| Philosophische Fakultät, Historisches Seminar

Antike zum Staunen

Was sollte man in Antike und Mittelalter an wundersamen Dingen gehört haben? Zwei nun erstmals zweisprachig zugänglich gemachte griechische Schriften geben eine Antwort.

„Wunderbare Geschichten, unerhörte und unglaubliche Dinge“ fand einst ein römischer Gelehrter und nutzte sie, „damit die Leserschaft nicht als völlig unwissend und als jemand dasteht, der von Hörstücken dieser Art noch nichts gehört hat.“ Jene griechischen Bücher sind heute verloren, erhalten aber sind wundersame Hörstücke über Menschen und Tiere, Pflanzen und Steine, Gebräuche und Heilmittel in zwei kleinen Werken, die dem griechischen Philosophen Aristoteles (4. Jh. v. Chr.) und dem byzantinischen Gelehrten Michael Psellos (11. Jh. n. Chr.) zugeschrieben werden.

Kai Brodersen, Professor für Antike Kultur an der Universität Erfurt, hat nun beide Schriften neu zweisprachig präsentiert und ermöglichen so einen direkten Zugang zu dem, was man im griechischen Kulturkreis in Antike und Mittelalter an wundersamen Dingen gehört haben sollte.

Aristoteles / Psellos: WUNDERSAME HÖRSTÜCKE. Zweisprachige Ausgabe von Kai Brodersen

Opuscula 10, Speyer: KDV 2023, kartoniert, 140 S.

ISBN 978-3-939526-60-5, in jeder Buchhandlung für 7 Euro bestellbar

https://books.google.de/books?id=IPXSEAAAQBAJ