Lehre

Der Studienschwerpunkt Geschichte des Vorderen Orients ist interdisziplinär ausgerichtet.

Methodisch ergeben sich besondere Berührungspunkte mit der historischen Anthropologie, der Gesellschafts- und Kulturgeschichte, und den Postkolonialen Studien.

Aktuelle Lehrveranstaltungen

B.A.-Veranstaltungen

Antisemitismus in Geschichte und Gegenwart: Fragen – Erkenntnisse – Perspektiven

Omar Kamil

Die Lehrveranstaltung soll in die verschiedenen historischen und gegenwartsbezogenen Formen des Antisemitismus einführen und dabei die Geschichte des Antisemitismus und dessen gegenwärtige Wirkung erfassen. Hierbei konzentriert sich die Lehrveranstaltung auf den europäischen Raum, arabisch-islamisch geprägte Gesellschaften sowie die Interaktion zwischen den genannten Räumen. Das Seminar gliedert sich in drei Einheiten. In der ersten Einheit widmet sich die Lehrveranstaltung der Entstehungsgeschichte des europäischen Antisemitismus; in der zweiten Einheit richtet sie den Blick auf die jüdisch-muslimischen Beziehungen und auf den arabisch-muslimischen Antisemitismus. Im dritten Teil bewegt sich die Lehrveranstaltung in einem transkulturellen Raum mit dem Ziel, sich wissenschaftlichen Deutungs- und Erklärungsmustern zu widmen, die europäische und arabisch-islamische Formen des Antisemitismus in der Gegenwart erfassen.

Studiengang: Bachelor Geschichte

Veranstaltungstyp: Vorlesung

Termin: Di, 12:00-14:00 Uhr

 

Gender im Nahen Osten: historische Prozesse im trans-nationalen Kontext

Omar Kamil

In kaum einer Region der Welt steht geschlechterspezifische Ungleichheit so kontrovers zur Diskussion wie im Nahen Osten und Nordafrika. Zum einen gehören Frauen im Nahen Osten zu den am meisten benachteiligten Gruppen weltweit. Sie sind Unterdrückung und Gewalt ausgesetzt, es besteht kaum gesellschaftliche, politische und wirtschaftliche Partizipation und Chancengleichheit. Auf der anderen Seite erheben sich muslimische Gegenperspektiven und sehen in einer vom Islam geprägten gesellschaftlichen Ordnung einen „Schutz“ der Frauenrechte, welcher kaum in einer anderen gesellschaftlichen und juristischen Ordnung vorhanden sei. Diese Diskrepanz stellt den Ausgangspunkt der Lehrveranstaltung dar und richtet den Schwerpunkt des Seminars auf drei Diskussionspunkte zu Genderfragen im Nahen Osten und in Nordafrika: Erstens, die Studierenden sollen mit Hilfe von Quellen und Sekundärliteratur in die historische Entwicklung der „Innenperspektiven“ zur Situation der Frauen in arabisch-muslimisch geprägten Gesellschaften eingeführt werden. Zweitens setzen wir uns mit gegenwärtigen sozialwissenschaftlichen Forschungs- und Lehransätzen aus dem euro-amerikanischen Kontext zu geschlechterspezifischen Fragen im Nahen Osten auseinander. Drittens begeben wir uns in eine transkulturelle Überscheidungszone europäischer und arabisch-muslimischer Geschichte und Geschichtserfahrungen und diskutieren den Einfluss europäischer Interventionen auf Genderfragen im Nahen Osten.

Studiengang: Bachelor Geschichte

Veranstaltungstyp: Seminar

Termin: Mo, 12:00-14:00 Uhr

IPS Stadt in der Geschichte

Oma Kamil; Vera Kallenberg

Die Lehrveranstaltung widmet sich der sozialen, wirtschaftlichen und politischen Geschichte der Stadt Jerusalem und setzt sich einführend mit den drei Religionen auseinander, die Jerusalem geprägt haben: dem Judentum, dem Christentum und dem Islam. Dabei werden drei historische Stationen berücksichtigt: Wir befassen uns zunächst mit dem Leben von Juden, Christen und Muslimen unter osmanischer Herrschaft, ausgehend vom 16. Jahrhundert, in dem die Altstadt ihre heutige Gestalt erhielt. Die zweite Station führt die Teilnehmenden in das 19. Jahrhundert, das durch insbesondere zwei Prozesse historisch-politisch und historisch-gesellschaftlich geprägt war: durch die zunehmende Präsenz europäischer Mächte und durch die Entstehung neuer Stadtteile jenseits der Mauer der Altstadt. Anschließend widmen wir uns dem Zeitabschnitt von der Verwaltung Jerusalems durch die britische Mandatsmacht bis zur Übernahme der israelischen Kontrolle über die Stadt in Folge des Krieges 1967. In allen drei Stationen werden historische und gesellschaftliche Prozesse nicht isoliert behandelt, sondern anhand der Interaktion der verschiedenen Bewohner*innen der Stadt in Konflikt und Symbiose.

Als Fallbeispiele dienen vor allem die Altstadt (jüdisches, christliches und muslimisches Viertel), das ultra-orthodoxe (charedische) Me'a Sche'arim, das eher säkular geprägte Rechavia, das von orientalischen Juden (mizrahim) bewohnte Musrara sowie die arabischen Stadtviertel Silwan und al-Izariyya.

Der Teil des Seminars über New York wird von Frau Vera Kallenberg in der zweiten Semesterhälfte angeboten.

Studiengang: Bachlor Geschichte

Veranstaltungstyp: IPS

Termin: Mo, 14:00-16:00 Uhr und Do, 16:00-18:00 Uhr

M.A.-Veranstaltungen

Die Levante in Quellen

Omar Kamil

Studiengang: MESH, Master Geschichte

Termin: Do, 12:00-14:00 Uhr

 

History and Memory in Lebanon

Mara Albrecht

Studiengang: MESH, Master Geschichte

Veranstaltungstyp: Seminar

Termin: Di, 12:00-14:00 Uhr

Kolloquium zur Westasiatischen Geschichte

Omar Kamil

Das Kolloquium versteht sich als Fortsetzung des im letzten Semester angebotenen „Transkulturelle Kompetenz in geschichtswissenschaftlicher Forschung und Berufspraxis“. Das Schwerpunktthema soll dabei auf Internationalisierung von Studien und Lehre liegen. Eingeladen waren Vertreter*innen vom DAAD, wissenschaftlichen Stiftungen und politischen Stiftungen. Außerdem sollten Vertreter*innen von internationalen Nichtregierungsorganisationen aus ihrer Arbeitswelt im Ausland berichten. Aufgrund der Corona-Krise wird das Programm auf das Wintersemester verschoben. Das Kolloquium wird stattdessen das Thema Internationalisierung, vor allem aus studentischer Perspektive behandeln. Die Teilnehmer*innen werden in diesem Zusammenhang gebeten von ihren Auslandserfahrungen berichten. Es sollen vor allem folgende Aspekte berücksichtigt:

- Abschlussarbeiten

- Eigene Erfahrungen in den unterschiedlichen nahöstlichen bzw. nordafrikanischen Gesellschaften, die in der Diskussion in Verbindung mit speziellen methodischen und wissenschaftlichen Fragen besprochen werden

- Erfahrungen mit wissenschaftlichen Institutionen in der Mena-Region (Universitäten, Nichtregierungsorganisationen und Stiftungen

- Studien- und Praktikumsaufenthalt im Ausland

Studiengang: MESH, Master Geschichte

Veranstaltungstyp: Kolloquium

Termin: Do, 16:00-18:00 Uhr

Rencontres interculturelles. Africains et Européens dans l‘Afrique au Sud du Sahara au 19e siècle.

Reiner Prass

Chercheurs étudiant l’histoire de l’Afrique précoloniale et coloniale se fondent souvent sur l’idée des histoires croisées ou bien d’une histoire transrégionale. Les voyages des Européens dans l‘Afrique subsaharienne du 19e siècle donnent l’occasion de contacts permanents entre Africains et Européens: Les voyageurs ont besoin d’un permis de transit des souverains locaux, et ils dépendent de l’aide des intermédiaires en tant que guides, interprètes et informateurs. Ainsi les informations sur l’Afrique, présentés par les Européens après leur retour, dépendent de l’aide et des informations fournis par leurs interlocuteurs africains. Mais les Européens présentent également dans leurs récits de voyage une idée de la population africaine pleine de malentendus et de préjugés. Dans le séminaire on va étudier des rencontres lors des voyages dans l’Afrique subsaharienne, et on va discuter les idées differentes du don, de l’espace et du temps, souvent le point de départ des malentendus et préjugés.

Studiengang: MESH, SWK, Master Geschichte

Veranstaltungstyp: Seminar

Termin: Mo, 16:00-18:00 Uhr

Selbststudieneinheit zur Geschichte Westasiens

Omar Kamil

Studiengang: MESH, Master Geschichte

Veranstaltungstyp: Selbststudieneinheit

Termin: nach Vereinbarung

The Development of Print Media in the Ottoman Empire

Mohammad Magout

The seminar will provide an overview of the development of print media in the Ottoman Empire from the early 19th century until the dissolution of the Empire in 1922. The focus will be on Arabic journals and newspapers that flourished in Beirut and Cairo starting from the second half of the 19th century, but periodicals in other languages will also be covered. The seminar will deal with several aspects of Ottoman print cultures, such as content, technology, design, economics, censorship, and politics. Knowledge of Arabic or Ottoman-Turkish is not a requirement for taking part in the seminar, as primary sources in other languages (English or French, for example) can also be included. 

Studiengang: MESH, Master Geschichte

Veranstaltungstyp: Seminar

Termin: Mo, 12:00-14:00 Uhr