Philosophische Fakultät, Historisches Seminar, SPF Religion. Gesellschaft. Weltbeziehung., Forschung

„Blonder Tango“ (Lothar Warneke, DDR 1985)

Datum
1. Feb. 2026, 11:00 Uhr
Veranstaltungsort
Kinoklub, Hirschlachufer 1, 99084 Erfurt
Reihe
Filmreihe „Solidarität und Bevormundung – Die DDR und der Globale Süden“
Veranstalter
DFG-Forschungsgruppe „Freiwilligkeit“ und Gedenk- und Bildungsstätte Andreasstraße
Veranstaltungsart
Theater/Film
Veranstaltungssprache(n)
Deutsch
Publikum
öffentlich

Filmvorführung und Diskussion im Rahmen der Filmreihe „Solidarität und Bevormundung – Die DDR und der Globale Süden“

Im Rahmen der Filmreihe „Solidarität und Bevormundung – Die DDR und der Globale Süden“ wird der Film „Blonder Tango“ (DDR 1985) gezeigt. Der preisgekrönte Spielfilm erreichte in der DDR eine hohe Zahl an Zuschauer:innen. Er thematisiert die Flucht eines Chilenen in die DDR nach dem Putsch in Chile 1973. Der Film zeigt, welche Herausforderungen das Leben im Exil bot und an welche Grenzen der Appell an die sogenannte Völkerfreundschaft innerhalb des Staatssozialismus in Ostdeutschland geriet. Als Gesprächspartner wird der Hauptdarsteller Alejandro Quintana anwesend sein. 

Die Filmreihe ist eine Kooperationsveranstaltung der DFG-Forschungsgruppe „Freiwilligkeit“ und der Gedenk- und Bildungsstätte Andreasstraße .

Interessierte sind herzlich eingeladen! Bei Fragen wenden Sie sich gerne an Dr. Carsta Langner, Projektleiterin des DFG-Forschungsprojektes „Freiwilligkeit und Solidarität in der DDR und dem postsozialistischen Umbruch (1970 – 2000)“.

Die Filmreihe ist Teil eines Seminars, in der wir uns der Frage widmen, in welchem Verhältnis die DDR zum sogenannten Globalen Süden stand. Die Reihe stellt vier Filme vor, die Einblicke geben, wie die Staaten und Gesellschaften des Globalen Südens in der DDR repräsentiert wurden. Die Filme erzählen vom Leben Ostdeutscher in Simbawe innerhalb einer Freundschaftsbrigade, von den Herausforderungen geflüchteter Chilen:innen in der DDR und den Aufrufen an Solidarität mit den Migrant:innen in der DDR. Sie zeigen, mit welchen propagandistischen Anrufungen und Appellen in der DDR versucht wurde, die ostdeutsche Gesellschaft zu sogenannter Völkerfreundschaft aufzurufen. In gemeinsamen Filmgesprächen wollen wir diskutieren, welche Erfahrungen Menschen in der DDR mit diesen Filmen gemacht haben. Welche mentalen Spuren haben sie hinterlassen? Ein besonderer Fokus wird dabei auf das Verhältnis zu Chile gelegt.

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