Holt Meyer beschäftigt sich seit über 15 Jahren aus verschiedenen Perspektiven mit dem Thema der Westlichkeit beziehungsweise des Westens. Besonders einschlägig sind seine Auseinandersetzungen
mit Formen von religiösen und kunsthistorischen Abgrenzungspraktiken des „Ostens“ vom „Westen“ (beispielsweise beim russischen Religionsphilosophen Pawel Florenski oder beim Motiv der Verkündigung Mariä), mit der Figur des Geheimagenten als Grenzgänger zwischen dem „Westlichen“ und dem „Östlichen“ sowie mit (anti-)imperialistischen und (anti-)westlichen Denkfiguren in der soge- nannten „Zweiten Welt“. Seit 2007 lag ein weiterer Fokus seiner Forschung auf Juri Gagarin, Dmitrii Prigov und Milan Kundera sowie deren Beiträge bei der Konstituierung des „Westlichen“ bei der Selbst- Bestimmung des (aus dem späten Stalinismus heraus definierten) Ostens.
Seine neueste Beschäftigung mit Puschkin hat die Herausbildung einer nicht- oder anti-westlichen Version der „Aufklärung“ zum Gegenstand, welche die „eigentliche“ „westliche“ Aufklärung als Gegenbild umreißt und damit in ihrer „Westlichkeit“ erst in die Welt setzt. Hierzu hat Holt Meyer jeweils auch einschlägig publiziert beziehungsweise Tagungen (mit)organisiert.
Anne Javůrková beschäftigt sich in Ihrer Dissertation mit Literatur als Medium von Politik und Kultur im osteuropäischen Raum. Hauptaugenmerk legt sie dabei auf Tomáš G. Masaryk im Kontext seiner Verortung der tschechoslowakischen und russischen Kultur. Dabei soll auf folgende Punkte eingegangen werden:
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99089 Erfurt