Zu den für das Projekt einschlägigen Forschungsinteressen von Vasilios N. Makrides zählen die Bereiche Kulturgeschichte und Soziologie des Orthodoxen Christentums, die Geschichte religiöser Ideen und Mentalitäten in Griechenland und im übrigen Osteuropa sowie die vielfältigen religiösen und kulturellen Beziehungen zwischen Ost- und Westeuropa. Epochale Schwerpunkte liegen im Imperium Romanum und dessen Spaltung, im „Mittelalter“ (Byzanz; das „Große Schisma“ von 1054) sowie in der Zeit der Ausbildung von orthodoxen antiwestlichen (und teilweise antieuropäischen) Einstellungen, Praktiken und Bewegungen seit der Frühen Neuzeit bis in die Gegenwart.
Zu all diesen Aspekten des Themas forscht Makrides seit den 1980er Jahren. Es liegen viele relevante Publikationen von ihm ebenso vor wie abgeschlossene und laufende, teilweise drittmittelfinanzierte Qualifikationsarbeiten (MA-Arbeiten, Dissertationen, Habilitationen). Außerdem initiierte er einschlägige internationale Tagungen sowie Kooperationen. Seine Expertise schließt damit an zahlreiche Fragestellungen der weiteren Bearbeiter*innen an und wird sie enorm bereichern. 2016 edierte Makrides den Band „Christentum und Menschenrechte in Europa. Perspektiven und Debatten in Ost und West“, der sich insbesondere mit dem russisch-orthodoxen Dokument zu den Menschenrechten von 2008 befasste und die Wertedebatten im gegenwärtigen Europa thematisierte.
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