Soziale Medien sind ein wichtiger Ort für Meinungsbildung und politische Diskurse. Was dort passiert, hat Einfluss – auf Bürger:innen, auf den Journalismus und seine Themenauswahl und auf politische Entscheidungen. In der öffentlichen und wissenschaftlichen Debatte geht es vor allem um die Gefahren von Filterblasen und Misinformation für die Demokratie. Dieser Beitrag argumentiert, dass eine potenzielle Gefahr sozialer Medien vor allem in der falschen Abbildung gesellschaftlicher Präferenzen liegt: Das Bild der Anderen, was sie denken und wissen, wird zunehmend durch soziale Medien geprägt. Doch dieses Bild ist verzerrt durch identitätsgetriebene und ungleiche Beteiligung. So werden manche Perspektiven überbetont, andere unsichtbar und es entstehen Fehlschlüsse in Journalismus und Politik. Der Beitrag analysiert, wie diese Verzerrungen entstehen und entwickelt ethisch-normative Anknüpfungspunkte, mit dem Problem umzugehen.
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