Paula Stehr untersucht in ihrer Dissertation unter dem Titel „Austausch sozialer Unterstützung in Online-Kommunikationsmodi. Eine Ergänzung um die Perspektive der prosozial Handelnden“ inwiefern das Leisten von sozialer Unterstützung in Online-Kontexten und im Speziellen in Online-Foren das psychische Wohlbefinden beeinflussen kann. Dabei nimmt ihre Arbeit eine in der bisherigen Forschung vernachlässigte Perspektive ein: Während der Forschungsfokus bisher vorrangig auf dem Erhalt von sozialer Unterstützung lag, fragt Stehr, ob nicht auch das Leisten von sozialer Unterstützung einen positiven Einfluss auf das eigenen Wohlbefinden haben kann. Die Jury war bei ihrer Entscheidung der Auffassung, „dass das Dissertationsprojekt damit eine überaus relevante Forschungslücke anspricht, die in herausragender Präzision argumentativ dargelegt wird. Die umfassenden theoretischen Überlegungen bündelt die Verfasserin in einem Modell zur Wirkung sozialer Unterstützung auf das Wohlbefinden, das anschließend in einem innovativen und aufwendigen Mehrmethodendesign in drei aufeinander aufbauenden Studien empirisch überprüft wird.“