Lehrveranstaltungen Wintersemester 2024/25
Lehrveranstaltungen der Lehrstuhlinhaberin Prof. Dr. Susanne Rau
Kolloquium zu laufenden Abschluss- und Qualifikationsarbeiten in der Neueren Geschichte
Kolloquium (M Ges: M12, M13, M14, M15, M16 / M SWK: M04 | Mittwoch, 18-20 Uhr, LG 4/D06)
Das Kolloquium bietet Gelegenheit zur Präsentation und Diskussion Ihrer laufenden Forschungsarbeiten. In einzelnen Sitzungen werden wir Vorträge auswärtiger Gastreferenten hören und diskutieren. Bitte melden Sie spätestens in der ersten Semesterwoche (per Email) Ihr Interesse an Teilnahme (mit oder auch ohne Scheinerwerb) an.
Selbststudieneinheit zur Geschichte und Anthropologie des Raumes
Selbststudieneinheit (M Ges: M13, M14, M15, M16 / M SWK: M04, M05, M15, M16, M17)
Paläographie & Digitale Technologien, co-Lehre mit Dr. Jörg Behrens
Seminar (M Ges; M SWK)
Das Seminar führt in die Kunst des Transkribierens handschriftlicher Quellen aus dem späten Mittelalter bis zur Frühen Neuzeit vor allem aus dem deutsch-, aber auch aus dem französisch- und englischsprachigen Bereich ein. Es werden Hilfsmittel zur Auflösung von Abkürzungen und Datierungen vorgestellt, Kenntnisse für die Edition handschriftlicher Texte vermittelt und eine Einführung in die Theorie und Praxis der archivalischen und bibliothekarischen Grundlagenerschließung gegeben. Ein Besuch im Archiv ist vorgesehen (Absprache des Termins erfolgt zu Beginn des Semesters). Interessierte kommen bitten am 14.10.2024 in die erste Sitzung. Der Teil zu den Digitalen Technologien wird in der Fachhochschule Erfurt durchgeführt. Er beinhaltet sowohl eine theoretische als auch eine praktische Einführung in die Fotografie, Dem schließt sich eine Einführung in die Grundlagen der Bildbearbeitung und Photoshop an. Hier geht es zunächst um die Eigenschaften des digitalen Bildes; anschließend um die Möglichkeiten der Bearbeitung und Optimierung digitaler Bilder.
Digitale Technologien, co-Lehre mit Dr. Hendrikje Carius und Andreas Christoph
Seminar (M Ges; M SWK)
Bei Teilnahmeinteresse wenden Sie sich bitte vor dem 14. Oktober per Email an Frau Professorin Rau. susanne.rau@uni-erfurt.de Das Seminar ist in mehrere Abschnitte unterteilt, die von unterschiedlichen Lehrenden verantwortet werden. Der definitive Seminarablaufplan wird spätestens in der STET-Woche ausgegeben. Die erste Sitzung (Datum wird noch mitgeteilt) dient zur Einführung, der Erläuterung des Seminarablaufs und beinhaltet eine Diskussion zu "open access" und "sozialen Medien" in der Wissenschaft (auf Basis von Lektüren). Die zweite und dritte Sitzung finden an der FH Erfurt statt und beinhalten sowohl eine theoretische als auch eine praktische Einführung in die Fotografie. Den vierten Teil bildet ein Blockseminar beim Museumsverband Thüringen e.V. Das Blockseminar soll einen Einblick in die EDV-gestützte Dokumentation musealer Objekten geben. Der Fokus liegt hier vor allem auf der praktischen Arbeit bei der Objektdokumentation. Die Teilnehmer bekommen im ersten Drittel der Veranstaltung die Objektdigitalisierung und Bildbearbeitung nähergebracht. Gerne können hierzu kleine Objekte bis max. 30 cm mitgebracht werden. Im zweiten Drittel schließt sich die Objekterfassung mit Hilfe des Dokumentationssystems digiCULT.web an. Die bereits fotografierten Objekte werden hier ausführlich unter Anleitung der Dozenten von den Teilnehmern inventarisiert. Abschließend soll über die Chancen einer Objektpublikation / Veröffentlichung der Sammlungen in wissenschaftlichen Portalen kritisch diskutiert werden. Die fünfte Sitzung beinhaltet eine Einführung in die Grundlagen der Bildbearbeitung und Photoshop. Hier geht es zunächst um die Eigenschaften des digitalen Bildes; anschließend um die Möglichkeiten der Bearbeitung und Optimierung digitaler Bilder. Die sechste Sitzung führt in einem ersten Teil grundlegend in das Thema „Digitale Edition“ als Teilbereich der Digital Humanities ein. Im zweiten Teil erfolgt eine Einführung und Praxisübung mit der Open-Source-Software „Transkribus“ zur Transkription sowie automatisierten Erfassung historischer Dokumente, um die Grundprinzipien der digitalen Editorik praktisch nachzuvollziehen.
Lehrveranstaltungen der Mitarbeiterin PD. Dr. Astrid Ackermann
Frauen- und Geschlechtergeschichte der Frühen Neuzeit
Seminar (B-Ges)
Geschlecht stellt eine grundlegende Ordnungsstruktur von Gesellschaften dar. Das Seminar will schlaglichtartig und mit dem Fokus auf der Frühen Neuzeit die Entwicklung der Frauen- und Geschlechtergeschichte verfolgen und aktuelle Entwicklungstendenzen der Forschung in den Blick nehmen. Nicht zuletzt stehen methodologische Fragen im Zentrum, und wir lesen und analysieren Fallstudien u.a. zu den Themenfeldern Wirtschaften, Herrschaft, Bildung und Kleidung.
Reisen und Infrastrukturen in der Frühen Neuzeit: Quellen und methodische Ansätze
Seminar (B-Ges)
Menschen der Frühen Neuzeit waren vielfach mobil, und Reisen wie Handel und Verkehr intensivierten sich in der Epoche stark. Reisen fanden aus religiös-spirituellen Gründen statt, zu Ausbildungs- und Bildungszwecken, zu Verwandschaftsbesuchen, es gab eine Arbeitsmobilität und beruflich bedingte Reisen. Weniger ist über die Infrastrukturen bekannt, die Reisen erst ermöglichten, über Unterkünfte, Dinge des Reisens, die Auswahl der Routen und Verkehrsmittel durch die Reisenden. Im Seminar wollen wir uns mit regionalen, europäischen und auch globalen Infrastrukturen des Reisens beschäftigen. Der Blick richtet sich dabei auch auf die Akteurinnen und Akteure, auf zeitgenössische Wahrnehmungen und bildliche Darstellungen von Reisenden und Reisen wie Infrastrukturen.
Lehrveranstaltungen des Mitarbeiters PD. Dr. Martin Christ
Tabak, Porzellan und Edelsteine: Globalisierung und Konsum in der Frühen Neuzeit
Seminar (B-Ges)
Die Frühe Neuzeit war geprägt vom Austausch von Gütern, Ideen und Menschen. Auch wenn inzwischen bereits in der Antike und im Mittelalter Aspekte eines globalen Austauschs festgestellt wurden, nahmen diese Tendenzen besonders in der Zeit ab 1500 signifikant zu. Dieser Kurs nähert sich dem Phänomen der globalen Zirkulation von Gütern anhand konkreter Fallbeispiele, wie etwa Tabak, Porzellan, Edelsteinen, Kaffee oder Seide. Die verschiedenen Diskurse, Vorstellungen und Verwendungen solcher Güter werden in dem Kurs genauso behandelt, wie die bereits in der Frühen Neuzeit existierende Kritik an bestimmten Objekten und Gegenständen, die aus „fremden Ländern“ kamen. Der Kurs führt anhand der konkreten Konsumgüter Theorien wie die entangled history oder globale Mikrogeschichte ein, um zu verstehen, welche Rolle Globalisierung und Konsum in der Frühen Neuzeit spielte.
Lehrveranstaltungen des Lehrbeauftragten Dr. Suzanne Foxley
Museum Professional. Museum als Berufsfeld, praktische Einblicke in eine Kulturinstitution
Seminar (M-Ges; M SWK)
Das Seminar ist besonders auf die Studierenden des Studiengangs Sammlungsbezogene Wissens- und Kulturgeschichte zugeschnitten. Da einige sich in diesem Semester im Praktikum befinden, wurde die Form des Blockseminars gewählt und alle Lehreinheiten werden vom 18.10 bis 23.11. absolviert, sodass Abwesenheiten während des Praktikums geringgehalten werden können. Da der Start früh ist und bereits am 22.11. eine Exkursion stattfindet, muss eine verbindliche Anmeldung bereits bis zum 20.10.24, also nach der ersten Sitzung am 18.10., per Mail bei suzanne.foxley@uni-erfurt.de erfolgen. Die Teilnehmerzahl ist aufgrund der intensiven Betreuung durch die Gedenkstätte auf 15 begrenzt. Die Exkursion in die Gedenkstätte Buchenwald am 22.11. muss verpflichtend besucht werden.
Lehrveranstaltungen des Lehrbeauftragten Dr. Reiner Prass
Kolonialwaren. Ökonomische und kulturelle Aspekte globaler Vernetzung vom 16. bis zum 20. Jahrhundert
Seminar (M Ges)
Seit dem 16. Jahrhundert bereicherten neue Waren aus Übersee den europäischen Markt. Dies führte zu einer globalen Vernetzung der Ökonomie und beeinflusste kulturelle Praktiken in europäischen Gesellschaften. Anfangs noch Luxuswaren wurden sie im 19. Jahrhundert Produkte alltäglichen Gebrauchs, die als „Kolonialwaren“ zugleich die Wahrnehmung anderer Kontinente und der dort lebenden Menschen beeinflussten. In dem Seminar soll diesen Zusammenhängen vom 16. bis zum frühen 20. Jahrhundert nachgegangen werden
Lehrveranstaltungen des Mitarbeiters PD. Dr. Heiner Stahl
Literarische Büros und die staatliche Öffentlichkeitsarbeit zwischen 1750 und 1850
Seminar (B-Ges)
Das Seminar beleuchtete die Beziehungen zwischen Medien und der landesherrlichen Verwaltung von Territorien. Das Zeitungswesen, die Herstellung und der Vertrieb von Büchern, das Machen von Zeitschriften, das Sammeln von Berichten und Nachrichten bedienten eine Informations- und Wissensgesellschaft sowie eine sich entfaltende bürgerliche Konsumgesellschaft. Die Produzenten von Nachrichten hatten sich an die Zensurpraktiken angepasst und waren Akteure und nicht nur Objekte in den entsprechenden Verfahren. Das wird allerdings lediglich an ausgewählten Beispielen angerissen und soll ein generelles Verständnis dafür anregen, dass die sogenannte Sattelzeit eine Periode verschiedener Medien- und Informationsrevolutionen war. Am Ende dieser Entwicklung, unter anderem nach der Revolution von 1848/49, war das entstanden, was wir heute unter ‚Staat‘ verstehen. Staatsministerien richteten ‚Literarische Büros‘ ein und deren Mitarbeiter berieten Zeitungsverlage und Medienhäuser. Jene belieferten ihre Käuferinnen und Käufer, Leserinnen und Leser, mit Nachrichten.

