Die Anfänge des Christentums in Rumänien

Tagung in Bukarest, 16.-19. September 2024

Organisation: Daniel Benga (München) - Kai Brodersen (Erfurt) - Andreas Müller (Kiel) - Ulrich A. Wien (Landau)

Wissenschaftliche Zielsetzung

Hartmut Leppin hat in seinen einleitenden Bemerkungen zur Untersuchung des Kaisers Justinians bzw. seines Zeitalters festgehalten, dass in der Forschung über diesen Kaiser eine Abwendung von der Fixierung auf die Zentren wie Konstantinopel und eine stärkere Konzentration auf die Randregionen des Römischen Reiches gewinnbringend sein kann. In der Peripherie finden oft besondere Entwicklungen statt, die sich gerade auch durch Austauschprozesse zwischen Römern und Nichtrömern ergeben konnten (Leppin 2011, 21). 

Solche Prozesse sind auch im Bereich der Christentumsgeschichte zu beobachten. In den kirchengeschichtlichen Überblickswerken gehen sie meist verloren. Sie sind aber gerade auch im Sinne von singulären Ausprägungen von Religiosität durch Kulturkontakte von besonderem Interesse. Der Raum des heutigen Rumäniens stellt eine solche Peripherie des Römischen Reiches dar, die nicht nur durch Römer und Geten/Daker, sondern auch durch durchziehende Völker wie u.a. die Goten in der Antike und Spätantike geprägt war. Gerade seine besondere Lage als eine Art Kontaktzone zwischen Ost und West macht den Raum zu einem wichtigen Forschungsgebiet.

Die frühe Kirchengeschichte Rumäniens ist allerdings bisher nicht systematisch erforscht worden. Zwar gibt es zahlreiche Detailstudien zu verschiedenen Aspekten dieser Epoche. Diese beschränken sich meist auf einzelne sehr eingegrenzte Regionen oder sind Teil von veralteten Überblickswerken (u.a. Zeiller 1918). Die geplante Tagung möchte mit Blick auf den aktuellen Forschungsstand die gesamten Entwicklungen im unteren Donauraum von den Anfängen bis ins ausgehende 6. Jahrhundert in den Blick nehmen. Auf der Tagung sollen die bisherigen Forschungsergebnisse nicht nur zusammengefasst werden, was bereits einen großen Nutzen im Blick auf die unübersichtliche Forschungslage bieten würde. Vielmehr soll eine neue regionale Christentumsgeschichte der Provinzen Dacia und Moesia inferior sowie der diokletianisch gegründeten Scythia minor avisiert werden. Durch die interdisziplinäre Zusammenschau dürften Aspekte neu beleuchtet werden, die bisher unbeachtet geblieben sind. Vorbildlich sind etwa die vom Berliner Topoi-Projekt publizierten Bände zu Early Christianity in Asia Minor (u.a. Breytenbach/Zimmermann 2017).

Überblicke über die antike Provinz Dacia fehlen bisher weitgehend. Für erste Einblicke in die dortige Entwicklung ist auf solch alte Darstellungen wie die des Bischofs Andreas von Schaguna zurückzugreifen, der die Anfänge des Christentums in Siebenbürgen auf der Basis der damaligen Kenntnisse zu schildern unternahm (Schaguna 1862). Bisher ist im unteren Donaugebiet besonders die Scythia minor intensiver bearbeitet worden. Davon zeugt bereits die kurze Darstellung von Rădulescu zu den Monumenten von Tomis aus der römisch-byzantinischen Zeit (Rădulescu 1962). Gegenwärtig bestimmen zwei Monographien den Kenntnisstand im deutschsprachigen Bereich. 2010 publizierte der Hallenser Archäologe Manfred Oppermann einen Band über das frühe Christentum an der Westküste des Schwarzen Meeres und im sich anschließenden Binnenland, in dem historische und auch archäologische Zeugnisse zusammengestellt sind. Es handelt sich dabei um die erste zeitgenössische, allerdings recht knapp gefasste Darstellung der Christentumsgeschichte der Region, freilich mit einem deutlich archäologischen Schwerpunkt. Einen ausgezeichneten Überblick über den Forschungsstand bietet ebenfalls die zwei Jahre später publizierte Dissertation des Leipziger Kunstgeschichtlers und Archäologen Robert Born. Auch diese ist in erster Linie archäologisch orientiert. Born untersucht vornehmlich Kirchen und Gräber. Der Hauptfokus liegt dabei kulturgeschichtlich auf der Städteentwicklung in der Spätantike. Obwohl damit kirchengeschichtliche Fragestellungen reichlich gestreift werden, bietet Born nicht im engeren Sinne einen christentumsgeschichtlichen Überblick. Außerdem bleibt seine Arbeit im Wesentlichen auf die drei Städte Histria, Constanța und Adamclisi beschränkt. Eine Einbettung der Ergebnisse in die Gesamtgeschichte des unteren Donauraums ist von Born nicht angestrebt worden. In erster Linie geht es ihm darum, im konkreten Raum die Veränderungen im urbanistischen Stadtgefüge durch die Christianisierung nachzuweisen. Damit liefert Born einen wesentlichen Ansatz zur Aufarbeitung bestimmter, insbesondere kulturgeschichtlicher Aspekte der Region, für die Gesamtgeschichte allerdings nur einen Mosaikstein. Auf der geplanten Tagung wird er seine Ergebnisse vertiefen und in einen breiteren Rahmen stellen.

Zu einer Vervollständigung des Bildes lassen sich sowohl archäologische als auch epigraphische Arbeiten hinzuziehen. Einige neuere Grabungsfunde sind noch nicht genügend dokumentiert und müssten auf der Tagung vorgestellt werden. Irina Achim und Radu Petcu werden diese präsentieren. Andere Publikationen sind im christentumsgeschichtlichen Umfeld noch nicht genügend berücksichtigt. Schon vor Born ist intensiv über die frühchristlichen Grabanlagen in und um Tomis gearbeitet worden (vgl. die Arbeiten u.a. von Barbet 1998, Chera 1993 und Dresken-Weiland 2010). Ältere und nicht immer wissenschaftlich gefasste Literatur reflektiert auch die frühe christliche Archäologie Dakiens (vgl. Berciu 1978 bes. 134-138; Condurachi 1972 bes. S. 206-223), was insbesondere angesichts der sehr dürftigen Gesamtdarstellungen aus älterer Feder zu dieser Region Rumäniens von Bedeutung ist. Durch Detailstudien von Daniel Benga und Alexander Rubel werden neuere archäologische Kenntnisse zu Niculiƫel, Halmyris und Ibida u.a. auch mit literarischen Belegen zu den entsprechenden Orten konfrontiert.

Epochal im deutschsprachigen Bereich war bereits im Jahr 1969 eine Ausstellung über die Römer in Rumänien, die u.a. in der Kölner Kunsthalle präsentiert wurde und auch Exponate aus Dakien umfasste. Der Katalog (Doppelfeld 1969) bietet sogar Einblicke in die Region in der Spätantike (Doppelfeld 1969, 74-84; 277-292). Eine Grundthese in vielen archäologischen Veröffentlichungen aus dieser Zeit ist allerdings der rumänische Nationalmythos einer Kontinuität der dakischen Bevölkerung, die in der Antike romanisiert worden ist und schließlich in der nachrömischen Zeit sich eigenständig weiterentwickelte. Einen neueren kurzen Überblick über die Dacia bieten Nicolae Gudea und Thomas Lobüscher (Gudea 2006). - Von forschungsgeschichtlich epochalem Wert ist letztlich die Aufnahme der christlichen Inschriften durch Emilian Popescu (Popescu 1976). Derselbe unternahm auch in einem Sammelband Ansätze zu einer historischen Synthese (Popescu 1994). In diesem stellt er u.a. die kirchliche Organisation der Scythia minor vor, beschäftigt sich mit dem frühen Mönchtum in Rumänien und in Ansätzen auch dem gotischen Christentum vor Ort. Seine kritischen Erkenntnisse haben in die rumänischen Überblickswerke zur Christentumsgeschichte des Landes noch nicht grundsätzlich Eingang gefunden. Ähnliches gilt für die hervorragenden Untersuchungen von Ion Barnea. Die ausführlichste Kirchengeschichte Rumäniens von Mircea Păcurariu diskutiert auch die älteren Ausführungen Popescus und Barneas jedenfalls nicht kritisch (Păcurariu 1991; deutsche Kurzfassung 1994). Er bietet vielmehr einen Überblick über den Forschungsstand zur rumänischen Christentumsgeschichte vor gut 30 Jahren.

Darstellungen zur Rumänischen Hagiographie finden sich vor allem in rumänischer Literatur. Darunter ist u.a. das Rumänische Väterbuch von Ioanichie Bălan hervorzuheben (Bălan 1998; vgl. a. Păcurariu 1997; Leb 2000). Auf über dreißig Druckseiten führt Bălan die frühen rumänischen Kirchenväter, allerdings ohne wissenschaftlichen Anspruch auf. Darunter fasst er eine große Zahl von Heiligen (den Bischof von Tomis Evangelicus, den Priester Epiktet und den Mönch Astion, den Bischof Ephrem von Tomis, die Bischöfe Titus und Gordian von Tomis, die Märtyrer Zoticus, Atal, Camasius, Philipp und 31 weitere von Niculiƫel, den Bischof Neconoscutus von Tomis, den Märtyrer Sabas, den Märtyrer Nichitas den Rumänen, den Priester Sansala, den Priester Euthitius, den Bischof Betranion von Tomis, den Bischof Gerontius von Tomis, den Bischof Theotimus I. von Tomis, den Hl. Johannes Cassian, den Hl. German, den Bischof Timotheus von Tomis, den Bischof Ioannes von Tomis, den Bischof Alexander von Tomis, den Ehrwürdigen Dionysius, den Bischof Theotimus II von Tomis, den Ehrwürdigen Ioannes Maxentius, den Metropoliten Paternus von Tomis und den Metropoliten Valentinian von Tomis). Eine umfassende kritische Aufarbeitung der rumänischen Hagiographie gibt es bisher nicht. Die Bischöfe und Metropoliten von Tomis/Constanƫia sind auch nicht im Rahmen der spätantiken Teilnehmerlisten von Synoden untersucht und theologisch nur ansatzweise positioniert worden. Eine Ausnahme bildet die Beschäftigung mit deren Positionierung im Umfeld der spätantiken christologischen Streitigkeiten (vgl. u.a. Drăgan 1988; Morin 1905). Ferner ist die Rolle von Bischof Valentinian von Tomis im Rahmen des Dreikapitelstreits bereits beleuchtet worden (Pulpea 1947). Weitere der genannten Heiligen sind von Emilian Popescu in dem bereits erwähnten Band in einzelnen Aufsätzen bearbeitet worden (Popescu 1994). Er widmet sich u.a. Epiktet und Astion, Bretanion von Tomis, Gerontius und Theotimus I. von Tomis und weiteren Märtyrern in griechischen Inschriften.  Hagiographisch ist dennoch für Rumänien durchaus noch Arbeit zu leisten. Insbesondere fehlt ein wissenschaftlich-hagiographischer Gesamtüberblick über die rumänischen Heiligen der Antike und Spätantike. Auch sind die sogenannten skythischen Mönche aus den christologischen Streitigkeiten im Zeitalter Justinians noch nicht hinreichend bearbeitet. Cosmin Pricop wird sich der rumänischen Hagiographie der Spätantike erneut widmen und dabei Märtyrerberichte aus der Scythia Minor fokussieren. Die Skythischen Mönche aus der Zeit Justinians behandelt der althistorische Spezialist für diese Epoche Mischa Meier. Einen neuen kritischen Gesamtüberblick über den Episkopat der Region wird Mihail Săsăujan bieten.

Die Geschichtsschreibung Rumäniens ist z.T. stark legendarisch geprägt. Dies gilt auch im Blick auf die Legenden um den Apostel Andreas, der in der Dobrudscha missioniert haben soll (vgl. u.a. Ioniƫa 1988). Die Entstehung derartiger Legenden und ihr historischer Hintergrund sind kritisch zu beleuchten. Dabei ist auch ein wissenschaftsgeschichtlicher Überblick notwendig, der Studien u.a. zu Heiligen zwischen kirchlichem Narrativ und nationalen Interessen beinhaltet. Dazu sind zwei ganze Sektionen vorgesehen. Ioan Moga wird verdeutlichen, inwiefern sich die gegenwärtige rumänische Orthodoxie bestimmter Geschichtskonstruktionen bedient. Tobias Weger und Ulrich Wien stellen sich der Frage, wie ethnische oder gar nationale Identitäten durch die Behauptung von Kontinuitäten in der Walachei und der Moldau, aber auch in Siebenbürgen selbst im christentumsgeschichtlichen Bereich begründet wurden. Die Vorträge von Eduard Nemeth und Paul Brusanowski werden besonders der Gründungsmythen des Rumänischen Christentums in der Historiographie nachgehen. Die Tagung bietet somit auch einen deutlichen wissenschaftsgeschichtlichen Schwerpunkt, der bisher in der Historiographie Rumäniens weitegehend fehlt. Dieser Schwerpunkt wird bereits durch die einleitenden Vorträge von Kai Brodersen aus althistorischer und Andreas Müller aus kirchenhistorischer Perspektive unterstrichen.

Diskutiert wird in der rumänischen Literatur über spätantike Theologen und deren Verbindung zu Rumänien. Dies gilt besonders für den bereits erwähnten Johannes Cassian, dessen rumänischen Herkunft in der rumänischen Literatur immer wieder stark diskutiert wird (vgl. etwa Leb 2000, 5). Auch in der deutschsprachigen Literatur lassen sich solche Ansätze nachweisen – so beschäftigte sich bereits 1991 Klaus Zelzer (Zelzer 1991) mit der Feststellung bei Gennadios, dass Cassian natione Scytha sei. Ähnliche Diskussionen werden auch sowohl über Dionysius Exiguus als auch Dionysius Ps-Areopagites geführt (vgl. Dura 1989; Drăgulin 1991). Constantin Pătuleanu wird die aktuellen Forschungsposition in diesem Umfeld erneut kritisch sichten und einen eigenen Ansatz zu Cassian bieten.

Im Umfeld des 1700jährigen Jubiläums des Mailänder Zirkularschreibens von Konstantin und Licinius sind in Rumänien Konferenzen abgehalten worden, deren Vorträge in zwei umfangreiche Bände Eingang gefunden haben (Popescu u.a. I+II 2013). In diesen Bänden finden sich auch mehrere Beiträge über Konstantins Bedeutung für den unteren Donauraum und die Entwicklung des Christentums in dieser Region im konstantinischen Zeitalter (u.a. von Emilian Popescu, Doina Benea, Dan G. Teodor, Sergey Torbatov, Constantin Petolescu, Ionuţ Holubeanu, Virgil Lungu, Nicolae Alexandru). Eine Synthese aus den neuen Forschungsergebnissen ist aber noch nicht gezogen worden. Auch haben sie keinen Eingang in neuere kirchengeschichtliche Überblickswerke gefunden. Andreas Müller wird in seinen einleitenden Bemerkungen zur Region auch an dieser Stelle eine Synthese wagen.

In Überblicksdarstellungen der Christentumsgeschichte fehlen ausführlichere Verweise auf diesen Bereich Südosteuropas nahezu ganz. Es scheint daher sinnvoll, die Kirchengeschichte Dakiens und Moesiens in der Spätantike genauer zu beleuchten. Im engeren Sinn aktuelle christentumsgeschichtliche Untersuchungen, die sich um eine umfassende interdisziplinäre Verbindung zwischen Theologie, Kulturgeschichte und Archäologie bemühen, stehen somit generell noch aus. Eben an diesem Punkt setzt die Tagung an. Es geht um eine kritische Bestandsaufnahme, den Versuch einer Synthese und das Entwickeln neuer Perspektiven für die Christentumsgeschichte des Raumes. Dabei sollen die bisherigen Perspektiven der Forschung in Südosteuropa und speziell in Rumänien mit denjenigen der deutschsprachigen Historiographie verbunden werden.

Folgende thematische Sektionen sollen nach den bisherigen Ausführungen Berücksichtigung finden:

1. Die Forschungsgeschichte zu den Anfängen des rumänischen Christentums im Überblick.

2. Das frühe rumänische Christentum aus archäologischer und epigraphischer Perspektive.

3. Theologische Entwicklungen im frühen rumänischen Christentum - gab es rumänische altkirchliche Theologen (Cassian, Dionysios Exiguus u.a.)

4. Die Hagiographie der Scythia Minor und ihre Behandlung in der historischen Forschung

5. Der Episkopat der Scythia Minor unter besonderer Berücksichtigung von Tomis

6. Besonderheiten rumänischer Theologie in der Spätantike am Beispiel der Skythischen Mönche im Zeitalter Justinians

7. Konstruktion rumänischer Kirchengeschichte in der Historiographie

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Die Tagung findet in Bukarest statt. Sie wird in Kooperation mit dem Patriarchat der Rumänischen Orthodoxen Kirche durchgeführt, das die Konferenzräume zur Verfügung stellen wird. Sie ist verbunden mit einer zweitägigen Exkursion in die Scythia minor u.a. mit der antiken Hafenstadt Tomis / Constanța (Archäologisches Museum, spätantike Grabanlagen, Niculiƫel, Histria und Tropaeum Traiani/Adamclisi). Anhand der dort ausgestellten, bisher schlecht dokumentierten Funde sollen die Ergebnisse der Tagung vor Ort überprüft werden. Dabei werden insbesondere Irina Achim und Radu Petcu archäologische Einführungen unternehmen.

Als Referent*innen haben zugesagt Irina Achim, Daniel Benga, Robert Born, Kai Brodersen, Paul Brusanowski, Mischa Meier, Ioan Moga, Andreas Müller, Eduard Nemeth, Constantin Patuleanu, Cosmin Pricop, Alexander Rubel, Radu Petcu, Mihail Sasaujan, Tobias Weger, Ulrich Wien. Zahlreiche weitere Referentinnen waren angefragt.

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Literatur

  • Ioannichie Bălan, Patericul Românesc, Galaƫi 31998.
  • Alix Barbet, Le tombeau du Banquet de Constantza, in: Nicole Blanc u.a., Au royaume des ombres. La peinture funéraire antique, 4e siècle avant – 4e siècle aprés, Paris 1998, S. 108-113.
  • Ion Barnea, Les monuments paléochrétiens de Roumanie, Rom 1977.
  • Dumitru Berciu, Daco-Romania (Archaeologia mundi), Genf 1978.
  • Cilliers Breytenbach/ Christiane Zimmermann, Early Christianity in Lycaonia and adjacent areas. From Paul to Amphilochius of Iconium (Ancient Judaism and early Christianity 101), Leiden 2018.
  • Kai Brodersen: Dacia Felix. Das antike Rumänien im Brennpunkt der Kulturen, Darmstadt 2020.
  • Constantin Chera, Wandmalerei aus dem 4. Jh. n. Chr. in einem Grab von Tomis (Constanţa-Rumänien), in: Eric M. Moormann (ed.), Functional and spatial analysis of wall painting. Proceedings of the fifth International Congress on Ancient Wall Painting (Amsterdam, 8-12 September 1992) (Bulletin antieke beschaving. Supplement 3), Leiden 1993, S. 136-140.
  • Emil Condurachi/ Constantin Daivociu, Rumänien (Archaeologia mundi), Genf 1972.
  • Otto Doppelfeld (ed.), Römer in Rumänien. Ausstellung des Römisch-Germanischen Museums Köln und des Historischen Museums Cluj, Köln 1969.
  • Ioan Drăgan, Sfântul Teotim II, epicopul Tomisului, invocat drept autoritate a dreptei credințe în cadrul lucrărilor Sinodului IV ecumenic (451), in: Biserica Ortodoxă Română 5-6 (1988), S. 92-96.
  • Jutta Dresken-Weiland, Bild, Grab und Wort. Untersuchungen zu Jenseitsvorstellungen von Christen des 3.- und 4. Jahrhunderts, Regensburg 2010, bes. S. 204-206.
  • Nicolae V. Dură, Exiguul (465-545) și opera sa canonică. O evaluare canonică a contribuţiei sale la dezvoltarea dreptului canonic, in: Ortodoxia 4 (1989), S. 37-61.
  • Gheorge Drăgulin, Identitatea lui Dionisie Pseudo-Areopagitul cu ieromonahul Dionisie Smeritul (Exiguul), Craiova 1991.
  • Daniel Gudea/ Thomas Lobüscher, Dacia: eine römische Provinz zwischen Karpaten und Schwarzem Meer (Zaberns Bildbände zur Archäologie), Mainz 2006.
  • Johann Hintz, Geschichte des Bisthums der griechisch=nichtunirten Glaubensgenossen in Siebenbürgen, Hermannstadt 1850.
  • Ionuț Holubeanu, Christianity in Roman Scythia. Ecclesiastical Organization and Monasticism (4th to 7th Centuries), Leiden 2024
  • Viorel Ioniƫa, Activitatea misionară a Sfântului Apostol Andrei în Scythia Minor (Dobrogea), in: Biserica Ortodoxă Română 3-4 (1988), S. 96-99.
  • Ioan Vasile Leb, Christliche Spiritualität auf dem Rumänischen Boden im IV. bis VI. Jahrhundert, in: ders., Die Rumänische Orthodoxe Kirche im Wandel der Zeiten, Cluj-Napoca 1998, S. 9-25.
  • ders., Teologie şi cultură pe teritoriul Românesc până în secolul al VI-lea, in: ders., Biserică şi implicare. Studii privind istoria Bisericii Ortodoxe Române, Cluj 2000, S. 5-14.
  • Hartmut Leppin, (K)ein Zeitalter Justinians – Bemerkungen aus althistorischer Sicht zu Justinian in der jüngeren Forschung, in: Mischa Meier (ed.), Justinian (Neue Wege der Forschung), Darmstadt 2011, S. 13-38 (Wiederabdruck des Beitrages aus HZ 284 [2007], S. 659-686).
  • Germain Morin, Le témoignage de Jean de Tomis sur les hérésies de Nestorius et d’Eutyches, in: Journal of Theological Studies 7 (1905), S. 74-79.
  • Mircea Păcurariu, Istoria Bisericii Ortodoxe Române I, Bukarest 21991, bes. S. 59-182.
  • ders., Geschichte der Rumänischen Orthodoxen Kirche (= Oikonomia 33), Erlangen 1994, bes. S. 12-70.
  • ders. Sfinƫi daco-români şi români, Iaşi 1997.
  • Emilian Popescu, Inscripţiile greceşti şi latine di secolele IV-XIII descoperite în România (Inscripţile antice din Dacia şi Scythia minor), Bukarest 1976.
  • ders., Christianitas Daco-Romania. Florilegium studiorum, Bukarest 1994.
  • ders./ Mihai Ovidiu Căţoi, Cruce și misiune. Sfinţii Împăraţi Constantin şi Elena – promotori ai libertăţii religioase şi apărători ai Bisericii I, Bukarest 2013.
  • ders./ Viorel Ioniţa, Cruce și misiune. Sfinţii Împăraţi Constantin şi Elena – promotori ai libertăţii religioase şi apărători ai Bisericii II, Bukarest 2013.
  • Ion Pulpea (Rămureanu), Episcopul Valentinian de Tomis. Corespondenƫa lui cu papa Vigilius în chestiunea ‚celor trei capitole’, in: Biserica Ortodoxă Română 65 (1947), S. 200-212.
  •  Adrian Rădulescu, Monumente Romano-Bizantine din sectorul de vest al cetăţii Tomis, Constanţa [1962].
  •  Andreas v. Schaguna, Geschichte der griechisch-orientalischen Kirche in Oestreich. Bruchstücke aus der allgemeinen Kirchengeschichte, Hermannstadt 1862, bes. S. 1-179. 
  • Jaques Zeiller, Les origines chrétiennes dans les provinces danubiennes de l’empire romain, Paris 1918. 
  • Klaus Zelzer, Cassianus natione Scytha, ein Südgallier, in: Wiener Studien 104 (1991), S. 161-168.

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Vorläufiges Programm

Sonntag, 15. September

Anreise für auswärtige Referent:innen

Montag, 16. September 2024 - (Konventussaal des Patriarchalpalastes)

13.00 - 14.00 - Mittagessen
14.15 - 14.30 - Begrüßung und Einführung in das Konferenzthema
14.30 - 15.45 - Sektion I - Überblick über die Forschungsgeschichte
14.30-14.55 - Prof. Dr. Kai Brodersen (Erfurt): „Translatis exinde Romanis“ - Althistorische Forschungen zum Ende der römischen Präsenz in Dakien
14.55-15.20 - Prof. Dr. Andreas Müller (Kiel): Historische Forschungen zu den Anfängen des Christentums in Rumänien
15.20-15.45 - Diskussionen

15.45 - 16.15 - Kaffeepause

16.15 - 17.30 - Sektion II - Die Region aus archäologischer Perspektive A
16.15-16.40 - Dr. Irina Achim (Bukarest): Archäologische Überreste des frühen Christentums in der Dobrudscha (in englischer Sprache)
16.40-17.05 - Dr. Robert Born (Leipzig): Christianisierung und spätantiker Urbanismus in Skythia Minor
17.05-17.30 - Diskussionen

17.30 - 18.00 - Pause

18.00 - 19.15 - Sektion III - Die Region aus archäologischer Perspektive B
18.00-18.25 - Prof. Dr. Daniel Benga (München): Archäologische Ausgrabungen in den Basiliken von Niculițel und Halmyris und die altkirchlichen Martyrologien
18.25-18.50 - Prof. Dr. Alexander Rubel (Iasi): Die Stadt Ibida (Slava Rusa, Kreis Tulcea) als christliches Zentrum in der Spätantike. Basiliken, Artefakte und ein frühes Kloster
18.50-19.15 – Dr. Radu Petcu (Constanƫa/Lille): Christian testimonies in the funerary rites in Scythia in the 6th-7th century AD
19.15-19.45 - Diskussion

20.00 - Abendessen

Dienstag, 17. September 2024 – (Konventussaal des Patriarchalpalastes)

9.00 - 11.00 - Sektion IV - Hagiographie von Skythia Minor
9.00-9.25 - Referat. Dr. Cosmin Pricop (Bukarest) - Die Rezeption der Heiligen Schrift in einigen Martyriumsberichten aus Skythia Minor
9.25-9.50 - Dr. Eduard Nemeth (Cluj-Napoca): St. Andreas, der Bekehrer der Rumänen zum Christentum?
9.50-10.15 - Prof. Dr. Constantin Pătuleanu (Bukarest) - Johannes Cassian - über die Identität und theologische Bedeutung eines Vermittlers zwischen Ost und West
10.15-11.00: Diskussionen

11.00 - 11.30 - Kaffeepause

11.30 - 13.15 - Sektion V - Entwicklungen in der ausgehenden Spätantike
11.30-11.55 - Prof. Dr. Mischa Meier (Tübingen): Justinian und die skythischen Mönche 11.55-12.20 - Prof. Dr. Mihail Săsăujan (Bukarest): Die Bischöfe von Tomis vom 4. bis zum 6. Jahrhundert
12.20-12.45: Diskussionen
13.00-15.00: Mittagessen und freie Zeit

15.00- 16.15 - Sektion VI - Kirchenhistorische Positionen
15.00-15.25 - Prof. Dr. Ioan Moga (Wien): Die „christliche Ethnogenese“ der Rumänen und ihre Relevanz für den Diskurs der rumänisch-orthodoxen Theologie im 20. Jahrhundert
15.25-15.50 Prof. Dr. Paul Brusanowski (Sibiu): Die Anfänge des rumänischen Christentums in der lokalen Historiographie 
15.50-16.15 Diskussionen

16.15-16.45 Kaffeepause

16.45-18.00 - Sektion VII: Traditionskritische Überlegungen
16.45-17.10: Dr. Tobias Weger (München): Kontinuitätskonstruktionen in der rumänischen National- und Kirchengeschichte
17.10-17.35: Dr. Ulrich A. Wien (Landau): Die Anfänge des Christentums in Rumänien in der siebenbürgischen kirchenhistorischen Literatur des 19. und 20. Jahrhunderts
17.35-18.00 Diskussionen
18.00-18.30 Abschließende Diskussionsrunde

19.00 - Abendessen

18. und 19. September 2024 - Studienreise zu mehreren archäologischen Stätten des frühen Christentums in Skythia Minor (Archäologiemuseum von Constanta, archäologische Stätten: Histria, Niculițel, etc.) mit archäologischen und historischen Beiträgen der teilnehmenden Forscher vor Ort. Rückreise und letzte Übernachtung in Bukarest für Auswärtige.