Der Erfolg von Gesundheitsmaßnahmen hängt wesentlich vom Verhalten der Menschen ab. Das hat die COVID-19-Pandemie eindrücklich vor Augen geführt. Welche psychologischen Faktoren dabei eine Rolle spielen, erforscht die seit Oktober 2021 von Cornelia Betsch geleitete Arbeitsgruppe Gesundheitskommunikation am Bernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin. Die Wissenschaftler:innen der Arbeitsgruppe Gesundheitskommunikation in Hamburg und Erfurt arbeiten dabei eng, übergreifend zusammen.
Informationen zum Verhalten der Menschen während der Pandemie hat insbesondere die an Universität Erfurt durchgeführte COSMO-Studie hervorgebracht. Solche Daten aus anderen Mitgliedstaaten wird das neue Collaborating Center nun aufbereiten, durch weitere Erhebungen ergänzen und der WHO neue Erkenntnisse zur Verfügung stellen. Zusätzlich soll die Arbeitsgruppe Gesundheitskommunikation über BRIGHT die WHO auch zu aktuellen globalen Gesundheitsherausforderungen beraten.
Durch die Klimakrise wird die Herausforderung immer größer, wie wir Gesundheit für alle verbessern können. Es braucht die bestmöglichen Gesundheitssysteme, und es braucht Menschen, die diese verstehen und aktiv nutzen wollen. Deshalb sind gute Verhaltensforschung und die Umsetzung ihrer Ergebnisse unverzichtbar,”
sagt Prof. Dr. Cornelia Betsch, Direktorin des WHO-Collaborating Center for Behavioral Research in Global Health.
Die Laufzeit des Kooperationszentrums beträgt zunächst vier Jahre. Geleitet wird es am BNITM von Dr. Sarah Eitze, die auch wissenschaftliche Mitarbeiterin der Professur für Gesundheitskommunikation an der Universität Erfurt ist.