Wissenschaftlicher Austausch

Oral History wurde ab den 1960er Jahren in Europa immer bekannter und sprach Forscher:innen an, die sich der "Geschichte von unten" annähern wollten. Heute ist sie in Deutschland als Methode in den Geschichtswissenschaften anerkannt. Sie ist ein wichtiger methodischer Baustein in vielen Forschungsprojekten und wird auch gern in Qualifikationsarbeiten angewandt.

Doch wie geht das? Wie werden gute lebensgeschichtliche, narrative Interviews geführt? Wie kann aktives Zuhören geübt werden? Worauf muss geachtet werden? Wie bereitet man sich vor? Wie viele Interviews sollten geführt werden? Wie werden Interviews ausgewertet? Was passiert mit den Aufnahmen, wenn das Projekt abgeschlossen ist?

Im Rahmen von regelmäßigen Online-Interpretationswerkstätten diskutieren wir diese komplexen und hoch spannenden Aspekte: In der  Oral-History-Interpretationswerkstatt wird direkt am Interviewtext gemeinsam das Interpretieren des Interviews geübt. Die Interpretationswerkstatt versteht sich als Plattform für den Austausch über die konkrete Forschungsarbeit und eignet sich für alle, die sich mit narrativen Interviews befassen. Die Werkstatt richtet sich sowohl an Masterstudierende und Doktorand:innen als auch an Dozent:innen.

Geleitet wird die Interpretationswerkstatt von Dr. Agnès Arp von der Oral-History-Forschungsstelle, Erfurt.
Sie können gerne Ihr Interesse an einer Vorstellung eines Interviews unter OH.Forschungsstelle@uni-erfurt.de bzw. unter agnes.arp@uni-erfurt.de anmelden.

Entsprechende Datenschutzhinweise für die Online-Interpretationshinweise können Sie hier nachlesen und Datenschutzhinweise für die Teilnehmer:innen der Interpretationswerkstatt sind hier zu finden. 

Diese Interpretationswerkstatt findet alle zwei Monate online statt. Genaue Termine finden Sie unter der Rubrik "Aktuelles".

Siehe dazu: Agnès Arp: Gedächtnisspuren. Oral-History-Interpretationswerkstatt – Einführung, in: Arp/Kuller/Strauß (Hg.), »Wie erinnern und vergessen wir?«, Psychologische, neurophilosophische und geschichtswissenschaftliche Zugänge, Psychosozialverlag. Gießen, 2024, S. 71-19.