampf kennenlernen.
In dem Gespräch geben Daniel Gehrt und Sixt Wetzler Einblicke in die digitale Ausstellung und diskutieren anhand von reich illustrierten Handschriften und historischen Drucken die folgenden Fragen: Zu welchem Zweck wurden diese Kampfkunstkompendien erstellt? Wie wurden Körpertechniken vermittelt? Wie entstand die unikale Sammlung in Gotha und welche Rolle spielte sie in der modernen Zeit bei ihrer Entdeckung für die Rechts-, Kunst- und Sportgeschichte Deutschlands sowie für die heutige sehr lebhafte Bewegung zur Rekonstruktion der historischen Kampfkünste?
Daniel Gehrt ist seit 2004 als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Forschungsbibliothek Gotha tätig und erschließt frühneuzeitliche Handschriften. In seiner Freizeit beschäftigt er sich mit Kampfkunst. Sixt Wetzler, ausgewiesener Forscher und Kenner historischer Kampfkünste, leitet das Deutsche Klingenmuseum in Solingen. Er praktiziert verschiedene Kampfkünste und bietet europaweit Workshops an.
Im Gespräch: Dr. Daniel Gehrt und Dr. Sixt Wetzler (Deutsches Klingenmuseum Solingen)
Zugang zum Ausstellungsportal erhalten Sie über den Link http://www.digital-fb-gotha.de/ausstellungen.
23. Juni 2021: Orient Digital
23. Juni 2021, 18:15 Uhr
Orient Digital
Wael Abbas, M.A., stellt im Gespräch mit Dr. Feras Krimsti (beide Forschungsbibliothek Gotha) das von der Deutschen Forschungsgemeinschaft geförderte Projekt „Orient Digital“ vor. Hierbei handelt es sich um ein Kooperationsprojekt zwischen der Orientabteilung der Staatsbibliothek zu Berlin, der Bayerischen Staatsbibliothek München, der Forschungsbibliothek Gotha und der IT-Abteilung des Universitätsrechenzentrums Leipzig. Es zielt darauf ab, einen Verbundkatalog und ein Portal für orientalische Handschriften aufzubauen. Darin sollen die Metadaten arabischer, persischer und osmanisch-türkischer Handschriften aus den kooperierenden Institutionen erfasst und mittels Verknüpfung zu den vorhandenen Digitalisaten verbunden werden. Ferner geht es um die Etablierung gemeinsamer Erschließungsstandards, die Konvertierung gedruckter Kataloge in elektronische sowie die Zusammenführung aller bestehenden elektronischen Nachweise. Im Gespräch wird Wael Abbas die Arbeitsschritte, die Fortschritte und die Herausforderungen der Arbeit am Projekt präsentieren.
Wael Abbas studierte Islamische Studien in Deutsch an der Azhar Universität in Kairo und promoviert derzeit an der Goethe Universität in Frankfurt am Main. In seiner Dissertation rekonstruiert er den verlorenen Koran-Kommentar des muʿtazilitischen Theologen Abū Muslim al-Iṣfahānī (gest. 934). Wael Abbas war als Imam, Übersetzer, Seelsorger und Lehrbeauftragter für Koranexegese, Systematische Theologie und arabische Handschriftenkunde und Textedition an der Goethe Universität Frankfurt am Main tätig. Seit Juni 2020 arbeitet er als Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Forschungsbibliothek Gotha im DFG-Projekt Orient-Digital.
Im Gespräch: Wael Abbas und Dr. Feras Krimsti
12. Mai 2021: Präsentation der digitalen Ausstellung zum Reformationsjubiläum von 1717 in Europa
12. Mai 2021, 18:15 Uhr
Präsentation der digitalen Ausstellung zum Reformationsjubiläum von 1717 in Europa
Ist der Anschlag der 95 Thesen Luthers an die Tür der Wittenberger Schlosskirche am 31. Oktober 1517 Dichtung oder Wahrheit? Diese Frage bleibt umstritten. Tatsache ist, dass die frühesten Darstellungen des heute gemeinhin bekannten Motivs von Luther mit dem Hammer erst im Zusammenhang mit dem 200jährigen Jubiläum der Reformation 1717 entstanden. Abgebildet sind sie in der umfassenden Dokumentation der Jubiläumsfeierlichkeiten, die der Gothaer Kirchenrat, Historiker und Bibliotheksdirektor Ernst Salomon Cyprian (1673–1745) 1719 unter dem Titel „Hilaria evangelica“ (evangelische Festtage) herausgab.
In dem Gespräch geben Dr. Daniel Gehrt Forschungsbibliothek Gotha und Dr. Thomas Seidel (Evangelische Kirche Mitteldeutschland) Einblicke in die digitale Ausstellung, die dieses monumentale Werk erstmals online der interessierten Öffentlichkeit präsentiert. Durch die einzigartige dichte Überlieferung an Handschriften, Alten Drucken, Medaillen und Grafiken aus lutherischen Städten und Gebieten des Alten Reiches und anderen Teilen Europas, die Cyprian zusammentragen ließ, lässt sich dieses Jubiläum aufs genauste rekonstruieren. Weitere Zugänge zum Reformationsjubiläum bieten wissenschaftliche Kurzbeiträge aus dem Bereich der Politik-, Kirchen-, Bildungs- und Musikgeschichte sowie der Fest- und visuellen Kultur.
Die Ausstellung entstand im Zusammenhang mit dem von der Deutschen Forschungsgemeinschaft geförderten Projekt zur Erschließung des Nachlasses von Ernst Salomon Cyprian. Die Bestände wurden von Daniel Gehrt tiefererschlossen, der als Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Zentrum für Reformationsforschung der Forschungsbibliothek Gotha tätig ist. Der evangelische Theologe und Historiker Dr. Thomas A. Seidel ist seit 2019 Leiter der Diakonen-Ausbildung in der Evangelischen Kirche Mitteldeutschland und war Beauftragter der Thüringer Landesregierung zur Vorbereitung des Reformationsjubiläums „Luther 2017“.
Im Gespräch: Dr. Daniel Gehrt und Dr. Thomas A. Seidel
Zugang zum Ausstellungsportal erhalten Sie über den Link http://www.digital-fb-gotha.de/ausstellungen.
5. Mai 2021: Präsentation der Ausstellungsplattform der Forschungsbibliothek Gotha
5. Mai 2021, 18:15 Uhr
Präsentation der Ausstellungsplattform der Forschungsbibliothek Gotha
Digitale Ausstellungen haben sich in Bibliotheken, Archiven, Museen und Forschungseinrichtungen als Medium zur Präsentation und Vermittlung von Themen, digitalisierten Exponaten und Sammlungen fest etabliert. Dieser Entwicklung trägt die Forschungsbibliothek Gotha mit dem neu entwickelten Ausstellungsportal Rechnung. Dr. Hendrikje Carius (Forschungsbibliothek Gotha) und Carsten Resch (Justorange - Agentur für Informationsästhetik, Jena) geben einen Einblick in die konzeptionellen, technischen und gestalterischen Überlegungen zur Entwicklung und Realisierung des generischen Portals. Sie gehen dabei unter anderem der Frage nach, wie das Portal in die digitale Strategie der Bibliothek eingebunden ist. Sie beleuchten außerdem das grundsätzliche Spannungsverhältnis zwischen Standardisierung und den Möglichkeiten für kreative, experimentelle Inszenierungen und diskutieren weitere Perspektiven.
Das Ausstellungsportal für die Bibliothek entstand im Rahmen des von der Deutschen Forschungsgemeinschaft geförderten Ausbaus der Bibliothek zur Forschungs- und Studienstätte für die Kulturgeschichte des Protestantismus in der Frühen Neuzeit. Die Plattform wird von der Thüringer Universitäts- und Landesbibliothek Jena gehostet. Als Teil des Digitalen Kultur- und Wissensportal Thüringens wird sie perspektivisch auch weiteren Institutionen zur Nutzung offenstehen.
Im Gespräch: Dr. Hendrikje Cariusund Carsten Resch
Zugang zum Ausstellungsportal erhalten Sie über den Link http://www.digital-fb-gotha.de/ausstellungen.
21. April 2021: Erschließung der Briefe und Lebensdokumente Veit Ludwig von Seckendorffs (1626-1692)
21. April 2021, 18:15 Uhr
Erschließung der Briefe und Lebensdokumente Veit Ludwig von Seckendorffs (1626-1692)
Jacob Schilling, M.A., und Dr. Kathrin Paasch sprechen über die Erschließung der Briefe und Lebensdokumente Veit Ludwig von Seckendorffs (1626–1692), die derzeit im Rahmen eines von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) geförderten Projektes erfolgt. Seckendorff gilt als einer der wichtigsten Exponenten der europäischen Gelehrtenrepublik zwischen Dreißigjährigem Krieg, Pietismus und beginnender Aufklärung. Die Erschließung der bisher weitgehend unbekannten und breit gestreuten Quellen – über 7.900 Dokumente in insgesamt 32 Bibliotheken und Archiven – kann neue Impulse für die interdisziplinäre Auseinandersetzung mit Seckendorff geben. Im Gespräch wird Jacob Schilling anhand ausgewählter Dokumente Einblicke in die konkrete Erschließungsarbeit gegeben und seine Erkenntnisse über Seckendorffs verschiedene Rollen als Politiker, Gelehrter, adliger Gutsbesitzer und Familienvater vorstellen.
Jacob Schilling studierte Neuere Geschichte in Berlin und schrieb seine Dissertation in Hamburg über die gelehrten Praktiken in der Erforschung der Vergangenheit am Beispiel von Caspar Sagittarius (1643–1694). Anschließend war er in Hamburg im DFG-Projekt „Historisches Wissen aus Archiven“ sowie in Halle im Projekt „Prosopographie der frühneuzeitlichen Leopoldinamitglieder (1652–1800)“ beschäftigt. Seit Anfang 2020 erschließt er als wissenschaftlicher Mitarbeiter die Seckendorff-Dokumente. Kathrin Paasch ist die Direktorin der Forschungsbibliothek Gotha und leitet das von ihr entwickelte Seckendorff-Projekt.
Im Gespräch: Dr. Kathrin Paasch und Jacob Schilling
17. März 2021: Die Handschriftensammlung der FB Gotha - Veranstaltung entfällt!
17. März 2021, 18:15 Uhr
PD Dr. Monika Müller: Die Handschriftensammlung der FB Gotha
Moderation: Dr. Kathrin Paasch



