Die Sprechstunde findet nach Vereinbarung und bevorzugt per Telefon oder Videokonferenz (WebEx) statt.
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Historisches Seminar
Mittelalterliche Geschichte
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Sammlungsbezogene Wissens- und Kulturgeschichte
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Max-Weber-Kolleg für kultur- und sozialwissenschaftliche Studien
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Julia Seeberger ist bis Ende März 2023 für einen Forschungsaufenthalt am Deutschen Studienzentrum in Venedig. Per E-Mail ist sie weiterhin erreichbar.
Das Forschungsprojekt will Ernährungstrends des Mittelalters sichtbar machen. Dabei wird davon ausgegangen, dass Hunger und Völlerei zwei dominante Pole mittelalterlicher Ernährung sind. Die Verbindung und Zwischenstufen dieser beiden Extreme werden jedoch in den Ernährungstrends sichtbar, die eine bewusste Beschäftigung mit Essen aufzeigen. Oftmals entstanden Ernährungstrends aus der Not des Hungers heraus oder aus der Sorge Maßlosigkeit zu begrenzen, sie erlauben somit vielfältige Einblicke in die Sozialstruktur und Mentalität eines mittelalterlichen Gemeinwesens. Das Forschungsvorhaben will sich den Ernährungstrend des europäischen Mittelalters aus drei unterschiedlichen Perspektiven widmen: aus medizin- und philosophiegeschichtlicher, aus religions- und körpergeschichtlicher sowie aus wirtschafts- und globalhistorischer Perspektive. Dabei können die einzelnen Subdisziplinen zwar als Schlagworte getrennt werden, verdichten sich aber in der Analyse von Ernährungstrends im Mittelalter. Letztlich kann nur das Zusammenspiel der Perspektiven ein erklärendes Bild über die Ernährungstrends des Mittelalters erzeugen.
Monographie:
Olfaktorik und Entgrenzung. Die Visionen der Wienerin Agnes Blannbekin (Nova mediaevalia. Quellen und Studien zum europäischen Mittelalter, Bd. 21), Göttingen 2022.
Beiträge in Sammelbänden:
Durch den Körper zur Heiligkeit: körpergeschichtliche Perspektiven auf weibliche Frömmigkeitspraktiken bei Klara von Assisi und Elisabeth von Thüringen, in: Asketische Selbstbeschränkungen und Entgrenzungsstrategien. Religion – Politik – Geschlecht, hrsg. Michaela Bill-Mrziglod (Kulturelle Grundlagen Europas, Bd. 8), Berlin 2021, S. 77-92.
Zur kulturellen Verflechtung von Essen und Trinken im mittelalterlichen Vilsbiburg, in: Mahlzeit! In Vilsbiburg – Eine Zeitreise. Heimatmuseum Vilsbiburg, Körninger Hafnermuseum, hrsg. Annika Janßen-Keilholz (Vilsbiburger Museumsschriften, Bd. 22), Vilsbiburg 2020, S. 16-31.
Gemeinsam mit Benjamin Bauer: Repräsentationsfrömmigkeit und imitatio christi. Christlicher Ausdruck des Körpergedächtnisses bei Kafkas In der Strafkolonie und Döblins Die Tänzerin und ihr Leib, in: Der andere Blick der Literatur. Perspektiven auf die literarische Wahrnehmung der Wirklichkeit, hrsg. Andrea Bartl und Nils Ebert (Konnex. Studien im Schnittbereich von Literatur, Kultur und Natur. Bd. 11), Würzburg 2014, S. 141-158.
Rezension:
Rezension zu: Ortúzar Escudero, María José: Die Sinne in den Schriften Hildegards von Bingen (Monographien zur Geschichte des Mittelalters), Stuttgart 2016. Erschienen auf dem Blog des Max-Weber Kollegs 2017, online verfügbar unter: https://projekte.uni-erfurt.de/maxweberkolleg/category/review/
Ausgewählte Vorträge seit 2019:
Christi Wohlgeruch und die stinkenden Sünden – zur Bedeutung von Geruch im christlichen Mittelalter (Vortrag bei der Katholische Erwachsenenbildung im Landkreis Ansbach e.V., Herrieden, 12.04.2023)
Mensch-Tier-Beziehungen und die Sinne – ein exegetisches Zusammenspiel am Beispiel des Liebesbestiariums des Richard von Fournival (Workshop zum Themenheft „Das Mittelalter" 2023/2: „Medieval Animal Studies? Reflexionen, Imaginationen und Praxisformen von Mensch-Tier-Beziehungen im Mittelalter" an der LMU München, 20. - 21.03.2023)
Zwischen Hunger und Völlerei: Ernährungstrends in Europa des Mittelalters (Projektvorstellung im interdisziplinären Kolloquium des Deutschen Studienzentrums Venedig, 22.02.2023)
Medieval Food in Transition: How to Identify Food Trends in Medieval Times? (International Winter School „Entangled food histories. Mobility in food cultures from ancient history to contemporary times", Università degli Studi di Pavia, 12. – 16.12.2022)
Eine Frage des Geschmacks? Überlegungen zum Wandel von Ernährungsgewohnheiten im Mittelalter („Esskultur im Wandel der Zeit" Workshop am Historischen Seminar der Bergischen Universität Wuppertal, 9.12.2022)
Gott riechen? Einblick in die Visionen der Wienerin Agnes Blannbekin (gest. 1315) (Europäisches Romanik Zentrum Merseburg in Kooperation mit dem Institut für Kunstgeschichte und Archäologien Europas der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, 22.06.2022)
Das Andere riechen können: eine geruchsgeschichtliche Betrachtung der mittelalterlichen Erzählung „Der Judenknabe“ (27. Jahrestagung des Brackweder Arbeitskreises für Mittelalterforschung zum Thema „Innen und Außen. Grenzen der Zugehörigkeit in multireligiösen Gesellschaften der Vormoderne“, Heidelberg, 19. – 20.11.2021)
Unendlichen Schrecken schauen, fühlen und hören – die Hölle in der Vision der Francesca Romana (1384-1440) (Workshop Sinnesräume - Sensory Studies and Spatial Concepts: Schall (aus)messen, Grenzen (er)tasten, Gerüche (ein)ordnen, Zeiten (ab)schmecken ..., Innsbruck/online, 27. – 28.05.2021)
Fernes Mittelalter oder ein Spiegel der Gegenwart? (Podiumsdiskussion im Rahmen des „Weimarer Rendez-vous mit der Geschichte“ zum Thema Renaissancen: Altes neu er-finden? Weimar, 01. – 03.11.2019)
Auf der olfaktorischen Fährte: Potenziale der Geruchsgeschichte für die Mittelalterforschung (Geschichtswissenschaftliches Kolloquium der TU Chemnitz, 22.10.2019)
Die Wiener Minoriten und ihre Visionärin? Variierende Rollenverteilung im Fall der Agnes Blannbekin (gest. 1315) (Interdisziplinärer Workshop „Genderdiskurse in Bettelorden“ in der Akademie der Diözese Rottenburg-Stuttgart, Tagungszentrum Hohenheim, 05. – 06.07.2019)
Visiones cuiusdam virginis – Auf der Spurensuche nach einer Jungfrau des 13. Jahrhunderts (Mitteldeutsches Doktoranden-Kolloquium 2019, Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig, 25.04.2019)
Durch den Körper zur Heiligkeit: körpergeschichtliche Perspektiven auf (un-)konventionelle weibliche Frömmigkeitspraktiken (Workshop „»Weniger ist mehr«. Askese und Geschlecht zwischen Selbstbeschränkung und Entgrenzungsstrategie“ des Arbeitskreises für historische Frauen- und Geschlechterforschung, AKHFG e.V. in Koblenz, 26. – 27.02.2019)
Rückblick:
SoSe 23: Seminar: Ab ins Bett! Kulturgeschichte mittelalterlicher Schlafstätten
WiSe 21/22: IPS „Fremdsein“ (zwei Gruppen)
Seminar: Gequält, genutzt und gebenedeit – der Körper und seine Geschichte im Mittelalter
SoSe 21: Seminar: Mensch-Tier-Beziehungen im Mittelalter
WiSe 20/21: IPS „Erinnerung”
Seminar: Kulturgeschichte des Klimas und der Umwelt im Mittelalter
SoSe 20: Seminar: Zwerge auf den Schultern von Riesen: Bildung und Wissen im Mittelalter
WiSe 19/20: Seminar: Stairway to Heaven: Jenseitsvorsorge im Mittelalter
SoSe 19: Seminar: Food History: Mehr als Essen und Trinken im Mittelalter