„Ecce Homo – Bilder von Menschen“

Die Ausstellung ist im Rahmen des Projektes „Denkbares” der Professur für Philosophie an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Erfurt und des  Bistum Limburg entstanden. Dazu ist auch ein Katalog erschienen – mit einem Geleitwort der ehemaligen Thüringer Ministerpräsidentin Christine Lieberknecht und Beiträgen von Prof. Dr. Holger Zaborowski, Prof. Dr. Julia Knop und Michael Gabel (alle Universität Erfurt). 

Der Katalog umfasst Sakulowskis Œuvre ab den 70er-Jahren, z.B. das 1974 entstandene Provokationsbild „Deutschland 1525 – Die Auferstehung“ einer Schwangeren oder „Tod und Papst“ von 1975. Beide zeigen, dass der Künstler Mut aufbrachte, sich mit derartigen Sujets schon in der DDR zu exponieren.

Horst Sakulowski wurde 1943 in Saalfeld in Thüringen geboren. Dort machte er 1961 Abitur und 1961/62 eine Keramiklehre bei Gerda Körting. Von 1962 bis 1967 studierte er an der Hochschule für Grafik und Buchkunst in Leipzig, wo u. a. Bernhard Heisig sein Lehrer war. Nach Diplomabschluss und Heirat kehrte er zurück nach Thüringen. Er lebt und arbeitet seit 1967 als freischaffender Künstler in Weida. Von 1974 bis 1989 war er Vorsitzender der Sektion Malerei/Grafik des Verbandes Bildender Künstler der DDR im Bezirk Gera und bemühte sich um tragfähige Kompromisse zwischen offizieller Linie und künstlerischer Autonomie. Die Wende und die damit verbundene existenzielle Verunsicherung und Selbstvergewisserung gaben seinem Schaffen neuen künstlerischen Schub. Bei aller Ernsthaftigkeit ist dem von einem christlichen Humanismus geprägten Künstler ein skurriler Humor eigen. Seine Werke waren in zahlreichen Ausstellungen in Deutschland und darüber hinaus u. a. in Venedig, Melbourne, Tokio und in den USA zu sehen.