Willimsky, Carolin, M.A.

(gefördert durch Hanns-Seidel-Stiftung, in Kooperation mit Forschungsstelle für religiöse Vielfalt, FAU)

Lebenslauf

Carolin Willimsky
  • Seit April 2025: Promotionsstipendiatin, Universität Erfurt, assoziiert: Forschungsstelle für religiöse Vielfalt Erlangen (FAU), gefördert durch die Hanns-Seidel-Stiftung (HSS)
  • 2021 – 2024: Master Naher und Mittlerer Osten, Ludwig-Maximilians-Universität, München
  • 2017 – 2021: Bachelor Jüdische Studien, Hochschule für Jüdische Studien, Heidelberg
  • 2017 – 2021: Bachelor Islamwissenschaft, Ruprecht-Karls-Universität, Heidelberg
  • 2013 – 2016: Berufsausbildung Medizinisch-technische-Labor-Assistentin, Städtisches Klinikum Karlsruhe
  • 2012 Abitur

Berufserfahrung

  • 2023 – 2024: Goethe-Institut, München, Marketing
  • 04/2023 – 05/2023: Auswärtiges Amt (Praktikum)
  • 2022 – 2024: Forschungsstelle Jüdisch-Arabische Studien „Entangled Histories“, LMU, Wissenschaftliche Hilfskraft
  • 2022 – 2023: Bayerischer Rundfunk, Werkstudentin Wissenschaftsjournalismus
  • 10/2020 – 12/2020: Staatsministerium Baden-Württemberg (Praktikum)

Forschungsschwerpunkte

Politik & Gesellschaft der WANA-Region, Kriegspropaganda, Framing-Theorie, Arabische/Hebräische Sprache

Dissertationsvorhaben

Die Arbeit untersucht Propaganda als Form kommunikativer Kriegsführung im aktuellen israelisch palästinensischen Konflikt, mit Fokus auf dem Zeitraum von Oktober 2023 bis März 2025. Im Zentrum stehen die Geiselübergaben und die Anschläge auf palästinensische Krankenhäuser sowie deren mediale Inszenierung durch staatliche und religiöse Akteure. Aufbauend auf klassischen und neueren Propagandatheorien wird Propaganda als absichtliche, systematische und strategische Beeinflussung öffentlicher Wahrnehmung verstanden, die mittels selektiver Information, emotional aufgeladener Symbole und repetitiver Botschaften komplexe Realitäten vereinfacht und kritische Reflexion einschränkt. Diese allgemeine Definition wird mit der israelischen Hasbara Tradition, dem Begriff Ta’amula sowie arabischen Konzepten von الدعاية verknüpft, um konfliktspezifische Bedeutungen und Funktionsweisen herauszuarbeiten. Empirisch analysiert die Arbeit ausgewählte Fälle von Geiselübergaben und israelischen Bombardierungen palästinensischer Ziele als propagandistische Ereignisse, insbesondere ihre Bild  und Sprachstrategien sowie die Differenz von interner und externer Adressierung. Ziel ist es, ein theoretisch fundiertes, begrifflich präzises und empirisch anschlussfähiges Modell von Propaganda als Kriegsführung im israelisch palästinensischen Kontext zu entwickeln.

Gutachter

Prof. Dr. Kai Hafez (Universität Erfurt)