Lehrveranstaltungen im Sommersemester 2022
Lehrveranstaltungen der Lehrstuhlinhaberin Prof. Dr. Susanne Rau
Kolloquium zu laufenden Abschluss- und Qualifikationsarbeiten in der Neueren Geschichte
Kolloquium (M Ges: M12, M13, M14, M15, M16 / M SWK: M04 | Mittwoch, 18-20 Uhr, LG 4/D06)
Das Kolloquium bietet Gelegenheit zur Präsentation und Diskussion Ihrer laufenden Forschungsarbeiten. In einzelnen Sitzungen werden wir Vorträge auswärtiger Gastreferenten hören und diskutieren. Bitte melden Sie spätestens in der ersten Semesterwoche (per Email) Ihr Interesse an Teilnahme (mit oder auch ohne Scheinerwerb) an.
Selbststudieneinheit zur Geschichte und Anthropologie des Raumes
Selbststudieneinheit (M Ges: M13, M14, M15, M16 / M SWK: M04, M05, M15, M16, M17)
Lehrveranstaltungen des Mitarbeiters PD Dr. Asaph Ben-Tov
Die Entdeckung der Antike zwischen Renaissance und Romantik, 1300-1800
Vorlesung (B-Ges)
Die Veranstaltung findet online statt. Die Vorlesung startet am 12.4. Diese Vorlesung befasst sich mit der prägenden Rolle der griechisch-römischen Antike in Mittel- und Westeuropa zwischen dem 14. und dem 19. Jahrhundert. Im Zentrum steht die Auseinandersetzung europäischer Denker mit der griechisch-römischen Antike, wir werden aber auch die vormoderne europäische Beschäftigung mit andren „Antiken“ (v.a. mit der biblischen, ägyptischen und indischen) betrachten
Lehrveranstaltungen des Mitarbeiters PD Dr. Ulf Christian Ewert
Messen und Jahrmärkte im frühneuzeitlichen Europa
Seminar (B-Ges)
Lokaler, regionaler und überregionaler Handel waren im Spätmittelalter und in der Frühen Neuzeit über Messen und Jahrmärkte eng miteinander verknüpft. Solche periodisch, in der Regel ein- bis zweimal jährlich, seltener auch bis zu viermal jährlich abgehaltenen Märkte waren nahezu überall in Europa seit der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts in großer Zahl entstanden, und sie erlebten insbesondere auch im 16. und frühen 17. Jahrhundert eine Blüte. Zusammen mit den permanenten städtischen Märkten beförderten Messen und Jahrmärkte die Etablierung einer Marktgesellschaft, in welcher Tausch zunehmend über Märkte abgewickelt wurde. Sie waren somit ein zentrales Element der wirtschaftlichen Entwicklung im frühneuzeitlichen Europa. Das Seminar soll in die Geschichte des frühneuzeitlichen Messe- und Jahrmarktwesens einführen. Wo gab es bereits seit dem Mittelalter solche periodischen Märkte, wo entstanden neue Messeplätze, und wo verloren alte im 16. Jahrhundert ihre frühere Bedeutung? Wer handelte auf Messen und Jahrmärkten, welche Waren sind dort umgeschlagen worden und wie wurden sie bezahlt? Wie war der Handel während einer Messe organisiert, und wie groß war die regionale oder sogar europaweite Bedeutung bestimmter Messen und Jahrmärkte? Über welche Handelsrouten waren Messen und Jahrmärkte miteinander verbunden? Diesen Fragen soll im Seminar anhand des Studiums verschiedener Quellen zum frühneuzeitlichen Messewesen wie u.a. Messeprivilegien, Messeordnungen, Messestandsregistern, Geleitverzeichnissen, Messekalendern, Zollregistern, Rechnungsbüchern, Kaufmannshandbüchern und Postroutenverzeichnissen nachgegangen werden. Zudem sollen die quellenbezogenen Sitzungen des Seminars der Vorbereitung einer Ausstellung zu Messen und Jahrmärkten in der Frühen Neuzeit dienen, die im Rahmen des an der Universität Erfurt angesiedelten internationalen Forschungsprojekts CoMOR ‒ Configurations of European Fairs. Merchants ‒ Objects ‒ Routes (1350‒1600) organisiert wird. Referate und spätere schriftliche Ausarbeitungen sollen daher jeweils als eine für Ausstellungszwecke geeignete, kurze Beschreibung und historische Einordung einer spezifischen Quelle zum frühneuzeitlichen Messehandel angelegt sein.
Lehrveranstaltungen der Mitarbeiterin PD Dr. Susanne Friedrich
Die Faszination ferner Welten. Wissenschaftliche Vorbereitung einer Ausstellung über den Begründer der Äthiopistik, Hiob Ludolf (1624-1704)
Seminar (M-Ges, M SWK)
Was verbindet das frühneuzeitliche Erfurt mit dem fernen Äthiopien? Wie präsentiert man ‚Flachware‘ ohne den Betrachter zu langweilen? Und woher kommen eigentlich die Fakten in historischen Ausstellungen? Diese und viele weitere Fragen sollen im Seminar, das auch der wissenschaftlichen Vorbereitung einer von den Geschichts- und Kunstmuseen der Stadt Erfurt geplanten Ausstellung dient, beantwortet werden. Im Fokus des Ausstellungsprojekts steht Hiob Ludolf (1624-1704). Er setzte für Jahrhunderte den Standard für die Beschäftigung mit Äthiopien. Seine Faszination für das Land und dessen Sprache begann während seines Studiums und seiner Reisen. In Rom lernte er Abba Gorgoryos kennen, der den inzwischen am Gothaer Hof als Erzieher, Rat und Bibliothekar arbeitenden Ludolf 1652 dort besuchte. Diese Begegnungen, die Pläne für eine Expedition, seine Versuche, über alle nur denkbaren Kanäle an Information zu gelangen, werden ebenso aufzuarbeiten sein, wie die Frage, wie dieser Einbruch ferner Welten in beschaulichen Thüringer Orten wirkte. Das Ziel des Seminars ist somit ein doppeltes: einerseits sollen die Biographien, die transkontinentalen Beziehungen und die Leistungen Hiob Ludolfs und seiner Mitstreiter aus Archiven, Bibliotheken und Museumsmaterial erarbeitet und in ihren kultur- und wissenshistorischen Kontexten verortet werden. Zum anderen sollen Ihnen grundlegende Kenntnisse über die Planung und Vorbereitung historischer Ausstellungen, die dazu nötigen Überlegungen zu Objekten, deren Beschaffung und Präsentation an einem praktischen Beispiel vermittelt werden. Die Initiatoren und Macher der Ausstellung werden daher immer wieder am Seminar teilnehmen und wir sie mit unseren Ergebnissen unterstützen. Die Bereitschaft zur Lektüre handschriftlicher Quellen sowie zu Recherchen außerhalb der universitären Kataloge ist notwendig.
Integriertes Proseminar: Fremdsein-A
Seminar (B-Ges)
Integriertes Proseminar: Fremdsein-B
Seminar (B-Ges)
Lehrveranstaltungen der Mitarbeiterin Dr. Sara Keller
Einführung in die Architekturgeschichte
Seminar (B-Ges)
Das Spätmittelalter gilt als ein Wendepunkt in der Geschichte der europäischen Architektur. Es geht nicht nur um einen Stilwechsel, sondern um einen Paradigmenwechsel. Bauen war eine Kunst, es wird eine Technik. Die Stereotomie, also Steinschnitt mit dem Ziel der Gewölbekonstruktion, steht im Mittelpunkt dieser stillen Revolution, die eine effektive Lösung für anspruchsvolle architektonische Projekte bietet. Die Entwicklung des technischen Zeichnens führte zur Konstruktion komplexer Gewölbestrukturen und schließlich zur Schaffung einer neuen Disziplin, der "Darstellenden Geometrie" (Monge, 1795). Die frühneuzeitlichen stereotomischen Darstellungen förderten nicht nur eine Theoretisierung der Architektur, sondern veränderten auch die Raumerfahrung nachhaltig. Gleichzeitig wurde in Südasien die Technik des Bogens eingeführt, was zu einem ganz anderen, aber parallelen Wandel der architektonischen Technizität und des gelebten Raums führte. Das Seminar führt in die Architekturgeschichte des Spätmittelalters und der Frühen Neuzeit ein und präsentiert ein breites Spektrum an Stilen,Techniken und handwerklichen Kompetenzen im Zusammenhang mit Steinbau und Gewölbebau. Die Integration der Konzepte wird durch Textanalyse und praktische Übungen erfolgen.
Lehrveranstaltungen des Lehrbeauftragten Dr. Reiner Prass
Africains et Européens en Afrique subsaharienne. Histoires croisées au 18e et 19e siècle
Seminar (M-Ges)
Chercheurs étudiant l’histoire de l’Afrique précoloniale et coloniale se fondent souvent sur l’idée des histoires croisées ou bien d’une histoire transrégionale. Les voyages des Européens dans l‘Afrique subsaharienne du 18e et du 19e siècle donnent l’occasion de contacts permanents entre Africains et Européens: Les voyageurs ont besoin d’un permis de transit des souverains locaux, et ils dépendent de l’aide des intermédiaires en tant que guides, interprètes et informateurs. Ainsi les informations sur l’Afrique, présentés par les Européens après leur retour, dépendent de l’aide et des informations fournis par leurs interlocuteurs africains. Mais les Européens présentent également dans leurs récits de voyage une idée de la population africaine pleine de malentendus et de préjugés. Dans le séminaire on va étudier des rencontres lors des voyages dans l’Afrique subsaharienne, et on va discuter les idées differentes du don, de l’espace et du temps, souvent le point de départ des malentendus et préjugés.
Lehrveranstaltungen des Mitarbeiters PD Dr. Thomas Schader
„Plus ultra“. Die europäische Expansion in Quellen
Seminar (B-Ges)
Die europäische Expansion der Frühen Neuzeit gilt als Beginn der Globalisierung. Ausgehend von Reiseberichten, Chroniken und Briefsammlungen werden wir im Rahmen des Seminars die wichtigsten Etappen der Entgrenzung Europas rekonstruieren und problematisieren. Die Veranstaltungen finden in vier Blöcken (jeweils Fr. 14:15-15:45 Uhr & Sa. 9:00-13:00 Uhr) statt. Die Termine sind: 22./23.04.2022: Methodenblock: Quellen der Frühen Neuzeit 27./28.05.2022 Themenblock I: Entdecken 10./11.06.2022 Themenblock II: Erobern 17./18.06. 2022 Themenblock III: Missionieren Die Eröffnungsveranstaltung findet am Samstag, den 09.04. von 9:00-10:30 Uhr statt. Hier erfahren Sie alles weitere zum Ablauf und zu den Prüfungsleitungen. Um den Bedarf einschätzen zu können, melden Sie sich bitte vorab beim Dozenten für die Veranstaltung an. Mail an: thomas.schader@uni-erfurt.de
Lehrveranstaltungen des Mitarbeiters Dr. Martin Christ
Integriertes Proseminar: Fremdsein-C
Seminar (B-Ges)

