Post-Doc (Forschungszentrum Gotha)
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Gotha
Forschungszentrum Gotha
CG3 – Forschungszentrum Gotha
Schloßberg 2
99867 Gotha
Postanschrift
Universität Erfurt
Forschungszentrum Gotha
Postfach 90 02 21
99105 Erfurt
Curriculum Vitae
10/2025–12/2025
Stipendiatin am Forschungszentrum Gotha
10/2019–07/2025
Teilprojektleiterin in der DFG-FOR 2288 ›Journalliteratur‹ (eigene Stelle), Teilprojekt 7 »Sammlungsformate – Praktiken des Wiederabdrucks zwischen Anthologisierung des Periodischen und Periodisierung der Anthologie«
02/2024–09/2024
Wissenschaftliche Mitarbeiterin (Vertretung) am Deutschen Seminar der Universität Freiburg (Prof. Dr. Claudius Sittig)
10/2023–11/2023
Forschungsaufenthalt in London (bei Prof. Mark W. Turner, King’s College / Prof. emerita Laurel Brake, Birkbeck University of London)
10/2016–09/2019
Wissenschaftliche Mitarbeiterin in der DFG-FOR 2288 ›Journalliteratur‹ im Teilprojekt 2 »Zeit/Schrift: journalliterarische ›Chronopoetik‹ und Genese von Literarizität« am Germanistischen Institut der Ruhr-Universität Bochum
02/2015
Promotion (summa cum laude), mit einer Dissertation zu Anonymität / Onymität. Autorname und Autorschaft in Wilhelm Meisters doppelten Wanderjahren
04/2014–09/2016
Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Germanistischen Institut der Ruhr-Universität (Prof. Dr. Nicola Kaminski)
2010–2014
Stipendiatin der Research-School an der Ruhr-Universität Bochum
11/2009
Preis der Ruhr-Universität Bochum für die M.A.-Abschlussarbeit
10/2003–10/2008
Studium der Germanistik, Slavischen Philologie und Deutsch als Fremdsprache an der Ruhr-Universität Bochum, Studienaufenthalte in Ulan Bator, Mongolei (2004), Moskau (2005) und Ulan Ude, Russland (2006)
Forschungsschwerpunkte
Zeitschriftenforschung
Literaturgeschichte des 17.-19. Jahrhunderts
Anthologien
Mediengeschichte der Partizipation
Forschungsprojekt
Das Projekt »Serialität und Sammlung. Anthologien als temporale Medienformate 1700–1900« widmet sich aus kultur- und medienhistorischer Perspektive dem Doppelsinn von ›Blumenlesen‹: dem ›Auf- und Auslesen‹ im Sinne von anthologischem Sammeln und Zusammenstellen literarischer Texte und dem ›Lesen‹ dieser Sammlungen, insofern Anthologien über ihre Medialität und Materialität spezifische Formen der Rezeption nahelegen. Im Zentrum steht die Erforschung des Zusammenhangs von anthologischen Praktiken, medialen Formaten und Zeitwissen seit dem 17. Jahrhundert. Unter dem heuristischen Begriff der Anthologisierung soll danach gefragt werden, welche Medienformate das Interesse an der Sammlung, Verbreitung, Popularisierung, Systematisierung und Kanonisierung von Lyrik hervorbringt. Insbesondere an der Schnittstelle von anthologischen und periodischen Medienformaten zeigen sich temporale und praxeologische Implikationen des literarischen Sammelns. Die Projektarbeit wird daher von der zentralen Hypothese geleitet, dass Anthologien als ›kulturelle Texte‹ differente mediale Zeitlogiken ausbilden und Aufschluss geben über spezifische Formen eines temporal codierten Mediengebrauchs.
Publikationen
Auswahl
Zeit / Schrift 1813–1815 oder Chronopoetik des ›Unregelmäßigen‹. Mit Nicola Kaminski, Volker Mergenthaler, David Brehm und Sven Schöpf. Hannover: Wehrhahn 2022, 400 S.
Anonymität – Onymität. Autorname und Autorschaft in Wilhelm Meisters ›doppelten Wanderjahren‹. Heidelberg: Winter 2016, 425 S.
Original-Plagiat. Peter Marteaus Unpartheyisches Bedenken über den unbefugten Nachdruck von 1742. Quellenkritische Edition und Einleitung. Hg. mit Nicola Kaminski, Benjamin Kozlowski, Tim Ontrup, Jennifer Wagner. Hannover: Wehrhahn 2013. 2 Bände, 690 S.
Herausgeberschaft
A Mixed Picture: Politics, Media Transfer, and Media Competition in the Illustrated Press. Hg. mit Christian A. Bachmann. Hannover: Wehrhahn 2023 / open access RUB Open Monograph Press.
Periodical Formats in the Market: Economies of Space and Time, Competition and Transfer. Special Issue: Journal of European Periodical Studies 7,2 (2022). Hg. mit Christian A. Bachmann und Mirela Husić.
Journale lesen / Reading Journals. Lektüreabbruch – Anschlusslektüren / Coherence and Interruption (Reihe Journalliteratur 3). Hg. mit Volker Mergenthaler und Monika Schmitz-Emans. Hannover: Wehrhahn 2022, 384 S.
Das Erblühen der Blumenlesen. German Anthologies, 1700–1850. Special Issue: German Life and Letters 70.1 (2017). Hg. mit Seán M. Williams.
Imitat, Zitat, Plagiat und Original in Literatur und Kultur der Frühen Neuzeit. Hg. mit Andreas Beck. Frankfurt a.M. 2016, 262 S.
Zeitschriftenliteratur / Fortsetzungsliteratur. Hg. mit Nicola Kaminski und Carsten Zelle. Hannover: Wehrhahn 2014, 240 S.
Beiträge in Fachzeitschriften
- Anthologisierung und Deanthologisierung: Gottsched, Neukirch und »das güldene Alter unserer Poesie«. In: Daphnis 52.3–4 (2024), S. 592–617.
- Serialisation, Translation, Recirculation, Anthologisation: Entrepreneurial Publishing Strategies of the 1820s as an Anglo-German Media Affair. In: Angermion. Jahrbuch für britisch-deutsche Kulturbeziehungen 17 (2024), S. 103–138.
- Periodicals and the History of their Present. Die Zeiten (1805–20) as Chronopoetic Historiography. In: Journal of European Periodical Studies 8.2 (2023), S. 1–29.
- Reviews as Re-Views: Onymity, Pseudonymity, Anonymity, and Kotzebue’s Life. In: Victorian Periodicals Review 55,2 (2022), S. 176–200.
- Produktionen der Gegenwart – Zum Zusammenhang von Aktualität und Kanonfähigkeit bei Kotzebue. In: DVjs Deutsche Vierteljahrsschrift für Literaturwissenschaft und Geistesgeschichte 95.2 (2022), S. 155–176.
- Zeitschrift und Zeitgeschichte. Die Zeiten (1805–1820) als chronopoetisches Archiv ihrer Gegenwart. In: IASL 45.1 (2020), S. 112–134.
- Kotzebues journalliterarisches Nachleben. Zensurgeschichte und -fiktion 1818-1825. In: IASL 44.1 (2019), S. 3–38.
Beiträge in Sammelbänden
- Fortsetzen, Wiederholen, Kopieren, Vollenden. Schreibweisen der Unoriginalität in Schönes Fortsetzung des Faust von Göthe (1823). In: Unoriginelle Literatur um 1800. Nachahmung nach der Nachahmungspoetik. Hg. von Annika Hildebrandt und Erika Thomalla. Frankfurt a.M. u.a.: Lang 2024, S. 49–69.
- Die Affordanz der Beilage. Mediale, materielle und institutionelle Bedingungen der Medienkonversion von periodischen Publikationen in gebundene Einheiten. In: Elemente einer Medienliteraturgeschichte des Journals: Prämissen, Impulse, Methoden. ›Vermächtnis‹ der FOR 2288 »Journalliteratur«. Hannover: Wehrhahn 2024, S. 117–140.
- Miszellen zur Geschichte der Zeit. Zu Format, Materialität und Temporalität historisch-politischer Journale 1813–1815. In: Daniela Gretz, Marcus Krause und Nicolas Pethes: Miszellanes Lesen – Miszellanes Lesen / Reading Miscellanies – Miscellaneous Readings. Hannover: Wehrhahn 2022, S. 97–120.
- Allographe Fortsetzungen als prätendierte Werkeinheiten. In: Das Werk: Zum Verschwinden und Fortwirken eines Grundbegriffs. Hg. von Lutz Danneberg, Annette Gilbert und Carlos Spoerhase. Berlin/Boston: De Gruyter 2019, S. 303–326.
- Die Pegnitz-Schäfereien als Fortsetzungsliteratur. In: Johann Klaj (1616? – 1656). Akteur – Werk – Umfeld. Hg. von Dirk Niefanger und Werner Wilhelm Schnabel. Berlin/Boston: De Gruyter 2019, S. 469–484.
- Gottlieb Stolles, Herrn von Hoffmannswaldau und andrer Deutschen Gedichte. Zur Formatdifferenz von Werkausgabe und Anthologie ›um 1700‹. In: Imitat, Zitat, Plagiat und Original in Literatur und Kultur der Frühen Neuzeit. Hg. Andreas Beck und Nora Ramtke. Frankfurt a.M: Peter Lang 2016, S. 83–108.
- Moralische Ehen und Blätter wie Frauenzimmer im leichten Nachtkleide. Die Moralische Wochenschrift als Fortsetzungserzählung. In: Zeitschriftenliteratur / Fortsetzungsliteratur. Hg. Nicola Kaminski, Nora Ramtke, Carsten Zelle. Hannover: Wehrhahn 2014, S. 41–58.
- Ohne Begleitschutz – Texte auf der Schwelle. Überlegungen zu Textappropriationen und Paratext. In: Wiederaufgelegt. Zur Appropriation von Texten und Büchern in Büchern. Hg. Annette Gilbert. Bielefeld: Transcript 2012, S. 103–119.

