Philosophische Fakultät, Historisches Seminar, SPF Religion. Gesellschaft. Weltbeziehung., Forschung

„Isabel auf der Treppe“ (Hannelore Unterberg, DDR 1984)

Datum
11. Dez. 2025, 18:00 Uhr - 20:00 Uhr
Veranstaltungsort
Gedenk- und Bildungsstätte Andreasstraße, Andreasstraße 37a, 99084 Erfurt
Reihe
Filmreihe „Solidarität und Bevormundung – Die DDR und der Globale Süden“
Veranstalter
DFG-Forschungsgruppe „Freiwilligkeit“ und Gedenk- und Bildungsstätte Andreasstraße
Veranstaltungsart
Theater/Film
Veranstaltungssprache(n)
Deutsch
Publikum
öffentlich

Filmvorführung und Diskussion im Rahmen der Filmreihe „Solidarität und Bevormundung – Die DDR und der Globale Süden“

Im Rahmen der Filmreihe „Solidarität und Bevormundung – Die DDR und der Globale Süden“ wird der Film „Isabel auf der Treppe“ aus der Jahr 1984 gezeigt. Der Film wird in das Genre Kinderfilm eingeordnet, geht darüber aber weit hinaus. Er thematisiert das Schicksal einer geflüchteten Chilenin und ihrer Tochter in der ostdeutschen Gesellschaft der 1980er Jahre. Der DEFA-Film ist ein Appell an Solidarität und eine Kritik an fehlender Empathie im Alltag. In einem anschließenden Gespräch wollen wir diskutieren, welche mentalen Spuren Filme wie „Isabel auf der Treppe“ bei den ostdeutschen Zuschauenden hinterlassen haben. Gesprächspartner für ein anschließendes Filmgespräch ist der in Leipzig lebende José Pérez.

Die Filmreihe ist eine Kooperationsveranstaltung der DFG-Forschungsgruppe „Freiwilligkeit“ und der Gedenk- und Bildungsstätte Andreasstraße .

Interessierte sind herzlich eingeladen! Bei Fragen wenden Sie sich gerne an Dr. Carsta Langner, Projektleiterin des DFG-Forschungsprojektes „Freiwilligkeit und Solidarität in der DDR und dem postsozialistischen Umbruch (1970 – 2000)“.

Die Filmreihe ist Teil eines Seminars, in der wir uns der Frage widmen, in welchem Verhältnis die DDR zum sogenannten Globalen Süden stand. Die Reihe stellt vier Filme vor, die Einblicke geben, wie die Staaten und Gesellschaften des Globalen Südens in der DDR repräsentiert wurden. Die Filme erzählen vom Leben Ostdeutscher in Simbawe innerhalb einer Freundschaftsbrigade, von den Herausforderungen geflüchteter Chilen:innen in der DDR und den Aufrufen an Solidarität mit den Migrant:innen in der DDR. Sie zeigen, mit welchen propagandistischen Anrufungen und Appellen in der DDR versucht wurde, die ostdeutsche Gesellschaft zu sogenannter Völkerfreundschaft aufzurufen. In gemeinsamen Filmgesprächen wollen wir diskutieren, welche Erfahrungen Menschen in der DDR mit diesen Filmen gemacht haben. Welche mentalen Spuren haben sie hinterlassen? Ein besonderer Fokus wird dabei auf das Verhältnis zu Chile gelegt.

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