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Justus-Bier-Preis für Kuratoren der Ausstellung „Bauhaus und Nationalsozialismus“

Die Helga Pape Stiftung zeichnet die Kurator*innen der Ausstellung „Bauhaus und Nationalsozialismus“ – Prof. Dr. Elizabeth Otto (Universität Buffalo) sowie Dr. Anke Blümm und Prof. Dr. Dr. Patrick Rössler von Universität Erfurt – mit dem "Justus-Bier-Preis für Kuratoren" aus. Die Ausstellung samt einer Publikation war 2024 von der Klassik Stiftung Weimar gezeigt worden.

Der Preis ist mit 5000 Euro dotiert und wird für Arbeiten von Kuratorinnen und Kuratoren im deutschsprachigen Raum verliehen, die ein besonderes Verständnis für die Kunst des 20. und 21. Jahrhunderts bewiesen haben und prämiert die herausragende sprachliche wie fachliche Qualität von Katalogtexten oder eine besonders gelungene editorische Leistung einer Katalogproduktion. 

Mit der Jahresausstellung „Bauhaus und Nationalsozialismus“ habe die Klassik Stiftung 2024 ein brisantes Thema aufgegriffen und unter schwierigen politischen Vorzeichen Zivilcourage gezeigt und Mut bewiesen, heißt es in der Begründung der Jury. Und weiter: “Ohne sich von bestehenden Mythen und Vorurteilen leiten zu lassen, ist es der Ausstellung auf exemplarische Weise gelungen, neue und zum Teil unbequeme Perspektiven auf eine janusköpfige Moderne und die Bauhausgeschichte öffentlich sichtbar werden zu lassen und zur Diskussion zu stellen. Dem Ausstellungskatalog gelingt es zudem, in der Auseinandersetzung mit der politisch ästhetischen Struktur des Bauhauses kulturelle und politische Prozesse transparent und neuere wissenschaftliche Erkenntnisse für ein breites Publikum zugänglich zu machen. Beides erscheint in einer Zeit besonders wichtig, in der eine in Teilen gesichert rechtsextrem eingestufte Partei wieder flächendeckende Popularität erfährt.”

An drei Orten in Weimar hatte die Ausstellung die unterschiedlichen Wege, die Museumsleute, Künstlerinnen und Künstler im Umgang mit einem totalitären Herrschaftssystem eingeschlagen haben, präsentiert. Anhand von rund 450 Kunst- und Designobjekten aus Privatsammlungen und renommierten Museen in Europa und den USA wurde dabei die komplexe politische Geschichte des Bauhauses bis zu seiner Schließung durch die Nationalsozialisten 1933 untersucht und die äußerst unterschiedlichen Lebenswege zahlreicher Bauhäusler*innen während der nationalsozialistischen Herrschaft mit beeindruckender Genauigkeit nachgezeichnet.

Die öffentliche Preisverleihung wird am 23. Juni 2025 um 18 Uhr im Festsaal des Goethe-Nationalmuseums in Weimar stattfinden.

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