Veranstaltungsarchiv

Gedenken zum 50. Jahrestag der rassistischen Ausschreitungen gegen algerische Arbeitsmigranten in Erfurt

Die gewalttätigen Übergriffe gegen algerische Arbeitsmigranten in Erfurt am 10.–13. August 1975 gelten als die ersten rassistisch motivierten Ausschreitungen in Deutschland nach 1945. Dennoch sind sie inzwischen weitgehend in Vergessenheit geraten. Zum 50. Jahrestag dieses Ereignisses organisierten Jan Daniel Schubert und Agnès Arp von der Oral-History-Forschungsstelle der Universität Erfurt eine zweitägige Gedenkveranstaltung, bei der es am 10. August ein öffentliches Gedenken auf dem Domplatz und am 11. August zwei Gesprächsrunden im Festsaal des Rathauses gab.

Den Kern der Veranstaltungen bildeten Beiträge der drei betroffenen Algerier Hamdane Abboud, Abdelkader Manaa und Ali Seddiki, die ihre Erinnerungen an die Ausschreitungen sowie an ihr Leben in der DDR teilten. Darüber hinaus berichteten Augenzeugen, Familienangehörige und Nachkommen weiterer betroffener Algerier über die Ereignisse und ihr weiteres Leben in der DDR und der Bundesrepublik. Nassima Bougherara und Rabah Zamoum beleuchteten die Rolle von Ali Zamoum, dem damaligen Bevollmächtigten des algerischen Arbeitsministerium für die Arbeitsmigranten in der DDR. Außerdem gab es Reden von Vertretern mehrerer Unterstützer der Veranstaltung, darunter MigraNetz Thüringen e. V., der Erinnerungsort Topf & Söhne und das Katholische Forum im Land Thüringen.

Über die Gedenkveranstaltung wurde in der Presse deutschlandweit berichtet, z. B.:

Buchvorstellungen

Buchvorstellung "Die DDR nach der DDR"

Buchcover "DDR nach der DDR"

 

Am 14. November 2024 um 18:30 Uhr lud die Oral-History-Forschungsstelle in das Café Nerly (Marktstrasse 6, 99084 Erfurt) ein. Dr. Agnès Arp stellte vor Ort ihr Buch „Die DDR nach der DDR. Ostdeutsche Lebenswege“ vor.

Die französischen Historikerinnen Agnès Arp und Élisa Goudin-Steinmann gehen in ihrem Buch der Frage nach, wie die DDR als Gesellschaft im Leben der Ostdeutschen bis heute nachwirkt. Die von ihnen mit 30 ehemaligen DDR-Bürgerinnen und -Bürgern geführten lebensgeschichtlichen Interviews lassen Nähe und Unmittelbarkeit, Zwischentöne und Differenzierungen zu – jenseits der oftmals einseitigen öffentlichen Wahrnehmung der DDR als Diktatur. Die Interviews spiegeln die Entwertung, Wiederaneignung und Aufwertung ostdeutscher Lebenswege wider und zeigen eine vielfältige Sicht auf ostdeutsche Wirklichkeiten.

Interaktive Buchvorstellung

Am 14. Oktober 2024 von 18:00 bis 19:30 Uhr stellte Dr. Agnès Arp von der Oral-History-Forschungsstelle im Rahmen eines interaktiven Gesprächs ihr Buch „Die DDR nach der DDR. Ostdeutsche Lebenswege“ vor.

Die französischen Historikerinnen Agnès Arp und Élisa Goudin-Steinmann gehen in ihrem Buch der Frage nach, wie die DDR als Gesellschaft im Leben der Ostdeutschen bis heute nachwirkt. Die von ihnen mit 30 ehemaligen DDR-Bürgerinnen und -Bürgern geführten lebensgeschichtlichen Interviews lassen Nähe und Unmittelbarkeit, Zwischentöne und Differenzierungen zu – jenseits der oftmals einseitigen öffentlichen Wahrnehmung der DDR als Diktatur. Die Interviews spiegeln die Entwertung, Wiederaneignung und Aufwertung ostdeutscher Lebenswege wider und zeigen eine vielfältige Sicht auf ostdeutsche Wirklichkeiten.

Die Veranstaltung fand in der Volkshochschule Altenburger Land (Hospitalplatz 6, Aula) statt und wurde gefördert aus Mitteln des Thüringer Ministeriums für Bildung, Jugend und Sport.

Buchvorstellung „Die DDR nach der DDR“

Am 16. November 2023 um 19 Uhr stellte Dr. Agnès Arp im Centre Culturel Français Freiburg e. V. (Münsterplatz 11, 79098 Freiburg) ihr Buch „Die DDR nach der DDR. Ostdeutsche Lebenserzählungen“ vor.

In der Publikation gehen die Autorinnen und französischen Historikerinnen Agnès Arp und Élisa Goudin-Steinmann der Frage nach, wie die DDR als Gesellschaft im Leben der Ostdeutschen bis heute nachwirkt. Die von ihnen mit Ostdeutschen geführten lebensgeschichtlichen Interviews lassen Nähe und Unmittelbarkeit, Zwischentöne und Differenzierungen zu - jenseits der einseitigen öffentlichen Wahrnehmung unter dem Stichwort >>Leben in der Diktatur<<. Die Interviews spiegeln die Entwertung, Wiederaneignung und Aufwertung ostdeutscher Lebenswege wider und zeigen eine vielfältige Sicht auf ostdeutsche Wirklichkeiten und Themen wie Bildungschancen, Geschlechterverhältnisse, Umgang mit Kunst und Kultur oder Möglichkeiten politischer Teilhabe und deren Deutung im vereinigten Deutschland. Karriere, Kollegialität, Partizipation am kulturellen Leben gegenüberstehen Überwachung, Propaganda, Mangel, geschlossene Grenzen und Erschießungen.

Moderiert wurde der Abend von der Journalistin und Podcasterin Katharina Thoms.

Podiumsdiskussion & Buchpräsentation "Die DDR nach der DDR"

Am 29. Juni 2023 von 17-21 Uhr fand in der Galerie der Kustodie im Görges-Bau (Helmholtzstraße 9, 01069 Dresden) eine Podiumsdiskussion zum Thema „Das Transformationsjahrzehnt an der TU Dresden“ sowie eine Präsentation des Buches „Die DDR nach der DDR“ von Dr. Agnès Arp statt.

Die Veranstaltung war Teil des Rahmenprogramms zur Sonderausstellung "Kunst und Lehre an der TU Dresden in den 1990er-Jahren". Unter der Moderation von Hans-Peter Lühr gestalteten die Redner:innen Prof. Dr. Jürgen Roloff, Prof. Dr. Sybille Krzywinski, Dr. Klaus Mauersberger und Dr. Agnès Arp den Abend inhaltlich.

In der Publikation „Die DDR nach der DDR“ gehen die Autorinnen und französischen Historikerinnen Agnès Arp und Élisa Goudin-Steinmann der Frage nach, wie die DDR als Gesellschaft im Leben der Ostdeutschen bis heute nachwirkt. Die von ihnen mit 30 ehemaligen DDR-Bürger:innen geführten lebensgeschichtlichen Interviews lassen Nähe und Unmittelbarkeit, Zwischentöne und Differenzierungen zu.

Buchvorstellung und Gespräch "Die DDR nach der DDR"

Am 31. März 2023, von 19:30 - 21:00 Uhr luden wir Sie zur Buchvorstellung des Buches "Die DDR nach der DDR" mit anschließendem Gespräch ein. 

Die französischen Historikerinnen Agnès Arp und Élisa Goudin-Steinmann reisten durch das Gebiet der ehemaligen DDR, interviewten die hier aufgewachsenen Menschen und sammelten deren Geschichten. In den Gesprächen legten sie ihren Fokus auf die privaten und nicht-öffentlichen Erzählungen. So entstand ein differenziertes Bild abseits der einseitigen öffentlichen Wahrnehmung unter den Stichworten Leben in der Diktatur oder Ostalgie.

Agnès Arp und Élisa Goudin-Steinmann haben all diese Schilderungen von Entwertung, Wiederaneignung und Aufwertung ostdeutscher Lebenswege analysiert und wissenschaftlich ausgewertet, dadurch eröffnen die Historikerinnen eine vielfältige Sicht auf wichtige Themen wie Bildungschancen, Geschlechterverhältnisse, Umgang mit Kunst und Kultur oder Möglichkeiten politischer Teilhabe und deren Deutung im vereinigten Deutschland.

Die Veranstaltung fand im Schillerhaus Rudolstadt, Schillrestraße 25 07407 Rudolstadt, statt.

Buchvorstellung "Die DDR nach der DDR"

Am 30. März 2023, von 19-22 Uhr luden wir Sie zu einem Gespräch zum Buch "Die DDR nach der DDR" ein.

Die französischen Historikerinnen Agnès Arp und Èlisa Goudin-Steinmann gehen der Frage nach, wie die DDR als Gesellschaft im Leben der Ostdeutschen bis heute nachwirkt. Die von ihnen mit 30 ehemaligen DDR-Bürger:innen geführten lebensgeschichtlichen Interviews lassen Nähe und Unmittelbarkeit, Zwischentöne und Differenzierungen zu. Diskutiert werden die Entwertung, Wiederaneignung und Aufwertung ostdeutscher Lebenswege.

Die Veranstaltung fand im Augustinerkloster, Augustinerstraße 10, 99084 Erfurt statt.

Buchvorstellung "Die DDR nach der DDR"

Am 29. März 2023, ab 18 Uhr luden wir Sie zur Buchvorstellung "Die DDR nach der DDR"  in der Galerie für Zeitgenössische Kunst in Leipzig ein.

Die französischen Historikerinnen Agnès Arp und Élisa Goudin-Steinmann gehen der Frage nach, wie die DDR als Gesellschaft im Leben der Ostdeutschen bis heute nachwirkt. Die von ihnen mit ehemaligen DDR-Bürger*innen geführten lebensgeschichtlichen Interviews lassen Nähe und Unmittelbarkeit, Zwischentöne und Differenzierungen zu – jenseits der einseitigen öffentlichen Wahrnehmung unter dem Stichwort »Leben in der Diktatur«.

Buchvorstellung "Die DDR nach der DDR" im Rahmen von "DDR-Erbe in der Seele"

Am 23. November 2022, 17 -18.30 Uhr luden wir Sie herzlich zum regelmäßig statt findenden Gesprächskreis "DDR-Erbe in der Seele" ein. Dieser dient zur Aufarbeitung der DDR-Geschichte und der eigenen Biografie. Im Rahmen des Gesprächskreises wurde das Buch "Die DDR nach der DDR" mit der Autorin Dr. Agnès Arp und Bärbel Benkert besprochen. Die Veranstaltung fand in der Limus-Zukunftsschmiede Gotha statt. 

Buchvorstellung: "Die DDR nach der DDR. Ostdeutsche Lebenserzählungen"

Am 24. November 2022, 15-17 Uhr luden wir Sie zur Buchvorstellung mit den Autorinnen Dr. Agnès Arp und Dr. Élisa Goudin-Steinmann im Helle Panke e.V. – Rosa-Luxemburg-Stiftung Berlin ein.

Die französischen Historikerinnen gingen der Frage nach, wie die DDR als Gesellschaft im Leben der Ostdeutschen bis heute nachwirkt. Die von ihnen mit ehemaligen DDR-Bürger:innen geführten lebensgeschichtlichen Interviews lassen Nähe und Unmittelbarkeit, Zwischentöne und Differenzierungen zu – jenseits der einseitigen öffentlichen Wahrnehmung unter dem Stichwort "Leben in der Diktatur".

Buchvorstellung "Die DDR nach der DDR" mit anschließendem Erzählcafé

Am 17. November 2022, von 16 bis 18 Uhr luden wir Sie herzlich zur Buchvorstellung "Die DDR nach der DDR" mit anschließendem Erzählcafé im Bauhaus Atelier-Café in Weimar ein. 

Dr. Agnès Arp hat gemeinsam mit Dr. Jenny Price vom Heritage-Zentrum der Bauhaus-Universität Weimar über ihr neues Buch geredet. 

Die Ator:innen Dr. Agnès Arp und Dr. Élisa Goudin-Steinmann gehen im Buch der Frage nach, wie die DDR als Gesellschaft im Leben der Ostdeutschen bis heute nachwirkt. Die von ihnen geführten lebensgeschichtlichen Interviews lassen Nähe und Unmittelbarkeit, Zwischentöne und Differenzierungen zu – jenseits der einseitigen öffentlichen Wahrnehmung unter dem Stichwort »Leben in der Diktatur«.

Das anschließende Erzählcafé im Bauhaus-Atelier näherte sich in unmittelbarer Weise der Geschichte der Stadt Weimar und Hochschule vor und nach 1990. Lokale Persönlichkeiten waren eingeladen, aus ihrem Leben in und nach der DDR zu erzählen. Sie vermitteln so eine Vorstellung davon, wie Geschichte subjektiv erlebt wird, wie verflochten persönliche Erfahrung mit größeren historischen Ereignisse sind. 

Buchvorstellung: "Loyal um jeden Preis. 'Linientreue Dissidenten' im Sozialismus"

Am  13. Oktober 2022,18 Uhr luden wir Sie zur Buchbesprechung mit der Autorin Dr. Sonia Combe in den Kubus der Gedenk- und Bildungsstätte Andreasstraße ein. 

Nach dem Zweiten Weltkrieg kehrten einige jüdische Intellektuelle aus dem westlichen Exil in die SBZ/DDR zurück, teils aus Idealismus, teil aus pragmatischen Überlegungen. In der DDR angekommen, schlug ihnen Misstrauen entgegen und sie sahen sich Verdächtigungen der SED-Funktionär:innen ausgesetzt. Dennoch hielten viele der Partei die Treue. Die Historikerin Dr. Sonia Combe spricht über die Westremigrant:innen und deren Gewissenskonflikt zwischen Kritik an und Unterstützung des Systems. Im Anschluss diskutierte Dr. Sonia Combe mit Dr. Agnès Arp.

Online-Forschungswerkstatt Oral History

Online-Forschungswerkstatt Oral History

Am 12. Februar 2025 von 16:30 bis 18:00 Uhr s.t. fand die Online-Forschungswerkstatt Oral-History statt.

Online-Forschungswerkstatt Oral History

Am 18. Dezember 2024 von 16:30 bis 18:00 Uhr fand die Online-Forschungswerkstatt Oral History statt.

Online-Forschungswerkstatt Oral History

Am 19. Juni 2024 von 16:30 bis 18:00 Uhr s.t. fand die Online-Forschungswerkstatt Oral-History statt. 

Online-Forschungswerkstatt Oral History

Am 17. April 2024 von 16:30 bis 18:00 Uhr fand die Online-Forschungswerkstatt Oral-History statt.

Online-Forschungswerkstatt Oral History

Am 21. Februar 2024 von 16:30 bis 18:00 Uhr fand die Online-Forschungswerkstatt Oral-History statt.

Online-Forschungswerkstatt Oral History

Am 13. Dezember 2023 von 16:30 bis 18:00 Uhr fand die Online-Forschungswerkstatt Oral History statt.

Online-Forschungswerkstatt Oral History

Am 18. Oktober 2023 von 16:30 - 18:00 Uhr fand die Online-Forschungswerkstatt Oral-History statt. Die Forschungswerkstatt ist in Kooperation mit PD Dr. Felicitas Söhner vom Institut für Geschichte, Theorie und Ethik der Medizin, Düsseldorf.

Online-Forschungswerkstatt Oral History

Am 28. Juni 2023 von 16:30 - 18:00 Uhr fand die Online-Forschungswerkstatt Oral-History statt.

Online-Forschungswerkstatt Oral History

Am 26. April 2023 von 16:30 - 18:00 Uhr fand die Online-Forschungswerkstatt Oral-History statt.

Online-Forschungswerkstatt Oral History

Am 01. März 2023 von 16:30 - 18:00 Uhr fand die Online-Forschungswerkstatt Oral-History statt.

Online-Forschungswerkstatt Oral History

Am 14. Dezember 2022 von 16:30 - 18:00 Uhr fand die Online-Forschungswerkstatt Oral History statt.

Online-Forschungswerkstatt Oral History

Am 26. Oktober 2022 von 16:30 - 18:00 Uhr fand die Online-Forschungswerkstatt Oral-History statt.

Online-Forschungswerkstatt Oral History

Am 28. September 2022 von 16:30-18:00 Uhr fand die Online-Forschungswerkstatt Oral-History statt. Die Forschungswerkstatt ist in Kooperation mit PD Dr. Felicitas Söhner vom Institut für Geschichte, Theorie und Ethik der Medizin, Düsseldorf.

Online-Interpretationswerkstatt Oral History

16. Online-Interpretationswerkstatt Oral History

Am 29. September 2025 von 17 bis 19 Uhr s.t. luden wir Sie herzlich zu unserer 16. Online-Interpretationswerkstatt Oral History ein. Als Gästin durften wir Viktoria Gräbe begrüßen. Viktoria Gräbe, promovierte Erziehungswissenschaftlerin, forscht an der Katholischen Hochschule für Sozialwesen Berlin. Sie wird ihr Projekt Reformpädagogische Schulversuche in der Nachkriegszeit: Oral History-Interviews als Quellen einer sozial- und kulturgeschichtlichen Perspektivierung vorstellen. Die Rezeption reformpädagogischer Konzepte nach dem Ende des Nationalsozialismus stellt ein relatives Forschungsdesiderat dar, insbesondere was die Frage nach der gesellschaftlichen Akzeptanz und die soziale Herkunft der Schüler*innen an Jenaplan-, Montesssori- und Waldorfschulen anbelangt. Die archivalische Überlieferung ist bei der Beantwortung dieser Forschungsfragen nur bedingt auskunftsträchtig. Narrative und lebensgeschichtliche Interviews erweisen sich als aufschlussreiche ergänzende Quellen. Im Rahmen des Projektes wurden bislang 42 Interviews mit ehemaligen Schüler*innen von Jenaplan-, Montessorischulen und einer weiterführenden Schule besonderer pädagogischer Prägung geführt, die die Schulen von den 1940er bis zu Beginn der 1960er Jahre besucht hatten.

15. Online-Interpretationswerkstatt Oral History

Am 26. Mai 2025 von 17 bis 19 Uhr s.t. luden wir Sie herzlich zu unserer 15. Online-Interpretationswerkstatt Oral History ein.
Als Gästin durften wir Anna-Lisa Antz begrüßen. Anna-Lisa Antz studiert den Masterstudiengang Geschichte und Politik des 20. Jahrhunderts an der Friedrich-Schiller-Universität Jena. Für ihre Masterarbeit mit dem Titel „Und dann haben wir gesagt: ‚Okay, wir bleiben hier, bis der Letzte von uns hier stirbt.'" Erfahrungen angolanischer Arbeitsmigranten nach 1989/90 in Ostdeutschland – eine Lebensgeschichte hat sie ein lebensgeschichtliches Interview mit einem ehemaligen DDR-Arbeitsmigranten aus Angola geführt. Damit wird die vergleichsweise kleine Gruppe der Angolaner*innen, die ab 1985 als Arbeitsmigranten in die DDR kamen, in den Blick genommen. Neben dem Erkenntnisinteresse an der Entscheidung, in Ostdeutschland zu bleiben, soll im Rahmen der Masterarbeit die gesamte einzelne Lebensgeschichte ernstgenommen werden.

14. Online-Interpretationswerkstatt Oral History

Am 24. März 2025 von 17 bis 19 Uhr s.t. begrüßten wir Johanna Hohaus als Vortragende in unserer 14. Online-Interpretationswerkstatt Oral History. Johanna Hohaus ist Doktorandin am Lehrstuhl für Geschichte der Neuzeit an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg. Für ihr Promotionsprojekt „LandArbeit und LandLeben – Ostdeutsche Erfahrungen seit 1945“ führt sie lebensgeschichtliche (teils themenfokussierte) Interviews mit ehemaligen Mitgliedern Landwirtschaftlicher Produktionsgenossenschaften (LPG). Das Projekt soll einen erfahrungsgeschichtlichen Zugang zu Lebens- und Arbeitswelten im ländlichen Raum Ostdeutschlands bieten. In der Interpretationswerkstatt diskutierten wie gemeinsam mit Johanna Hohaus Interviewausschnitte, die die (Zwangs-)Kollektivierung der Landwirtschaft zum Thema haben.

13. Online-Interpretationswerkstatt Oral History

Am 20. Januar 2025 von 17 bis 19 Uhr s.t. durften wir Julia Sophie Weeke von der Universität Düsseldorf in unserer 13. Online-Interpretationswerkstatt Oral History begrüßen. In ihrem Promotionsprojekt „IfP und IPB-Abspaltungsgeschichte und Hintergrund“ untersucht Julia Sophie Weeke anhand von Zeitzeug*innen-Interviews mit damals Beteiligten die Hintergründe der Abspaltung des Instituts für Psychoanalyse, Psychotherapie und Psychosomatik Berlin (IPB) vom Institut für Psychotherapie Berlin (IfP) im Jahr 1981. Diese Trennung war das Ergebnis methodischer und ideologischer Differenzen innerhalb der deutschen Psychoanalyse, die bereits seit den 1950er Jahren bestanden. Verschiedene Lehransätze – freudianische, jungianische, adlerianische und schultz-henckianische – prägten das IfP und führten schließlich zur Abspaltung des IPB. Aktuelle Reformen, wie das neue Psychotherapeutengesetz, setzen die historisch gewachsenen psychoanalytischen Ausbildungsstrukturen zusätzlich unter Anpassungsdruck. Eine vertiefte historische Aufarbeitung der Abspaltung könnte wertvolle Hinweise für die institutionelle zukünftige Gestaltung der psychoanalytischen Ausbildung liefern.

12. Online-Interpretationswerkstatt Oral History

Am 18. November 2024 von 17 bis 19 Uhr s.t. war Jan Daniel Schubert zu Gast in unserer Online-Interpretationswerkstatt Oral History. Jan Daniel Schubert (Universität Erfurt/Europäisches Hochschulinstitut Florenz) führt in seinem Promotionsprojekt „Algerische Arbeitsmigranten in der DDR“ lebensgeschichtliche Interviews mit ehemaligen Arbeitsmigranten sowie ihnen nahestehenden Personen, z.B. ihren Kindern oder (Ex-)partnerinnen, um ihre Perspektiven für eine transnationale Geschichtsschreibung der DDR zugänglich zu machen. Zwischen 1974 und 1984 kamen über 8000 algerische Arbeitsmigranten in die DDR. Die meisten von ihnen mussten nach Ablauf eines vierjährigen Aufenthalts den Heimweg nach Algerien antreten. Das frühzeitige Ende der algerischen Arbeitsmigration – Algerien kündigte das Arbeitsmigrationsabkommen Anfang der 1980er Jahre auf – trug u.a. dazu bei, dass die Lebensgeschichten dieser Arbeitsmigranten heute wenig sichtbar sind, selbst im Themenfeld „Arbeitsmigrant:innen in der DDR“. An dieser Leerstelle setzt das Projekt "Algerische Arbeitsmigranten in der DDR" an.

11. Online-Interpretationswerkstatt Oral History

Am 23. September 2024 von 17 bis 19 Uhr begrüßten wir Muriel Lorenz (Historisches Seminar Freiburg), Elena Marie Mayeres (Historisches Seminar Heidelberg) und Steff Kunz (Institut für Geschichte und Ethik der Medizin Heidelberg) als Vortragende in der Online-Interpretationswerkstatt Oral History. Ihr Kooperationsprojekt „Zwischen Unsichtbarkeit, Repression und lesbischer Emanzipation – Frauenliebende* Frauen im deutschen Südwesten 1945 bis 1980er Jahre“ untersucht in drei Teilprojekten Lebenswelten lesbischer* Frauen vor allem in den Nachkriegsjahren aus kulturell/ politischer, normativ/ rechtlicher und medizinisch/ psychiatrischer Perspektive.

10. Online-Interpretationswerkstatt Oral History

Am 17. Juni 2024 von 17 bis 19 Uhr sprach Frank Kell in der Interpretationswerkstatt Oral History. Frank Kell ist Doktorand am Lehrstuhl für Neuere und Neueste Geschichte an der Universität Mannheim. Für seine von der Bundesstiftung Aufarbeitung geförderten Dissertation über Betriebsvereine in Nordthüringen, die seit den 1990er Jahren an den Standorten ehemaliger VEB entstanden, hat er im Jahr 2023 lebensgeschichtliche Interviews mit ehemaligen Industrie- und Bergarbeitern geführt. Sein Erkenntnisinteresse zielt auf postsozialistische Erinnerungsräume in Ostdeutschland: Wie hängen Umbruchserfahrungen, Vergangenheitsaneignungen und Gesellschaftsvorstellungen zusammen?

9. Online-Interpretationswerkstatt Oral History

Am 18. März 2024 von 17 bis 19 Uhr durften wir Marion Stopfinger in der Interpretationswerkstatt Oral History begrüßen. Marion Stopfinger studierte u. a. Soziologie in Graz. Bis 2022 lehrte und veröffentlichte sie zu ihren Forschungsschwerpunkten Krieg und Gewalt. Seit September 2022 ist sie wissenschaftliche Mitarbeiterin bei der Point Alpha Stiftung und Leiterin des Zeitzeugenprojektes. Dafür führt Sie narrative (Video-)Interviews zum Leben an der Innerdeutschen Grenze. Sie interviewt Zeitzeug/innen zu Themen wie Flucht, Stasi-Untersuchungshaft, Zwangsaussiedlungen und Grenzdienst.

8. Online-Interpretationswerkstatt Oral History

Am 22. Januar 2024 von 17 bis 19 Uhr war Christine Hartig zu Gast. Sie arbeitete nach Abschluss ihrer Dissertation zur Alltagsgeschichte des Nationalsozialismus, zur Medizin- und Psychiatriegeschichte und zur Geschichte institutioneller Gewalt gegen Minderjährige. Zurzeit forscht sie am Lehrstuhl für Kirchen- und Religionsgeschichte der Universität Paderborn zum Thema: Sexuelle Gewalt von Klerikern an Minderjährigen im Erzbistum Paderborn (1941-2002).

In der Interpretationswerkstatt wurde der Ausschnitt aus einem Interview mit der Mutter eines Betroffenen sexueller Gewalt eines Klerikers behandelt. Es ging u. a. um die Frage, wer in dem Ort über den Missbrauch informiert war, wer darüber schwieg und mit wem gesprochen wurde.

7. Online-Interpretationswerkstatt Oral History

Am 27. November 2023 von 17 bis 19 Uhr begrüßten wir Elena M.E. Kiesel: Sie ist wissenschaftliche Mitarbeiterin im Teilprojekt "Freiwilligkeit in Diktaturen" der DFG-Forschungsgruppe "Freiwilligkeit" an der Universität Erfurt. Für Ihre Dissertation über "freiwilliges Mitmachen" in der Neuererbewegung in der DDR hat sie in den vergangenen zwei Jahren lebensgeschichtliche Interviews mit ehemaligen "Neuerern" unterschiedlicher Berufe und Betriebe geführt. Neben der Kultur- und Sozialgeschichte der DDR liegen ihre Forschungsschwerpunkte in der Geschichte der konfessionellen Wohlfahrt und Gesundheitswesen im Nationalsozialismus sowie der Provenienzforschung nach NS-verfolgungsbedingt entzogenen Kulturgütern.

6. Online-Interpretationswerkstatt Oral History

Am 18. September 2023 von 17-19 Uhr luden wir Sie wieder ganz herzlich zu unserer Online-Interpretationswerkstatt ein.

5. Online-Interpretationswerkstatt Oral History

Am 22. Mai 2023 von 17-19 Uhr sprach Maren Hachmeister in der Interpretationswerkstatt. Sie ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Hannah-Arendt-Institut für Totalitarismusforschung e. V. an der TU Dresden (HAIT). Für ihr Post-Doc-Projekt zur Altenpflege in der postsozialistischen Transformation führt sie seit Februar 2020 lebensgeschichtliche Interviews mit Personen im Alter von 80-95 Jahren. Ihre Forschungsschwerpunkte sind Zeitgeschichte Ostmitteleuropas und Ostdeutschlands sowie die Themen Selbstorganisation, Care und Ageing.

4. Online-Interpretationswerkstatt Oral History

Am 27. März 2023 von 17-19 Uhr begrüßten wir Greta Hartmann. Sie ist Soziologin und wissenschaftliche Mitarbeiterin im  Projekt „Das umstrittene Erbe von 1989“ am Institut für Kulturwissenschaften der Universität Leipzig. Im Rahmen ihrer Promotion „Politikbilder in Ostdeutschland. Aktualisierungen von Umbruch und Transformation“ führte sie biographisch-narrative Interviews, von denen sie eins mit in die Interpretationswerkstatt brachte.

3. Online-Interpretationswerkstatt Oral History

Am 23. Januar 2023 von 17-19 Uhr luden wir Sie zu unserer Online-Interpretationswerkstatt ein.

2. Online-Interpretationswerkstatt Oral History

Am 28. November 2022 von 17-19 Uhr brachte Heike Kanter einen Interviewausschnitt aus ihrem Projekt "Ossi-Ausländer" mit, den wir gemeinsam diskutierten und interpretierten.

1. Online-Interpretationswerkstatt Oral History

Am 26. September 2022 von 17-19 Uhr interpretierten wir in unserer ersten Interpretationswerkstatt einen Interviewausschnitt aus dem BMBF-Projekt "Seelenarbeit im Sozialismus" (SiSap).

Partizipative Gesprächsformate

Vortrag „Geschichtswissenschaft und Psychoanalyse“, Prof. Dr. Dorothee Wierling

Am 6. November 2025 von 17 bis 19 Uhr luden wir zum Vortrag von Prof. Dr. Dorothee Wierling über das Thema „Geschichtswissenschaft und Psychoanalyse“ in den Seminarraum C18.03.08 an der Universität Erfurt ein.

Als Ende der 1970er Jahre Hans-Ulrich Wehler der Psychoanalyse eine Absage erteilt hatte, indem er ihr lediglich für Biographien einen begrenzten Nutzen zugestand, schien der Fall frühzeitig abgeschlossen. Aber die weiteren Entwicklungen hin zu einer Erfahrungsgeschichte einerseits und der zunehmenden Öffnung der Psychoanalyse für die historischen Kontexte psychischer Störungen haben seit Jahren zu einer produktiven Kooperation geführt. Der Vortrag beleuchtete die Geschichte dieser Annäherung, berichtete über konkrete, interdisziplinäre Projekte, reflektierte das Potential, verwies aber auch auf die Grenzen des wechselseitigen Austauschs und der Kooperation.

Republikflucht & Ausbürgerung: Deutsch-deutsche Migration

Am 2. November 2025 um 17:00 Uhr war die Oral-History-Forschungsstelle beim diesjährigen „Weimarer Rendez-vous mit der Geschichte“ vertreten. Das Weimarer Festival für Geist, Demokratie und Geschichte fand vom 31. Oktober - 2. November 2025 statt und stand in diesem Jahr unter dem Motto „Fremde [und] Heimat“.
Dr. Agnès Arp (OHF Erfurt) moderierte gemeinsam mit Dr. Mark Schiefer (Lern- und Erinnerungsort Notaufnahmelager Gießen) ein Erzählcafé zum Thema „Republikflucht & Ausbürgerung: Deutsch-deutsche Migration“. Im Rahmen eines ausführlichen Austauschs durften wir hierbei Zeitzeuginnen und Zeitzeugen begrüßen, die von ihren eigenen Lebenswegen und ihren Erfahrungen zwischen »Fremde (und) Heimat« in Ost- und Westdeutschland berichteten.
Die Veranstaltung war eine Kooperation mit dem Lern- und Erinnerungsort Notaufnahmelager Gießen, dem Arbeitsbereich Public History an der Universität Hamburg und der Oral History Forschungsstelle an der Universität Erfurt.

Zwischen Moment und Erinnerung: Der Alltag der DDR in Bildern

Am 18. Februar 2025 um 18 Uhr luden wir Sie in die Gedenk- und Bildungsstätte Andreasstraße (Andreasstraße 37a, 99084 Erfurt) ein:

Wie prägt der Alltag in der DDR das kollektive sowie persönliche Erinnern bis heute? Die Bildserien des Bandes »Die DDR im Gebrauchszusammenhang« fangen flüchtige Momente und tief verwurzelte Erinnerungen ein. Sie eröffnen einen präzisen und zugleich künstlerischen Blick auf das Leben in der DDR, jenseits von Klischees und (N)Ostalgie. Mit unbestechlicher Klarheit dokumentieren die Fotografien gesellschaftliche Zustände und Entwicklungen, die bis heute nachwirken.

Gemeinsam mit dem Autor, dem Kunst- und Sozialhistoriker Bernd Lindner, luden wir ein zu einer kritischen Auseinandersetzung: Was erzählen die Bilder? Welche Leerstellen lassen sie offen? Ein Abend, der Raum bot für Austausch, Reflexion und neue Perspektiven auf Vergangenheit und Gegenwart. Moderiert wurde von Agnès Arp von der Oral-History-Forschungsstelle der Universität Erfurt. 

Die Veranstaltung war eine Kooperation mit der Landeszentrale für politische Bildung Thüringen.

Podium „Bleibt die Mauer in den Köpfen?"

Am 12. November 2024 von 18:30 bis 20:00 Uhr war Dr. Agnès Arp von der Oral-History-Forschungsstelle als Rednerin auf dem Podium "35 Jahre danach: Bleibt die Mauer in den Köpfen?" zu Gast:

Im November 2024 jährt sich der Mauerfall zum 35. Mal. Doch noch immer sprechen wir von Ost- und Westdeutschland, von der
ausbleibenden Angleichung des Ostens an den Westen – in ökonomischer und politischer Hinsicht sowie hinsichtlich der
Mentalität und Identität. Wir fragen: sind ost- und westdeutsch überhaupt noch gültige Kategorien und wenn ja, wie sehen diese
aus? Wie wünschenswert ist eine Angleichung? Welche Erwartungen wurden seit damals erfüllt und enttäuscht? Welche
Vorstellungen und Wünsche gibt es für das geeinte Land in Zukunft?

Die Veranstaltung war eine Kooperation der Friedrich-Ebert-Stiftung Sachsen mit der Sächsischen Landes- und Universitätsbibliothek und der TU Dresden.
Veranstaltungsort war der Klemperer-Saal der Sächsischen Landesbibliothek-Staats- und Universitätsbibliothek in Dresden (Standort Stadtmitte: Zellescher Weg).

Podiumsdiskussion zu 35 Jahre Mauerfall

Am 7. November 2024 um 18:30 Uhr fand in Hannover anlässlich des 35. Jahrestages des Mauerfalls eine Podiumsdiskussion zum Thema „Tote Winkel in den gängigen Wendenarrativen“ statt, zu der wir Sie recht herzlich einluden.

Moderiert von Jan-Egge Sedelies stellten Dr. Agnès Arp (Erfurt), Clemens Müller (Leipzig), Dr. Patrice Poutrus (Osnabrück) und Thi Thu Linh Pham (Leipzig) (post-)migrantische und ostdeutsche Perspektiven in den Fokus und kamen mit dem Publikum in’s Gespräch. Gemeinsam sollte unser Bild von der deutschen Wiedervereinigung vervollständigt werden. Wie blickt die Nachwendegeneration und wie blicken die Menschen aus Hannover persönlich auf die Einheit und auf das geplante Einheitsdenkmal?

Die Veranstaltung fand im Hodlersaal im Neuen Rathaus (Trammplatz 2, 30159 Hannover) statt und war Teil von Wortwechsel@Hannover, einer Veranstaltungsreihe im Rahmen des WIR2.0.

Erzählcafé zur Transformation im ländlichen Raum

Am 3. November 2024 um 16 Uhr luden wir Sie herzlich zu einem Erzählcafé zum Thema „Transformation im ländlichen Raum“ ein. Veranstaltungsort war die Notenbank Weimar (Steubenstraße 15, 99423 Weimar).

Unter der Leitung von Dr. Agnès Arp (Oral-History-Forschungsstelle der Universität Erfurt) und Johanna Hohaus (Universität Halle) konnten sich Zeitzeuginnen und Zeitzeugen, aber auch jüngere Generationen, über die persönlichen Erinnerungen und Eindrücke aus den 1990er Jahren austauschen. Wie erlebten Sie ganz persönlich diese Zeit voller Umbrüche?
Künstlerisch begleitet wurde der Austausch durch Nils Volkmann vom Projekt „Thüringer Brückenfeste“, das sich der kreativen Unterstützung gesellschaftlichen Austauschs widmet.

Die Veranstaltung war Teil des Festivals „Weimarer Rendez-vous mit der Geschichte“ und fand im Anschluss an eine Podiumsdiskussion zum Thema „Einmal Kollektivierung und zurück: Der vielfache Wandel des ländlichen Raums und seine Folgen“ statt.

Öffentliches Zeitzeugengespräch

Am 08. August 2024 von 19 bis 21 Uhr lud die Oral-History-Forschungsstelle Sie ganz herzlich zu einer Premiere ein: Zum ersten Mal reisten zwei ehemalige algerische DDR-Arbeitsmigranten von Algerien nach Deutschland, um hier in einem öffentlichen Zeitzeugengespräch von ihrem Leben in der DDR zu erzählen. Zudem berichtete ein ehemaliger algerischer DDR-Arbeitsmigrant, der heute in Deutschland lebt, von seinen Erfahrungen.

Die rassistischen Ausschreitungen von August 1975 gegen Algerier in Erfurt jährten sich fast auf den Tag genau zum 49. Mal. Einer der Zeitzeugen hatte dies erlebt und berichtete davon. Das Zeitzeugengespräch bot eine einmalige Chance, Perspektiven algerischer Arbeitsmigranten in der DDR kennenzulernen: Wie gestaltete sich ihr Leben in der DDR? Wie waren Arbeits- und Lebensbedingungen? Wie gestalteten sich Freundschaften und Beziehungen? Warum organisierten Algerier in der DDR Streiks und waren sie damit erfolgreich? Wie erlebten sie Rassismus in der DDR? Wie erfuhren sie Solidarität? Und wie ist ihr heutiger Blick auf den Lebensabschnitt in der DDR?

Das Gespräch fand zweisprachig auf Deutsch und Französisch statt. Die französischen Anteile wurden simultan ins Deutsche gedolmetscht.

Die Veranstaltung fand im Kubus der Gedenk- und Bildungsstätte Andreasstraße (Andreasstr. 37a, 99084 Erfurt) statt und war eine Kooperation der Oral-History-Forschungsstelle der Universität Erfurt mit Decolonize Erfurt und der Landeszentrale für politische Bildung Thüringen.

Drößnitzer Kaffeeklatsch

Am 28. Juni 2024 um 15 Uhr begleitete die Oral-History-Forschungsstelle den Drößnitzer Kaffeeklatsch.

Bei Kaffee und Kuchen wurden die heutigen Flurnamen und Geschichten des Ortes gesammelt und gemeinsam die Flurkarten in einer schönen Technik neu gestaltet. Es entstanden Zeichnungen vom Ort und die Geschichten wurden gesammelt, um sie auch für andere und die Zukunft zu bewahren.

Der Kaffeeklatsch fand im Vereinshaus in Drößnitz statt.

Roundtable „Praktiken des Austauschs“

Am 12. Juni 2024 von 17:30 – 19:00 Uhr moderierte Dr. Agnès Arp von der Oral-History-Forschungsstelle einen Roundtable, in dessen Rahmen Prof. Dr. Sigrun Langner und Prof. Dr. Jasper Cepl die Ergebnisse der Forschungswerkstatt Eigenheim kommentierten. Zudem wurde das Gespräch zu den Themen interdisziplinäres Forschen und Praktiken des Austausches geöffnet.

Die Veranstaltung war Teil des Jubiläumsjahrs IfEU20 und fand im Bauhaus.Atelier (Geschwister-Scholl-Straße 6a, 99423 Weimar, Innenhof des Hauptgebäudes) statt.

Die OHF beim Open-Air-Campus Erfurt

Im Rahmen des 103. Katholikentages trat die Oral-History-Forschungsstelle am 31. Mai 2024 als eines der Erfurter Teilprojekte des Forschungsverbundes Diktaturerfahrung und Transformation beim Open-Air-Campus Erfurt auf.

Im Brühler Garten, direkt neben der sogenannten Kirchenmeile, knüpften die Erfurter Teilprojekte hierbei an ihre Vermittlungsformate zum erinnerungskulturellen Austausch an. Die Projektteams präsentierten – unterstützt durch einen Flyer mit vielfältigen Quellenausschnitten – Forschungsergebnisse der letzten Jahre und veranschaulichten die wissenschaftliche Komplexität des Arbeitsfeldes Oral-History. Mehr als 70 Zuhörer*innen aus ganz Deutschland folgten dem gemeinsamen Vortragsteil und viele Interessierte kamen im Anschluss daran zu offenen und intensiven Gesprächen mit unseren Referent*innen zusammen.

Die OHF auf dem Biografieforum 2024

Vom 13.-14. Mai 2024 war die Oral-History-Forschungsstelle auf dem Biografieforum 2024 vertreten.

Die zweitägige Veranstaltung stand unter dem Motto „Beunruhigte Be – HEIMAT – ung“ und stellte die Frage in den Mittelpunkt, wie wir in Zeiten von Umbrüchen und Mehrdeutigkeiten in unseren Lebens- und Beziehungswelten Resonanz erfahren können. Neben Workshops und einer Lesung waren auch Fachvorträge Teil des Tagungsprogramms. In diesem Rahmen sprach Dr. Agnès Arp am 13. Mai zum Thema „Spuren der DDR in den Biografien heute. Ostdeutsche Lebenserzählungen".

Das Biografieforum wurde von der Evangelischen Erwachsenenbildung Thüringen (EEBT) und dem Verein „Lebensmutig. Gesellschaft für Biografiearbeit e.V.“ organisiert.

Szenische Lesung

Am 06. April 2024 um 18:30 Uhr lud das Point Alpha Research Institute (PARI) in Zusammenarbeit mit der Stadt Geisa zu einem einzigartigen kulturellen Ereignis ein: die szenische Lesung "Entrissene Welten – Kaleidoskop der Erinnerungen".
Die Oral-History-Forschungsstelle war vor Ort mit dabei.

Die Veranstaltung präsentierte die bewegenden Geschichten dreier Generationen aus dem postsowjetischen Raum. Die Besucher:innen konnten eintauchen in Erzählungen von Zuhause, Verlust und Neuanfang, von Kindheitserlebnissen in turbulenten Zeiten sowie von Erwachsenen, die sich in einer Welt der Orientierungslosigkeit nach einem besseren Leben sehnen - sowohl für sich selbst als auch für ihre Kinder. Das Stück webte persönliche Erinnerungen mit historischen Bezügen zu einem faszinierenden theatralischen Bild der Ost-West-Geschichte seit 1952.

Die Aufführung fand im Simplicius-Keller Schloss Geisa (Schlossplatz 4, 36419 Geisa) statt.

Lesen Sie hier die Rezension zur szenischen Lesung .

Die OHF beim Rendez-vous mit der Geschichte

Die Oral-History-Forschungsstelle war in diesem Jahr mit zwei Veranstaltungen beim Weimarer Rendez-vous mit der Geschichte vertreten. Unter dem Motto „Tempo! Tempo! Zeit und Zeitwahrnehmung in der Geschichte“ fand die 15. Ausgabe des Geschichtsfestivals vom 02.-05. November 2023 in Arnstadt, Erfurt, Gotha und Weimar statt.

Am 05. November 2023 um 13 Uhr luden wir Sie herzlich zu einem Erzählcafé zum Thema „Die Rasanz der Transformation: Bangen, Freuen, Lernen, Beeilen und Warten im Systemwechsel 1989/​90“ ein. Das Format bot die Möglichkeit, Erinnerungen zu teilen und vergessenen Herausforderungen, Zeitnöten, Zeitängsten und ergriffenen Chancen nachzuspüren. Wie haben wir diese Zeit rasanter Transformation erlebt und welche Hoffnungen und Verluste waren damit verbunden? Die Veranstaltung fand im Rathaus-Saal Weimar (Markt 1, 99423 Weimar) statt. Moderiert wurde sie von der Historikerin Dr. Agnès Arp und der bildenden Künstlerin und Kuratorin Kristin Wenzel.

Im Anschluss an das Erzählcafé luden wir am 05. November 2023 um 15 Uhr in einem Podium dazu ein, mit Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern ins Gespräch zu kommen, die sich in ihrer Forschung mit der Systemtransformation 1989/​90 beschäftigen. Moderiert von Dr. Justus H. Ulbricht diskutierten in diesem Rahmen Dr. Agnès Arp, Prof. Dr. Valeska Bopp-Filimonov und Prof. Dr. Kornelia Kończal mit Ihnen. Auch diese Veranstaltung fand im Rathaus-Saal Weimar (Markt 1, 99423 Weimar) statt.

„Erfurter Erzählcafé“ mit Michael Schröder

Am 30. September 2023 von 15-17 Uhr luden wir Sie in Kooperation mit dem Kultur: Haus Dacheröden zum zweiten Erzählcafé im Rahmen unseres Formats „Erfurter Erzählcafé – Menschen aus der Stadt erzählen“ ein.

Mit dem „Erfurter Erzählcafé“ wird ein Ort zur Verfügung gestellt, an dem Personen mit lokalen Bezügen ihre Lebensgeschichte(n) erzählen. So wird über einzelne Erlebnisse eine Vorstellung davon transportiert, wie Geschichte subjektiv erlebt wird und wie die persönliche Erfahrung mit größeren historischen Ereignissen verflochten sind. Dabei erhalten - neben verschiedenen anderen thematischen Feldern - der politische Umbruch 1989/90 in Deutschland und die damit verbundenen Veränderungen eine zentrale Stellung in den Gesprächen.
Dieses Mal durften wir Dr. Michael Schröder als unseren Gast im Erzählcafé begrüßen.

Michael Schröder wurde 1941 in Leipzig geboren. Nach dem Umzug nach Erfurt im Jahr 1959 legt er sein Abitur 1961 ab und entschied sich für das Studium der Medizin. In Erfurt nahmen so die Berufsausbildung und die Familiengründung Michael Schröders ihren Anfang. 1971 heiratete er Marion Stürcke, die Tochter eines ehemaligen Erfurter Bankbesitzers. Als Facharzt der Gynäkologie setzte er sich in den 1970 und 1980er Jahren im Bezirk Erfurt für die Verbesserung der Geburtsbedingungen der Frauen ein, indem er u.a. auf die damals innovative Methode der „sanften Geburt“ zurückgriff und diese einführte. Ebenso interessant sind der Verlauf und die persönlichen Folgen des Ausreiseantrages, den er 1986 für sich und seine Familie stellte.

Die Veranstaltung fand im Kultur: Haus Dacheröden (Anger 37, 99084 Erfurt) statt.

Erzählcafé ‚Umbruch an der HAB‘

Am 21. Juni 2023 von 16-18 Uhr luden wir Sie in Kooperation mit dem Internationalen Heritage-Zentrum der Bauhaus-Universität Weimar und dem Archiv der Moderne zu einem Erzählcafé mit dem Thema ‚Umbruch an der HAB‘ ein. Die Moderatorinnen Agnès Arp (Oral-History-Forschungsstelle) und Christiane Wolf (Archiv der Moderne) kamen mit ihren Gästen Gerd Zimmermann und Christoph Hahn darüber ins Gespräch, wie der Umbruch um 1990 an der HAB ablief.

Es war bereits das dritte Erzählcafé im Rahmen einer Veranstaltungsreihe an der Bauhaus-Universität Weimar, die sich in Kooperation mit der Oral-History-Forschungsstelle im Sommersemester 2023 mit der Geschichte der Hochschule für Architektur und Bauwesen (HAB) beschäftigt.

Veranstaltungsort war das „Bauhaus.Atelier | Info Shop Café“ (Geschwister-Scholl-Straße 8, 99423 Weimar), das sich im Innenhof des Hauptgebäudes der Bauhaus-Universität Weimar befindet.

Erzählcafé 'Promovieren an der HAB'

Am 31. Mai 2023 von 16-18 Uhr fand in Kooperation mit dem Internationalen Heritage-Zentrum der Bauhaus-Universität Weimar ein Erzählcafé zum Thema „Promovieren an der HAB“ statt. Das Gespräch mit den Gäst:innen Iris Reuther und Wolfgang Kil wurde von Agnès Arp (Oral-History-Forschungsstelle) und Christiane Wolf (Archiv der Moderne) moderiert.

Das Erzählcafé ist Teil einer Veranstaltungsreihe an der Bauhaus-Universität Weimar in Kooperation mit der Oral-History-Forschungsstelle, die sich im Sommersemester 2023 mit der Geschichte der Hochschule für Architektur und Bauwesen (HAB) beschäftigt.

Veranstaltungsort war das „Bauhaus.Atelier | Info Shop Café“ (Geschwister-Scholl-Straße 8, 99423 Weimar), das sich im Innenhof des Hauptgebäudes der Bauhaus-Universität Weimar befindet.

Erzählcafé ‚Studieren an der HAB‘

Am 10. Mai 2023 von 16-18 Uhr fand in Kooperation mit dem Internationalen Heritage-Zentrum der Bauhaus-Universität Weimar und dem Archiv der Moderne ein Erzählcafé zum Thema ‚Studieren an der HAB statt. Agnès Arp (Oral-History-Forschungsstelle) und Christiane Wolf (Archiv der Moderne) moderierten das Gespräch mit den Gästen Rolf Kuhn und Torsten Bude.

Das Erzählcafé ist Teil einer Veranstaltungsreihe an der Bauhaus-Universität Weimar in Kooperation mit der Oral-History-Forschungsstelle, die sich im Sommersemester 2023 mit der Geschichte der Hochschule für Architektur und Bauwesen (HAB) beschäftigt.

Veranstaltungsort war das „Bauhaus.Atelier | Info Shop Café“ (Geschwister-Scholl-Straße 8, 99423 Weimar), das sich im Innenhof des Hauptgebäudes der Bauhaus-Universität Weimar befindet.

Erfurter Erzählcafé

Am 26. November 2022, 15-17 Uhr luden wir Sie zum Erzählen und Austauschen im geselligen Rahmen in das Haus Dacheröden ein (Kaffee und Kuchen ist erhältlich). 

Zu unserem ersten Erzählcafé erzählte Ulf Hestermann über seine Erinnerung aus seiner Zeit als Architekt & Stadtplaner und Experten in Baukonstruktion, Entwerfen und Gebäudeplanung. 

Seit ca. 30 Jahren lebt Ulf Hestermann in Erfurt und lehrt an der FH Erfurt. Er hat 1991 sein Architekturbüro hks architekten in Erfurt gegründet und mit seinem Büro jüngst die Sanierung des Erfurter Heizwerkes sowie viele andere Bauprojekte in Thüringen und den neuen Bundesländern umgesetzt. 

Eröffnung Fotoaustellung "Industriekultur 4.0"

Am 4. Oktober 2022, 15 Uhr luden wir zur Eröffnung der Fototausstellung mit Erinnerungsgesprächen in Kooperation mit der Dualen Hochschule Gera-Eisenach ein.

Der Künstler und Arzt Prof. Karl-Heinz Rothenberger (geb. 1945) - ganz auf die Schwarz-Weiss-Fotografie in analoger Kleinbildtechnik fokussiert – hat von 2018 bis 2022 innovative Unternehmen – überwiegend Praxispartner der Dualen Hochschule Gera-Eisenach - besucht. Seine Bilder zeigen, dass sich auch in scheinbar wirtschaftsschwachen Regionen Unternehmen entwickeln, die auf die vierte industrielle Revolution vorbereitet sind und ihre Wettbewerbsfähigkeit auf internationalem Parkett beweisen.

Begleitet wurde die Ausstellung durch die Oral-History-Forschungsstelle.

Die Veranstaltung fand in der Dualen Hochschule Gera-Eisenach, Campus Eisenach statt. 

Die OHF beim Bürgerforum in Eisenach

Am 30. September 2022, 16-20 Uhr lud das Teilprojekt "Freiwilligkeit und Diktatur: Freiwillige Partizipation im Neuererwesen der DDR" ehemalige "Neuerer" der DDR  in das Museum Automobile Welt Eisenach ein, um über ihre persönlichen Erfahrungen zu sprechen. Gemeinsam mit der Oral-History-Forschungsstelle, dem Forschungsnetzwerk "Diktatur und Transformation", ebenfalls an der Universität Erfurt ansässig, und der Stiftung Automobile Welt Eisenach fand das erste "Bürgerforum" statt. 

Tagungen

Vortrag „Methodische Anmerkungen zum Zeitzeugeninterview“

Am 22. November 2025 war die Oral-History-Forschungsstelle der Universität Erfurt mit einem Beitrag auf dem 19. Tag der Brandenburgischen Orts- und Landesgeschichte im Bildungsforum Potsdam (Am Kanal 47, 14467 Potsdam) vertreten.

Im Mittelpunkt des diesjährigen „Tages“ stand die Arbeit mit Zeitzeugen: Wie führt man Interviews mit Zeitzeugen von historischen Vorgängen des 20. und frühen 21. Jahrhunderts? Welche Vorgehensweise empfiehlt sich dafür? Wie sind die Ergebnisse zu bewerten? Sowohl mit allgemeinen Ausführungen zur Methodik der Zeitzeugenarbeit als auch mit konkreten Beispielen (einschließlich einer auf Zeitzeugenaussagen beruhenden Fernsehdokumentation) wurde in den Gegenstand eingeführt und wurden Anregungen für eigenen Bestrebungen gegeben.

Dr. Agnès Arp von der Oral-History-Forschungsstelle sprach in diesem Rahmen um 13:45 Uhr zum Thema „Methodische Anmerkungen zum Zeitzeugeninterview“.

Workshop „Vom Nutzen der Oral History für die Sozialpolitikforschung“

Am 8. Oktober 2025 um 17 Uhr war die Oral-History-Forschungsstelle mit einem Beitrag beim Online-Fachworkshop des Projekts "Geschichte der Sozialpolitik" (GSD) des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales vertreten. Dr. Agnès Arp gab in diesem Rahmen einen exemplarischen Impuls zum Thema "Vom Nutzen der Oral-History für die Sozialpolitikforschung: Perspektiven auf die ostdeutsche Erfahrungsgeschichte nach 1989“.

Dialog-Workshop 2025

Am 19. Juni 2025 war die Oral-History-Forschungsstelle der Universität Erfurt  beim Dialog-Workshop 2025 des eTeach-Netzwerks Thüringen und Stifterverbands vertreten. Die Veranstaltung fand von 9:30 bis 16:30 Uhr in der Aula an der Ernst-Abbe-Hochschule in Jena statt.

Im Austausch und Dialog eröffneten sich Räume, um Ideen zum medienbereicherten Lehren, Lernen und Prüfen zu entwickeln, Zusammenarbeit zu fördern und Transfer zu ermöglichen. Alle geförderten Projektinhaber*innen waren herzlich dazu eingeladen, sich mit einem Poster am Workshop zu beteiligen. Zudem waren Expert*innen aus den Hochschulen, Netzwerkakteur:innen und Interessierte aus ganz Thüringen vor Ort.

Oral-History-Netwerktreffen 2025

Vom 22. bis 23. Mai 2025 fand in Wien das diesjährige Treffen des Netzwerks Oral History statt.

Weitere Informationen finden Sie hier.

Die OHF auf der ESSHC Conference 2025

Vom 26.-29. März 2025 war die Oral-History-Forschungsstelle der Universität Erfurt auf der ESSHC Conference 2025 im niederländischen Leiden vertreten.

Das Ziel der ESSHC ist es, Wissenschaftler:innen zusammenzubringen, die daran interessiert sind, historische Phänomene mit den Methoden der Sozialwissenschaften zu erklären. Die Konferenz ist eine Präsenzveranstaltung, die sich durch einen lebhaften Austausch in vielen kleinen Gruppen auszeichnet, anstatt durch formelle Plenarsitzungen. Die Konferenz begrüßt Beiträge und Sitzungen zu jedem historischen Thema und jeder historischen Periode und ist in 27 thematische Netzwerke unterteilt.

Jahrestagung 2024 des eTeach-Netzwerks Thüringen

Vom 04.-05. November 2024 fand unter dem Motto „Brücken bauen. Spannungsfelder digitaler Lehrinnovationen“ die Jahrestagung 2024 des eTeach-Netzwerks Thüringen statt. Die Oral-History-Forschungsstelle war mit ihrem kooperativen eTeach-Impulsprojekt vertreten.

Die Jahrestagung des eTeach-Netzwerks Thüringen richtete in diesem Jahr ihren Blick auf Spannungsfelder, Verwerfungen und blinde Flecken, die sich durch Einführung und Einsatz von digitalen Technologien, Medien und Künstlicher Intelligenz in der Hochschullehre auftun. Die Tagung bot die Gelegenheit, sich zu aktuellen Fragen auszutauschen und zu vernetzen, Brücken zu schlagen und Pfade zu skizzieren, wie mit diesen Verwerfungen umgegangen werden kann.

Die Tagung fand hybrid statt - online und im Universitätshauptgebäude der Friedrich-Schiller-Universität Jena (Fürstengraben 1, 07743 Jena). Die Veranstaltung wurde vom eTeach-Netzwerk Thüringen gemeinsam mit der Friedrich-Schiller-Universität Jena organisiert.

Workshop zum Vergleich von Oral-History-Traditionen in Deutschland und Polen

Vom 17.-18. September 2024 war die Oral-History-Forschungsstelle beim Workshop der FernUniversität Hagen zum Thema „Oral History, Collective Memory and the Culture of Remembrance in Poland and Germany“ vertreten. Dr. Agnès Arp leitete in diesem Rahmen am 17. September gemeinsam mit Almut Leh (Hagen) eine Interpretationswerkstatt, in welcher gemeinsam eine Oral-History-Quelle bearbeitet wurde.

Historiker:innen aus Polen und Deutschland waren eingeladen, die Gemeinsamkeiten und Unterschiede der Oral History-Forschung in beiden Ländern anhand ausgewählter Themen und deren Verbindung zur nationalen Erinnerungskultur zu diskutieren. Der Workshop konzentrierte sich auf die unterschiedlichen Traditionen der Oral History. Darüber hinaus präsentierten die Teilnehmer:innen Forschungsprojekte zur Zwangsarbeit und zur biografischen Migrationsforschung, ergänzt durch Diskussionen über zukünftige Kooperationsmöglichkeiten. Der Workshop befasste sich auch mit der Zukunft der Oral History in der Wissenschaft und der deutschen und polnischen nationalen Erinnerungskultur.

Der Workshop fand auf dem Campus der FernUniversität Hagen (Gebäude 11, Raum D 1005) statt und wurde organisiert vom Lehrgebiet Public History und vom Institut für Geschichte und Biographie.

Tagung „Oral History in der hochschulischen Ausbildung der historischen Fächer“

Vom 16.-17. September 2024 fand an der Ruhr-Universität Bochum, Fakultät für Geschichtswissenschaften, eine Tagung zum Thema „Oral History in der hochschulischen Ausbildung der historischen Fächer“ statt. Im Rahmen des umfangreichen Veranstaltungsprogramms wurde über Möglichkeiten, Herausforderungen und Gelingensfaktoren einer hochschulischen Ausbildung von Oral History-Kompetenzen gesprochen und diskutiert.

Auch Dr. Agnès Arp von der Oral-History-Forschungsstelle war auf der Tagung vertreten und leitete am 16. September von 14:15-17:30 Uhr eine Interpretationswerkstatt zum Thema „Kinderkuren aus der Sicht von Zeitzeug*innen“.

Die OHF auf dem Emerging Scholars Workshop

Vom 7.–8. Juni 2024 war die Oral-History-Forschungsstelle beim Emerging Scholars Workshop vertreten. Der Workshop wurde von PARI in Kooperation mit der Universität Erfurt organisiert und fand im internationalen Begegnungszentrum der Universität Erfurt (Michaelisstraße 38, 99084 Erfurt) statt.

Am Freitag, den 7. Juni, stellte um 16:30 Uhr zunächst Jan Daniel Schubert sein aktuelles Interviewprojekt an der Oral-History-Forschungsstelle zum Thema „Algerische Arbeitsmigranten in der DDR“ vor.

Im Anschluss, von 17:15-18:00 Uhr, sprach Dr. Agnès Arp zum Thema „Oral-History-Forschungsstelle – Methode und Projekte“.

Tagung des Netzwerks Oral History

Am 21. und 22. März 2024 war die Oral-History-Forschungsstelle der Universität Erfurt Gastgeberin der Tagung des Netzwerks Oral History mit dem Thema „Nähe und Distanz in der Arbeit mit mündlichen Quellen“.

Die Herausforderung von Nähe und Distanz durchzogen die meisten Beiträge des zweitägigen Programms – ein weiterer Schwerpunkt lag zudem auf den „ostdeutschen Erfahrungen“ und damit auf dem Forschungsbereich der Erfurter Forschungsstelle. Erstmals wurde außerdem eine Interpretationswerkstatt, in der Interviewtranskripte gemeinsam analysiert wurden, sowie eine Forschungswerkstatt, in der methodische Fragen besprochen wurden, durchgeführt. Zahlreiche Tagungsbesucher:innen nahmen aktiv an Interpretations- und Forschungswerkstatt teil.

Eine weitere Besonderheit des Netzwerktreffens bestand außerdem im Beitrag von Natalia Otrishchenko, die über ein Oral-History-Projekt über den Kriegsalltag in der Ukraine berichtete.

Die gesamte Tagung wurde in Schriftsprache gedolmetscht. Ermöglicht wurde dies zum Teil von der Stiftung Ettersberg.

Tagung zu Forschungsperspektiven und methodischen Zugängen zu (auto-)biografischen Korpora

Vom 14.-15. Dezember 2023 war die Oral-History-Forschungsstelle bei der Tagung „Forschungsperspektiven und methodische Zugänge zu (auto-)biografischen Korpora" an der Universität Bologna vertreten.

Die Tagung setzte sich zum Ziel, über Forschungsperspektiven und methodische Zugänge zu (auto-)biographischen Korpora bzw. Texten zu diskutieren, d.h. zum Beispiel über Fragen wie folgende: Welche wissenschaftlichen Möglichkeiten bieten gerade diese Korpora aus interdisziplinärer Perspektive und wie kann das Besondere solcher Korpora herausgearbeitet werden? Im Fokus stand auch der Austausch über deren linguistische und didaktische Möglichkeiten für eine operationalisierte Erinnerungskultur.

Deutsch-französisches Seminar

Vom 21.–24. Oktober 2023 fand an der Oral-History-Forschungsstelle ein deutsch-französisches Seminar statt, zu dem wir ein Gruppe Studierender aus Paris in Erfurt begrüßen durften.

Unter der Leitung von Dr. Agnès Arp, Dr. habil. Elisa Goudin-Steinmann und Dr. Alice Volkwein beschäftigten sich die Studierenden aus Paris gemeinsam mit Studierenden aus Erfurt drei Tage lang mit der Frage „Wie schreibt man die DDR-Geschichte anhand von lebensgeschichtlichen Interviews?“ Außerdem waren ein Stadtrundgang mit dem Historiker Reiner Prass, eine Führung durch die Gedenkstätte Andreasstraße sowie eine öffentliche Diskussion mit der Künstlerin Gabrielle Stötzer Teil des vielfältigen Programms.

Das Seminar war eine Kooperation der Oral-History-Forschungsstelle der Universität Erfurt mit der Université Sorbonne Nouvelle und der Deutsch-Französischen Hochschule. Gefördert wurde das Seminar von der Deutsch-Französischen Hochschule.

Die OHF beim Release von „Oral-History-Digital“

Am 25. September 2023 wurde an der Freien Universität Berlin das Interviewportal „Oral-History-Digital“ veröffentlicht.

Im Rahmen der zweitägigen Release-Veranstaltung stellten wir am 26. September 2023 von 09:30 - 10:30 Uhr auch das Pilotarchiv der Oral-History-Forschungsstelle der Universität Erfurt vor.

Mehr Informationen und das Veranstaltungsprogramm finden Sie unter https://www.oral-history.digital/eroeffnung.

Die OHF in der Gedenk- und Bildungsstätte Andreasstraße

Am 3. Oktober 2022, 14 Uhr war die OHF beim Gespräch "Zwischen Küchentisch und Geschichtsbuch - Vom Schweigen und Sprechen über die eigene Vergangenheit" vertreten.

Die Oral-History-Forschungsstelle auf den Thüringer Forschungsdatenmanagement-Tagen 2022

Das Thema ist "Improve the way you work! - Werkzeuge für das Forschungsdatenmanagement". In der Woche vom 20.06. bis 24.06.2022 wird jeder der vier Thüringer Universitätsstandorte eine Kategorie von bestimmten digitalen Werkzeugen zum Forschungsdatenmanagement vorstellen. Die Veranstaltungen werden dabei mit kurzen Vorträgen und Workshops begleitet, die einen Einblick in die Anwendungen geben sollen und gegebenenfalls auch möglich machen diese zu testen. 

Die Oral-History-Forschungsstelle stellt sich gemeinsam mit ihrem Kooperationspartner Oral-History.Digital  am 21.06.2022 vor.  Wir laden Sie recht herzlich ein dabei zu sein.

Interdisziplinärer Workshop Erinnern und Vergessen

Die Oral-History-Forschungsstelle ist Mitveranstalterin des Workshops Erinnern und Vergessen. Der interdisziplinäre Workshop will die Methoden der Oral History in den Mittelpunkt rücken und diskutieren, wie Erinnerung bewahrt, vergessen, generiert, transformiert, rekonstruiert und interpretiert wird. Der zweitägige Workshop fand am 12. und 13. Mai 2022 in Erfurt statt. Alle Vorträge wurden per Webex übertragen.

Vietnamesisches Leben in Erfurt

Abschluss ‚Vietnamesisches Leben in Erfurt‘

Am 29. September 2023 von 18-21 Uhr beendeten wir unsere Veranstaltungsreihe ‚Vietnamesisches Leben in Erfurt‘ mit einer Abschlussveranstaltung im Stadtteiltreff Berolina (Berliner Pl. 11, 99091 Erfurt).

In Ausschnitten zeigten wir den Film „Lonig & Havendel“ und im Anschluss gab es die Möglichkeit, mit der Regisseurin Claudia Tuyết Scheffel ins Gespräch zu kommen. Der Film behandelt die vietnamesische Kultur sowie den Rassismus im Erzgebirge und macht auf Alltagsrassismus in Deutschland aufmerksam. Außerdem wurden die beiden Kurzfilme "Wasser werden" und "Amputierte Arschbacken" gezeigt und mit der Regisseurin besprochen.

Die Veranstaltung fand in Kooperation mit dem Stadtteiltreff Berolina statt.

Lesung "Gastland"

Am 15. September 2023 von 17-19 Uhr luden wir Sie im Rahmen unserer Veranstaltungsreihe "Vietnamesisches Leben in Erfurt" zu einer Lesung des Autors Công Tiến Nguyễn aus seinem Werk „Gastland“ ein. Der Band beinhaltet Kurzgeschichten, die von der vietnamesischen Diaspora in Deutschland erzählen.

Die Veranstaltung fand im Stadtteiltreff Berolina (Berliner Pl. 11, 99091 Erfurt) statt und war eine Kooperation mit der Rosa-Luxemburg-Stiftung, dem Landesnetzwerk Migrantenorganisationen Sachsen-Anhalt (LAMSA) e.V. und dem Stadtteiltreff Berolina.

Erzählcafé

Am 02. September 2023 von 15-17 Uhr fand im Stadtteiltreff Berolina (Berliner Pl. 11, 99091 Erfurt) ein Erzählcafé für ehemalige Vertragsarbeiter:innen und Migrant:innen, die zu DDR-Zeiten, bzw. in den 1990er-Jahren nach Erfurt kamen, und alldiejenigen, die über ihr „Ankommen“ in Erfurt erzählen wollen, statt.

In einem geselligen Rahmen war ein offenes und freies Erzählen und ein nachhaltiger Austausch möglich und es wurden Erfahrungen und Geschichten geteilt.

Kooperationspartner der Veranstaltung ist der Stadtteiltreff Berolina.

Erzählcafé 'Internationale Beziehungen an der HAB'

Am 12. Juli 2023 von 16-18 Uhr luden wir Sie im Rahmen unserer Veranstaltungsreihe ‚Vietnamesisches Leben in Erfurt‘ und in Kooperation mit dem Internationalen Heritage-Zentrum der Bauhaus-Universität Weimar und dem Archiv der Moderne zu einem Erzählcafé in das Ateliercafé der Bauhaus-Universität Weimar (Geschwister-Scholl-Straße 6a, 99423 Weimar) ein.

Das Erzählcafé widmete sich dem Thema 'Internationale Beziehungen an der HAB'. Zu Gast waren zwei ehemalige ausländische Studierende aus Vietnam und aus Kuba. Sie berichteten über ihre Erfahrungen als Architekturstudierende aus den 1960er und 1970er Jahren.

Moderiert von Christiane Wolf (Archiv der Moderne)  und Agnès Arp (Oral-History-Forschungsstelle) kamen wir in einem offenen Rahmen ins Erzählen und Austauschen.

Die Oral-History-Forschungsstelle bedankt sich sehr herzlich bei Dr. Jenny Price, Dr. Christiane Wolf, Dipl. -Ing. Ronny Schüler, Prof. Jörg Paulus von der Bauhaus-Universität Weimar sowie den Studierenden für die freundliche und produktive Zusammenarbeit!

Online-Vortrag "Strange but Familiar: The Global Microhistory of Contacts between Poland and Vietnam (1955-1989)"

Am 29. Juni 2023 von 15-17 Uhr hielt Dr:in Thuc Linh Nguyen Vu  einen Online-Vortrag zu ihrem Postdoktorandenprojekt: "Strange but Familiar: The Global Microhistory of Contacts between Poland and Vietnam (1955-1989)". Der Vortrag fand im Rahmen der Veranstaltungsreihe der Oral-History-Forschungsstelle "Vietnamesisches Leben in Erfurt" statt.

In ihrem Vortrag untersuchte Thuc Linh die miteinander verbundene Geschichte Polens und Vietnam während und nach der Dekolonisierung. Durch die Fokussierung auf die sozialistische Bildung und die Anwesenheit vietnamesischer Studierender ging der Vortrag mehr auf die Perspektive der Studierenden, ihre Erfahrungen und Herausforderungen, denen sie ausgesetzt waren, ein. Auf diese Weise versuchte der Vortrag auch zu erklären wie das Erbe der Beziehungen zwischen Polen und Vietnam die heutigen vietnamesischen Gemeinschaften in Polen beeinflusst.

Der Vortrag fand auf Englisch statt. Im Anschluss daran fand ein Gespräch statt, welches von der Koordinationsstelle "Koloniales Erbe Thüringen" moderiert wurde.

Die Veranstaltung war eine Kooperation der Oral-History-Forschungsstelle mit der Koordinationsstelle „Koloniales Erbe Thüringen“ und der Rosa-Luxemburg-Stiftung Thüringen.

Podiumsdiskussion

Am 16. Juni 2023 von 17-19 Uhr luden wir herzlich zu einer Podiumsdiskussion zum Thema 'Vietdeutsches Leben in der Transformation‘ ein. Die Veranstaltung fand in der Stadtteilbibliothek Berliner Platz (Berliner Pl. 1, 99091 Erfurt) statt.

Unsere Gäst:innen waren Akteur:innen der vietnamesischen Community sowie Forschende: Prof:in Dr:in Franka Maubach (FSU Jena/HU Berlin), Hải Nam Nguyễn (Projekt: "Ossi-Ausländer“ LAMSA), Dr:in Kimiko Suda (FU Berlin), Tien Duc Nguyen (ehem. Student/ Vertragsarbeiter) und Dr:in Noa K. Ha (Deutsches Zentrum für Integrations- und Migrationsforschung). Schwerpunkte der Diskussionsrunde waren die Themen vietdeutsches Leben in Ost und West, antiasiatischer Rassismus in Deutschland sowie die gesellschaftliche und politische Teilhabe von migrantisierten Communities sein.

Die Veranstaltung fand in Kooperation mit der Landeszentrale für politische Bildung Thüringen, dem Landesnetzwerk Migrantenorganisationen Sachsen-Anhalt (LAMSA) e.V. und der Stadtteilbibliothek Berliner Platz statt.

Antirassismusworkshop mit Vũ Vân Pham

Am 13. Mai 2023 von 13-17 Uhr boten wir einen Antirassismusworkshop zum Thema „Vietnamesische Vertragsarbeit und Community in Ostdeutschland: Pogrome und anti-asiatischer Rassismus im Blick“ an.

Leiterin des Workshops war die Referentin der Bildung für nachhaltige Entwicklung in Sachsen Vũ Vân Pham.
Die Veranstaltung fand im Stadtteiltreff Berolina (Berliner Pl. 11, 99091 Erfurt) und in Kooperation mit diesem statt.

Auftakt 'Vietnamesisches Leben in Erfurt'

Am 29. April, von 16-19 Uhr luden wir Sie zur Auftaktveranstaltung unserer Veranstaltungsreihe ‚Vietnamesisches Leben in Erfurt‘ ein.

Die Veranstaltung fand im Kulturhaus Asia Großmarkt (An der Lache 39, 99086 Erfurt) statt und wurde in Kooperation mit dem Asia Großmarkt Erfurt ausgerichtet. Neben einer historischen Einführung berichteten vietnamesische Akteur:innen der Stadt Erfurt von ihren persönlichen Erfahrungen und Eindrücken. Außerdem gab es eine Aufführung traditioneller vietnamesischer Tänze.

Weitere Veranstaltungen

Die Oral-History-Forschungsstelle lud ein: Die Macht des Publikums, ein Forum-Theater Auftritt in Jena und in Erfurt

Das Forum Theater in Erfurt präsentierte eine neue Szene, die in Zusammenarbeit mit dem Forschungsverbund „Diktaturerfahrung und Transformation" und der OHF der Universität Erfurt entstanden ist. Dabei nutzen wir die Forum-Theater-Methode, bei der Sie aktiv ins Geschehen eingreifen und eigene Ideen einbringen können, um mögliche Lösungswege für gesellschaftliche Konflikte zu entdecken. Zur Erfurter Theatertruppe können Sie hier Informationen finden.
Generell ist das Forum-Theater die zentrale Methode im Theater der Unterdrückten, das Augusto Boal (Rio de Janeiro) entwickelt hat. Mit seinen interaktiven Elementen hat das es das Ziel, Theater für Alle erreichbar zu machen: als Mittel des Dialogs und als Reflexion über die soziale Realität, um darauf Einfluss zu nehmen.

Wann & Wo?: Am 23. September, 19 Uhr in Jena: Jenpuppets, Beutnitzer Str. 27, Jena-Ost und am 30. September, 19 Uhr in Erfurt: Franz Mehlhose, Löberstr.12, Erfurt

Eintritt: Kostenlos

Was: Ausgangspunkt des Verbund-Projektes war die Annahme, dass nicht allein individuelle und kollektive Erfahrungen während der DDR selbst, sondern ebenso die tiefen biographischen Umbruchserfahrungen der Nachwendezeit die Erinnerung an die DDR prägen. Aus den politischen Debatten der Jahre 1989/90 erwuchs im darauffolgenden Jahrzehnt ein Erinnerungskonflikt, der bis heute nachwirkt. Daraus ergibt sich der zeitliche Zuschnitt des Vorhabens, welches die beiden letzten Jahrzehnte der DDR und die beiden nachfolgenden Jahrzehnte der Transformation zusammen in den Blick nimmt und die historische Zäsur von 1989/90 bewusst überschreitet. Für diese Forschung waren zwei Fragen leitend. Einerseits die Frage, aus welchen konkreten Erfahrungen der späten DDR und der Transformationszeit sich gegenwärtige Erinnerungen speisen, wie werden sie artikuliert und tradiert? Zum Anderen die Frage, wie sich sich diese Erinnerungen zu den vielfältigen öffentlichen Repräsentationen der DDR verhalten, und wie diese historische Urteilsbildung unterstützen oder verhindern?
Für das Forum-Theater haben wir einen Auszug eines Interviews ausgesucht, dessen Teil sich 2002 abspielt. Diese Kurzgeschichte führt uns in die prekäre Arbeitswelt der 1990er Jahren in den ostdeutschen Bundesländern. Nach dem Ende der DDR stieg die Zahl der Arbeitslosen bis 1997 auf 1,5 Million an und damit war fast jede:r Fünfte im erwerbsfähigen Alter nicht erwerbstätig. Verschiedene beschäftigungspolitische Maßnahmen führten dazu, dass zusätzlich sehr viele Menschen in teilweise prekären, sogenannten atypischen Beschäftigungsverhältnissen tätig waren.
Seien Sie dabei und erleben einen Abend voller Interaktion, kreativer Impulse und faszinierender Theaterkunst. Ihr Feedback ist uns wichtig, denn bei uns geht es um mehr als nur eine Vorstellung - es geht um einen Dialog. Kommen Sie vorbei und lassen sich von uns überraschen! Wir freuen uns auf Sie.

Veranstalter: Forum-Theater Erfurt, Forschungsverbund Diktatur und Transformation & Oral-History-Forschungsstelle der Universität Erfurt