Die Forscherinnen analysierten Umfragedaten von politischen Journalistinnen aus Belgien, den Niederlanden und der Schweiz. Das zentrale Ergebnis: Die persönlichen Policy-Positionen der Befragten korrelieren systematisch mit ihren Einschätzungen der öffentlichen Meinung – ein Phänomen, das als soziale Projektion bekannt ist. Besonders ausgeprägt ist dieser Effekt bei Journalist*innen mit eher rechtsgerichteten politischen Ansichten.
Gleichzeitig zeigt die Studie, dass diese Projektion unter bestimmten Bedingungen weniger stark ausfällt: etwa bei Themen aus dem eigenen Ressort oder wenn die öffentliche Meinung zu einem Thema als besonders uneindeutig wahrgenommen wird.
Die Ergebnisse liefern neue Erkenntnisse über die psychologischen Mechanismen hinter journalistischen Einschätzungen und werfen Fragen zur professionellen Objektivität in der politischen Berichterstattung auf.
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