Sabine Schmolinsky setzt sich, um zwei besonders einschlägige Arbeitsbereiche zu nennen, aus mediävistischer Perspektive seit einigen Jahren mit der Geschichte der Wahrnehmung von Zeit und Raum sowie mit der Geschichte des Politischen und der sozialen und der Geschlechter-Ordnungen auseinander. Ihre Habilitationsschrift im Bereich der Selbstzeugnisforschung untersuchte Formen der schreiben- den raum-zeitlichen Selbst-Verortung in der Welt. Der inhärenten Frage nach der Konzeption von Individualität, die auch eine Frage nach deren „Westlichkeit“ ist, ist sie anschließend in „Dialogue Situations“ als Konstellationen von Selbstidentifikation nachgegangen.
Zeitliche Praktiken des christlich(-west- lichen?) Mittelalters standen im Mittelpunkt der Dissertation zur Rezeption Joachims von Fiore im 13. Jahrhundert. Zuletzt arbeitete und publizierte sie zudem zum Geschichtsdenken in der europäischen Religionsgeschichte und zur „Production of Future. Chronotope and Agency in the Middle Ages“.
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