Die Beiträge des Sammelbandes erkunden daher aus interdisziplinärer Perspektive die fundamentale Rolle, die Metaphern und Phraseme im Bildungsprozess spielen (können) und beleuchten die vielfältigen Möglichkeiten, diese sprachlich-kulturellen Phänomene als didaktische Werkzeuge inhalts- und lernendenorientiert zu nutzen. Zum einen untersuchen sie die Implementierung von Metaphern und Phrasemen im Erstsprachenunterricht an Grundschulen und deren fächerübergreifendes Potenzial, insbesondere im Sachunterricht, und liefern somit empirisch fundierte Einblicke in die Herausforderungen und Chancen der metaphorischen und phraseologischen Kompetenzentwicklung bei jungen Lernenden. Zum anderen stehen didaktische Materialien und ihre Eignung für den Aufbau metaphorisch-phraseologischer Kompetenz auf dem Prüfstand. Im Zuge dessen wird die Notwendigkeit einer differenzierten Phraseodidaktik für unterschiedliche Sprachlernkontexte, inklusive DaZ und DaF, deutlich, was die Bedeutung spezifischer Lernressourcen unterstreicht. Schließlich zeigen praxisorientierte Beispiele, wie Phraseme und Metaphern zur sprachlichen und kulturellen bzw. mehrsprachigen und interkulturellen Kompetenzbildung genutzt werden können. Insgesamt zu betonen bleibt, dass der multidimensionalen Bedeutung von Sprache (sprachlich und metasprachlich, kulturell, interkulturell, mehrsprachig und kommunikativ, fachsprachlich, kognitiv etc.) als Lerngegenstand im Bildungsalltag durch innovative und integrative Sprachvermittlung Rechnung zu tragen ist.
Carola Strohschen, Katharina Leonhardt (Hg.): Metapher und Phrasem im Unterricht, wvt Wissenschaftlicher Verlag Trier
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