Anna Domdey, M.A.

anna.domdey@uni-erfurt.de

Nachwuchskolleg Wissensgeschichte der Neuzeit (Forschungskolleg Transkulturelle Studien / Sammlung Perthes)

Postanschrift

Universität Erfurt
Forschungskolleg Transkulturelle Studien / Sammlung Perthes
Postfach 90 02 21
99105 Erfurt

Anna Domdey, M.A.

Curriculum Vitae

  • Seit 03/2025 Doktorandin am Nachwuchskolleg Wissensgeschichte der Neuzeit (Stipendiatin im Erfurter Promotions- und Postdoktorand*innen-Programm)

  • 2021 – 2022 Weiterbildung zur Fachreferentin für Sammlungsmanagement und Qualitätsstandards in Museen

  • 2018 – 2021 Master-Studium der Kulturanthropologie, Universität Göttingen (Stipendiatin Hans-Böckler-Stiftung, Düsseldorf)

  • 2013 – 2018 Bachelor-Studium der Kulturanthropologie & Geschlechterforschung, Universität Göttingen

Publikationen

Herausgeberinnenschaften:

  • Autoritäre Dynamiken in der Krise. Drei Fallstudien zu Agitation und autoritären Reaktionen in der Covid-19-Pandemie. Springer VS Wiesbaden. [Im Erscheinen. VÖ Datum Oktober 2024 (mit Markus Brunner/Nicola Garage/Dustin Henze/Julia König)].
  • Zwischen Mensch und Modell. Essays rund um die Humanembryologische Dokumentationssammlung Blechschmidt. Göttingen. Universitätsverlag Göttingen 2021 (mit Corinne Astrid Iffert/Jakob Krahl/Denise Simone Walter).

Artikel:

  • “„und ansonsten gehen wir vorne zum Deich und schießen zwei Hasen. Wir sehen das wirklich sehr entspannt“ Autoritäre verarbeitungsweisen der Corona-Pandemie in der Mitte der Gesellschaft”. In: Autoritäre Dynamiken in der Krise. Drei Fallstudien zu Agitation und autoritären Reaktionen in der Covid-19-Pandemie. Springer VS Wiesbaden. (Im Erscheinen. VÖ Datum Oktober 2024 (mit Markus Brunner/Nicola Garage/Dustin Henze/Julia König).
  • “Tiefenhermeneutische Kulturanalyse”. (mit Nicola Garage und Dustin Henze) In: Autoritäre Dynamiken in der Krise. Drei Fallstudien zu Agitation und autoritären Reaktionen in der Covid-19-Pandemie. Springer VS Wiesbaden. (Im Erscheinen. VÖ Datum Oktober 2024 (mit Markus Brunner/Nicola Garage/Dustin Henze/Julia König).
  • “Eine Frau in der Welt des 20. Jahrhunderts”. In: Dirk Heisig (Hg.): 25. Jahre Musealog. Emden 2022.
  • “Fallvignette: Jan”. In: Landleben. Freie Assoziation 24/2 (2021).
  • “Die volkskundliche Haltung. Über Antisemitismus und die Entstehung einer (deutschen) Disziplin”. In: Maren Sacherer (Hg.): Überfällig – Überflüssig. Beiträge der Studierendentagung 2019 (= Veröffentlichungen des Instituts für Europäische Ethnologie, Bd. 50). Wien 2021. (mit Bianca Loy)
  • “Psychoanalytische Kulturtheorie als kritische Gesellschaftstheorie? Plädoyer am Beispiel einer Studie zu autoritären Verarbeitungsweisen der Corona-Pandemie”. In: In:Sights. Internationals Student Journal of Anthropology 1. Straßburg 2021.
  • “Antisemitismus, Rassismus und Antifeminismus bei Abtreibungsgegner*innen ausgehend von Erich Blechschmidt”. In: Zwischen Mensch und Modell. Essays rund um die Humanembryologische Dokumentationssammlung Blechschmidt. Göttingen. Universitätsverlag Göttingen 2021 (mit Corinne Astrid Iffert/Jakob Krahl/Denise Simone Walter)
  • “Das reaktionäre Weltbild eines medizinischen Pioniers. Die Blechschmidt-Sammlung als Beispiel von Wechselwirkungen zwischen Wissenschaft und ›Lebensschutz‹”. In: Ariadne – Forum für Frauen- und Geschlechtergeschichte 77. Kassel 2021.

Rezensionen/ Tagungsberichte:

  • Zu: Anna-Myrte Palatini / Sebastian Bischoff: "Sexuelle Revolutionen". Eine historisch-politische Einführung (= theorie.org), Stuttgart: Schmetterling Verlag 2025. https://www.sehepunkte.de/2025/07/40274.html
  • Zu: N.O. Body: “Aus eines Mannes Mädchenjahren”. In: Dr. med Mabuse. Zeitschrift für Gesundheitsberufe Nr. 257/47. Jg. 2022.
  • “The straight past of a queer present? Fünfte Jahrestagung des Arbeitskreis Sexualitäten in der Geschichte”, in: H-Soz-Kult, 04.06.2024, https://www.hsozkult.de/conferencereport/id/fdkn-144322

Forschungsprojekt

Das Promotionsprojekt befasst sich mit der Psychiatrisierung lesbischer Frauen in der DDR. Die Arbeit rekonstruiert den medizinischen Diskurs um weibliche Homosexualität und die Behandlungspraktiken in psychiatrischen Einrichtungen. Dafür werden erstmals Akten aus psychiatrischen Kliniken, die zwischen 1949 und 1975 angelegt wurden, systematisch auf lesbisches Begehren durchgesehen. Durch den Abgleich mit zeitgenössischer Fachliteratur, die in der DDR und im sozialistischen Ausland entstanden ist, sollen mögliche Diskrepanzen zwischen Theorie und Praxis herausgearbeitet werden. Leitende Fragen sind hierbei: Wie nehmen Ärzte:innen lesbisches Begehren wahr und wann wird es als krank eingeordnet? Welche ätiologischen Vorstellungen werden in der Behandlungspraxis zugrunde gelegt und welche Behandlungen werden durchgeführt? Wie stehen diese im Zusammenhang mit anderen Diagnosen, bzw psychiatrischen Diskursen, z.B. um Transvestitismus? Außerdem: Inwieweit spielen sozialistische Diskurse um Homosexualität eine Rolle für die Behandler:innen und welche Spielräume haben die Protagonist:innen aufgrund des Ärztemangels in der DDR?