Joseph Kretzschmar, M.A.

jkretzsc@uni-bremen.de

Biographisches

Biographisches

  • Seit 2023 Doktorand an der Professur für Mittelalterliche Geschichte, Universität Erfurt

  • 2022-2024 Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Philosophie an der Universität Bremen

  • 2018-2020 Masterstudium Geschichte an der Universität Bremen, Schwerpunkt Public History

  • 2015-2018 Bachelorstudium Geschichte und Philosophie an der Universität Bremen

Forschungsschwerpunkte

Forschungsschwerpunkte

  • Geschichte der Zeitmessung und -konzeptualisierung, Zeitphilosophie und Zeiterfahrung
  • Mittelalterliche und frühneuzeitliche Philosophiegeschichte
  • Geschichte der Geschichtsschreibung des Mittelalters
  • Bremer Stadtgeschichte

Forschungsprojekt

Forschungsprojekt

Bremens ‘lokale Zeitzone‘: Wahrnehmung, Erfahrung und Umgang von und mit Zeit in Bremen, 1400-1600 (Arbeitstitel)

Zeit ist ein fundamentaler Aspekt der Realität. Für Menschen ist sie etwas Verleiblichtes (embodiment), doch wie Zeit tatsächlich wahrgenommen und erlebt wird, hängt ebenso mit kulturellen Bedingungen zusammen. Indem Zeit auch kulturspezifische Formen annimmt, wird sie zu etwas Lokalem, Pluralem, Historischem und somit zum Forschungsgegenstand der Geschichtswissenschaft.

Das Ziel des Projekts ist die Erforschung der vielfältigen historischen Formen, die Zeit für Menschen in Bremen zwischen 1400 und 1600 annahm (Temporalitäten). Hierzu gehören beispielsweise Kalender, Uhren, Chroniken, aber auch Vergangenheits- und Zukunftsvorstellungen, eine Sprache von ‘alt und neu‘, Rhythmen und künstlerische Darstellungen. Die Hauptthese ist, dass Bremen hierfür mit Mehrwert als ‘lokale Zeitzone‘ konzeptualisiert werden kann, innerhalb derer Zeit für Menschen lokalspezifische Formen annahm und demnach unikal erfahren, gehandhabt, gedacht und wahrgenommen wurde. Interessant ist besonders, wer eigentlich Zeit innerhalb dieser Zeitzone regulierte und gestaltete, welche Artefakte im Umgang mit Zeit entstanden, wie sie vielfältig konzeptualisiert, medialisiert und bewertet wurde oder welche Rhythmen unterschiedlicher sozialer Gruppen und Prozesse die Stadt prägten. Im Mittelpunkt der Forschung steht, wie die Reformation und die Renaissance im Verlauf des 16. Jahrhunderts die Temporalitäten Bremens tiefgreifend veränderten.

Das Projekt ist über fünf Schwerpunkte gegliedert, die unterschiedliche Temporalitäten in ihrer Entwicklung und in Bezug auf ihre lokalen und überregionalen historischen Kontexte in den Fokus setzen: (1) Geschichte(n) im Wettbewerb, (2) materialisierte Temporalitäten, (3) städtische Rhythmen (4) hybride Temporalitäten und (5) multiple Vergangenheiten, Gegenwarten und Zukünfte.

Veröffentlichungen

Veröffentlichungen

  • Hypnotiseure im Landkreis – zwischen Begeisterung und Verdammung, am Beispiel der Auftritte Carl Hansens und Wilhelm Gubischs, in: Jahrbuch für den Landkreis Verden 64, Verden 2021 S. 34-46.

Lehre

Lehre

Die folgenden Seminare hat Herr Kretzschmar ausschließlich an der Universität Bremen angeboten.

  • Sommersemester 2023: Seminar: Von Augustinus bis Nikolaus von Kues - Einführung in die westliche Philosophie des Mittelalters
  • Wintersemester 2022: Seminar: Prozessphilosophie