Roberto Alciati (Turin), ein Spezialist für frühes mittelalterliches Klosterleben, der 2014 schon einmal am Max-Weber-Kolleg war, wird zum Thema „Ars Ascetica from Late Antiquity to the Early Middle Ages, 200-900 CE“ arbeiten. Cesare Cuttica (Paris) forscht über “Fighting the Monstrous ‘Many-Headed Multitude’: Anti-Democracy in Early Modern England”. Die Soziologin Valentina Cuzzocrea (Cagliari) hat sich das Thema “Time and Space in the Transition to Adulthood: Setting the Basis for Empirical Investigation on Youth” als Forschungsziel gewählt. Gábor Gángó (Budapest) wird zu “G.W. Leibnitz und Osteuropa: machtpolitische und religionspolitische Aspekte in Praxis und Theorie“ arbeiten. Mikhail Khorkov (Moskau) erforscht „Reception of the Works by Nicholas of Cusa in the Manuscript from the Erfurt Charterhouse at the End of the 15th Century”, ein Thema, das auch für die Erfurter Stadtgeschichte von Bedeutung ist. Kornelia Konczal (Florenz) bearbeitet ein Thema der jüngeren Zeitgeschichte: “Reconstruction Through Plundering: Post-German Property and the Invention of Social Order in Central Europe after 1945”. Aditya Malik (Nalanda, Indien), ebenfalls ein ehemaliger Fellow des Max-Weber-Kollegs, wird zum Thema “The Hammira-Mahakavya: Reimagining Hindu-Muslim Histories Through Literary Texts” arbeiten. Marco Pasis (Amsterdam) Forschungsthema hat den Titel „Religious Individualisation and Nationalism in Modern Europe Through the Lens of Alternative Spirituality and Western Esotericism“. Peter Schröder (London) forscht als Ideenhistoriker zum Thema “Trust and Mistrust”. Und Björn Schiermer Andersen (Aalborg Universitet) wird während seiner Erfurter Zeit zu „Creative Action Between the Objective and the Collective“ arbeiten.
Das COFUND-Programm im Rahmen von Horizon 2020, das eine einjährige Einladung an das Max-Weber-Kolleg von erfahrenen Forscherinnen und Forschern, die interdisziplinär in den Kultur- und Sozialwissenschaften arbeiten, ermöglicht, wird von der EU kofinanziert. Die Fellows können für die Zeit ihres Aufenthaltes ein eigenes Forschungsprojekt verfolgen und gleichzeitig in den intellektuell stimulierenden Forschungszusammenhängen des Max-Weber-Kollegs leben und arbeiten. Im September wird für die ersten COFUND-Fellows überdies am Max-Weber-Kolleg ein spezieller Kurs zur deutschen Sprache angeboten. Dr. Bettina Hollstein, wissenschaftliche Kollegreferentin am Max-Weber-Kolleg und Leiterin des COFUND-Projekts: „Mit dem COFUND-Programm haben wir mit Unterstützung der EU einen großen Schritt zur weiteren Internationalisierung des Max-Weber-Kollegs und der Universität Erfurt getan. Wir freuen uns sehr, mit Wissenschaftlern aus acht Ländern im kommenden Studienjahr intensiv zusammenarbeiten zu können.“